Nro.
61.
Mit k. k. allergnä=digster Freiheit
Wiener Zeitung.
Mittewoche den 31. Julius 1793.
Jnländische Begebenheiten.
Wien.
Se. K. K. Maj haben die durch den
Tod des Freyherrn v. Wiesenthal
erledigte Stelle eines K. K. Hofraths bey
der obersten Justizstelle, dem Mährischen
Appellationsrathe, Grafen v. Bubna, zu
verleihen, und an dessen Stelle den zeither
bey den Mährischen Landrechten
gestande=
nen K. K. wirkl. Kämmerer, Procopp
Gra=
fen v. Czeyka, zum Mährischen
Appella=
tionsrath zu ernennen geruhet.
An die hiesige Staatskassa haben zur
Bestreitung der Kriegskosten unmittelbar
abgegeben:
Guld. | Kr. | |
Die Felsöbanyer Gewerkschaft einen Nachtrag, und zwar: |
||
Michael Lökös..... | — | 14 |
Johann Dombhati.... | 10 | 23 |
Guld. | Kr. | |
Kuhaidische Erben.... | 2 | 52 |
Johanna Beitor.... | — | 39 |
Stephan Krisan.... | 2 | 34 |
Anton Koch...... | 1 | 16 |
Johann Banye.... | — | 20 |
Martin Stein..... | 2 | 5 |
Christoph Lebal..... | 5 | — |
Johann Nyistor.... | 1 | 10 |
Von dem Fortgange der freywilligen
Ar=
beitsanstalten in den Vorstädten, erhält
man folgende Nachricht:
Jm Monath April d. J. wurden 2517,
im May 2466, und im Junius 2540
Per=
sonen mit einem Arbeitslohn von täglich 2
bis 16 Kr. beschäftiget.
Hierbey haben sich abermahls der Richter
in der Leopoldstadt, Jgnaz Holzhauser, des
äussern Raths, der Richter im Lichtenthal,
Kasper Windbiller, des äussern Raths, der
Richter zu Margarethen, Philipp Zotter, des
äussern Raths, und der Richter im
Neuler=
chenfelde Joseph Gaullacher, wie auch
fol=
gende Verleger durch ihre thätige
Verwen=
dung vorzüglich ausgezeichnet: Katharina
Gschnatter zu Gumpendorf, beschäftigte 214
Personen, Kasper Windbiller, im
Lichten=
thale, 149, Theresia Fellinger, zu
Margare=
then, 231, Katharina Fridmann, eben allda,
123, Augustin Fröschel, zu Mätzleinstorf,
225, Johann Georg Heroller, im
Neuler=
chenfelde, 134, und Peter Amon, allda, 330
Personen. Die hiernach benannten Verleger
wünschen noch mehrere Personen in
Beschäfti=
gung zu setzen, nähmlich am Althanischen
Grunde, Martin Entreß, verlanget noch 25,
zu Gumpendorf, Katharina Gschnatter 30,
in der Leopoldstadt, Mathias Stelli, eben
all=
da, Andreas Teibl, 40, im Lichtenthale, Pe=
ter Amon, 100, am Oberneustifte, Franz
Diringer, 100, und auf der Wieden, Georg
Schneider, 100 Arbeiter. Ausser diesen gibt
es noch andere Verleger, welche eine
unbe=
stimmte Anzahl von Arbeitern verlangen.
Endlich sind auch auf mehreren Gründen viele
Armen mit Militar=Oekonomiearbeit
beschäfti=
get worden. Wien am 24. Julius 1793.
Ungarn. Aus Ofen vom 24. Julius:
„Auf mehrere heisse Tage erfolgte am 20.
Jul. Abends ein heftiges Gewitter. Gegen
10 Uhr zündete der Blitz den Kirchthurm auf
dem hiesigen Neustifte, und beschädigte
ei=
nige Bilder an den Altären der Kirche.
Diese wurde zwar von dem Brande
geret=
tet, aber das Holzwerk am Thurm
brann=
te ab, und die Glocken schmolzen. Gestern
Abends, den 23. um 9 Uhr, brach bey
heftigem Winde in Altofen Feuer aus,
und griff sehr schnell um sich. Bey diesem
Unglücke sah man es noch für ein Glück
an, daß der Wind seinen Strich gegen
die Donau hatte, sonst würde der ganze
Marktflecken ein Raub der Flammen
ge=
worden seyn. Man gibt die Zahl der
ab=
gebrannten Häuser auf 30 an.“
Der Prinz von Coburg hat aus dem
Hauptquartiere zu Herin unter dem 13.
Jul. folgende Proklamation erlassen: „Da
die Stadt, Festung und der Distrikt von
Conde durch die Tapferkeit der Truppen,
welche ich zu kommandiren die Ehre habe,
der Gewalt des Kaisers und Königes
un=
terworfen worden ist; so erkläre ich, daß
ich im Nahmen Sr. K. K. Maj. Besitz
da=
von nehme, und daß ich den ruhigen
Ein=
wohnern der eroberten Lande alle Sicherheit
und allen Schutz zustehe. Jch erkläre ferner,
daß ich die Macht, welche ich kraft des
Ero=
berungsrechts ausübe, nur dazu verwenden
werde, die öffentliche Ordnung, und die
Sicherheit der Personen so wie des
Eigen=
thums zu behaupten: und da ich um diesen
wichtigen Gegenstand zu erreichen, ernste
Maßregeln nehmen will, so erwarte ich,
daß alle Klubs und nicht berechtigte
Ver=
sammlungen, sie seyn welche sie wollen,
sogleich aufhören werden; da ich fest
ent=
schlossen bin, sie durch alle Mittel, die ich
in Händen habe, zu trennen und zu
unter=
drücken; auch alle diejenigen scharf, mili=
tarisch und exemplarisch zu bestrafen, wel=
che solche Versammlungen oder Klubs in
ihren Häusern halten, jemand dazu
auffor=
dern, denselben beywohnen, so wie auch
diejenigen, welche eine Person beleidigen
oder schimpfen werden, und mit einem
Wort, alle diejenigen, die auf einige Art,
sie mag seyn welche sie will, die Ordnung
und die öffentliche Ruhe stören werden.
Unterzeichnet:
Prinz v. Coburg, F. M.
Kriegsbegebenheiten.
Vermöge zuverläßiger Nachrichten, gab
der Französische Kommandant in Maynz,
Doire, bereits am 18. Julius, durch
ein an den Königl. Preußischen
General=
lieutenant Grafen v. Kalkreuth erlassenes
Schreiben zu erkennen, indem er nunmehr
sehe, daß er keinen Entsatz mehr hoffen
könne, und in einem solchen Falle am
En=
de die braveste Garnison sich zu ergeben
genöthiget wäre, alle Uebergaben von
Fe=
stungen aber Verantwortlichkeit nach sich
zögen, so ersuche er den Königl. Herrn
Ge=
nerallieutenant um die Bewilligung, je=
mand nach Paris schicken zu dürfen, wo=
gegen er seinen Vetter, und noch einen
ansehnlichen Stabsoffizier als Geißel dem
Herrn Generale zuschicken wolle.
Da dieses Begehren mit noch andern
hierauf gefolgten Anträgen, unter
wel=
chen insbesondere begriffen war, daß die
feindliche Garnison erst am 5. August
aus=
marschiren, und denjenigen Maynzer
Bür=
gern, die mit der Garnison abziehen
woll=
ten, solches gestattet seyn sollte, insge=
sammt abgeschlagen wurde, so ist endlich
am 22. Julius, wegen der Uebergabe der
Städte Maynz und Cassel die
verabrede=
te Kapitulation dem Haupt=Jnhalte nach,
so abgeschlossen worden, daß die
Franzö=
sische Besatzung Sr. Maj. dem Könige
von Preussen die Stadt Maynz und
Cassel, mit allen Festungswerken und den
davon abhängigen Posten, in dem
gegen=
wärtigen Zustande, ferner alles, sowohl
französische, als fremde Geschütz überliefere;
daß die Garnison freyen Abzug, mit
Zu=
rücklassung der Feldstücke und
Munizions=
karren, doch mit Erlaubniß diejenigen
Waf=
fen und Effekten, die Privat=Eigenthum
wa=
ren, mitzunehmen, und mit der
Verbindlich=
keit, ein Jahr lang nicht wider die Armee
der verbundenen Mächte zu dienen, wie auch
unter der Bedingung erhält, daß die
bedeck=
ten Wagen, welche die Garnison etwann
mit sich führen mag, nach Sr. Maj. Gut=
befinden sollen durchsuchet werden; daß
der Garnison noch 48 Stunden, nach der
Unterzeichnung der Kapitulazion, in der
Stadt verbleiben möge, und, wenn diese
Zeit=
frist zum Abzug der Abtheilungen nicht
hin=
reichend wäre, ihr auch noch eine
Verlän=
gerung von 24 Stunden eingestanden
wer=
de, inzwischen aber gleich nach der
Ka=
pitulazions=Unterzeichnung die Belagerungs=
Armee durch ihre Truppen folgende Posten,
nähmlich das Karls=das Wälsche=das
Eli=
sabeth=und das St. Philipps=Fort, ferner,
das doppelte Zangenwerk, das
Linsenber=
ger=das Hauptsteins=und das Mars=Fort,
die St. Peters=Jnsel, das Frankfurter=
und Wisbadner=Thor zu Cassel, und
aus=
ser dieser auch noch mit den französischen
Truppen das Neuthor, und das Ende der
Rheinbrücke am rechten Ufer dieses Flusses,
gemeinschaftlich besetzet, daß der Arsenals=
Direktor, Oberste Douay der Vice=Di=
rektor, Oberstlieut. Lariboisiere, der Chef
des Jngenieur=Wesens, Oberstlieutenant
Warine, dem Chef der Artillerie und des
Jngenieur=Wesens bey der Königl. Preuß=
sischen Armee, die Waffen, Munition,
Plane ꝛc. welche auf den Dienst Beziehung
haben, in möglich kürzester Zeit übergebe.
Ausländische Begebenheiten.
Jtalien.
Der Erzherzog, Großherzog v. Toska-
na, ist am 15. Jul. nach Livorno
gerei=
set und daselbst bis 18. geblieben, um
ver=
schiedene öffentliche Einrichtungen und
Ar=
beiten zu betrachten.
Nachdem der Rußische bevollmächtigte
Minister am Toskanischen Hofe, Graf
Mo=
cenigo, vor einiger Zeit gestorben ist, hat
die Kaiserinn den Sohn des
Verstorbe=
nen, der bisher als Gesandtschaftsrath
diente, als Geschäftsträger beglaubiget.
Ein Dänisches Schiff, das nach einer
viertägigen Reise aus Toulon am 10. Ju=
lius nach Livorno gekommen ist, hat die
Nachricht gebracht, daß in eben genannten
Hafen 16 Linienschiffe und 8 Fregaten ganz
in segelfertigen Stand gesetzt worden, über
dieß 4 Linienschiffe aus Brest und 4 aus
l'Orient dazu gekommen seyn, und noch bis
20 Kriegsschiffe mit dem größten Eifer
ausgerüstet werden.
Am 14. Jul. Abends trafen 2 Französ.
Tartanen, jede mit 4 Kanonen und 60
Mann besetzt, im Hafen von Livorno ein.
Sie sind bestimmt die Getreideladungen,
die seit langer Zeit dort liegen, abzuhohlen,
und längs den Küsten zu begleiten, auf
welchem Wege solche bis in Provence
ge=
bracht werden sollen.
Auch die Englischen Schiffe, welche seit
langer Zeit im Hafen von Livorno liegen,
und wegen der Gefahr nicht auslaufen
wollten, nehmen ihre Getreidevorräthe wie=
der an Bord, und scheinen bald absegeln
zu wollen.
Von der Englischen Flotte, die im
Mit=
telländischen Meere erwartet wird, hatte
man, wie aus Livorno unter dem 17.
Jul. berichtet wird, bis dahin keine
Nach=
richt; inzwischen schreibt man, hat die
Spanische Flotte das Mittelländische Meer
verlassen, und ist nach dem Hafen von
Carthagena zurückgekehret.
Frankreich.
Das Mißvergnügen, die Uneinigkeit und
der Bürgerkrieg bricht täglich an neuen
Orten aus. Jn der Sitzung der Konvent.
am 12. Julius kündigte Chabot an, daß
man auf der Spur neuer Verschwörungen
sey, und verlangte, daß der Ausschuß
be=
rechtiget werde, sich der Papiere einiger
Deputirten zu bemächtigen, doch nur mit
der Bedingung, darüber binnen 24
Stun=
den Bericht zu erstatten. Dieses ward
be=
williget.
Der Kriegs=Minister zeigte an, das
Jä=
ger=Regiment, welches zu Falaise lag, un=
ter Felix Wimpfen's Kommando stand,
und nach Orleans berufen wor, habe
sich von besagtem Generale verführen
las=
sen, sey bey ihm geblieben, und nur 23
Mann desselben hätten den Befehlen nach
Orleans zu kommen, gehorchet.
Ein Schreiben aus Bergues im Franz.
Flandern, gibt von dem am 8. Jul. durch
die Oesterreicher und Holländer auf Ost=
Capelle erfolgten blutigen Angriffe
Nach=
richt.
Die Nat. Kommissare bey der Armee an
der Brester Küste, schreiben aus Ancenis
unter dem 8. Jul. von der Einnahme dieser
von den Mißvergnügten geräumten Stadt,
einigen dabey erhaltenen Vortheilen und
der Vereinigung der beyden Armeen von
Niort und von Cours, deren
Hauptquar=
tier damahls in Angers war.
Gegen die Stadt Lyon, welche die
ge=
genwärtige Konvention zu erkennen auch sich
weigert, mit den übrigen wegen der
Vor=
fälle vom 2. Jun. mißvergnügten Departe=
menten gemeinschaftliche Sache macht, und
den ebenfalls zum Verhaft dekretirten und
entflohenen Deputirten Biroteau an der
Spitze hat, ist ein heftiges Dekret
abge=
faßt und dem Gen. Reilermann befohlen
worden, es mit einem Theile seiner
Trup=
pen auszuführen.
Der Kriegs=Minister schlug den General
Dietmann an Biron's Stelle vor; man
machte gegen ihn die Einwendung, daß er
bisher nur allein bey der Kavallerie gedient
habe, schlug an seiner Statt den General
Beysser vor, und trug dem Sicherheits=
Ausschusse auf, darüber ein Gutachten zu
erstatten. Dieses erstattete der Kriegs=
Minister noch in derselben Sitzung, und
Beysser erhielt das Kommando.
Wegen des in Orleans an dem
Depu=
tirten Leonard Bourdon verübten
mörde=
rischen Anfalls, hat das Pariser
Revolu=
tionsgericht 9 Personen zum Tode
verur=
theilet. Derselben Anverwandten kamen am
13. Jul. mit den rührendsten Bitten vor die
Schranken der Konvention, und bathen um
Gnade; sie fielen auf die Knie, weinten,
seufzten und stöhnten; aber die Konv.
blieb unbewegt, schritt zur Tages=Ordnung
und ließ die Bittenden mit Gewalt abweisen.
Der Gen. Miranda, der durch das
Re=
volutionsgericht frey gesprochen war, und
nun als Privatmann in der Nähe von
Pa=
ris leben wollte, ist seit dem zu
wiederhohl=
ten Mahlen in seinem Hause untersucht und
angehalten worden. Er kam vor die
Ver=
sammlung, um sich über diese
Bedrückun=
gen zu beschweren, und die Versammlung
schritt wieder zur Tages=Ordnung.
Man kündigte der Verf. aus mehreren
Briefen der Generale und der Kommissare
an, daß die Armeen allenthalben die neue
Konstitution mit Freuden aufgenommen und
beschworen hätten.
Die Stütze der Bergpartey, Marat, der
Herausgeber des Jurnals: der
Volks=
freund betitelt, und der dadurch
gewisser=
massen der Abgott des Pariser Volks
ge=
worden war, ist von einer ihm
unbekann=
ten Weibsperson, am 13. des Abends mör=
derisch angefallen worden, und sogleich an
der erhaltenen Wunde gestorben.
Der Präsident, Jean Bon St. Andre,
kündigte am 14. diesen Tod der
Versamm=
lung mit Feyerlichkeit an, und ließ zugleich
einige Addressen von Pariser Sectionen
le=
sen, wodurch diese ihr Leidwesen bezeigen,
und für den Verstorbenen die Ehre des
öf=
fentlichen Begräbnisses im Pantheon
ver=
langen.
Es wurde dem Sicherheits=Ausschusse
aufgetragen über den an Marat
begange=
nen Meuchelmord noch während der Sitzung
Bericht zu erstatten. Dieses geschah bald
darauf durch Chabot. Derselbe meldete,
es sey dem Ausschusse schon seit einiger Zeit
bekannt, daß am 14. Julius, dem
Jah=
restage der Revolution, in Paris eine
Ge=
genrevolution ausbrechen sollte. Um sie
zu bewirken, sey der Antrag gewesen, alle
Glieder von der Bergpartey ermorden zu
lassen, die angeklagten und zum Theil
flüch=
tig gewordenen Glieder der rechten Seite
in Freyheit zu setzen, und in Triumph nach
Paris und in die Konvention zurück zu
bringen, die Konstitution in Revision zu
neh=
men, und die vorige Anarchie zu erneuern.
Der Sitz dieses Komplotts sey zu Caen,
im Departemente von Calvados und zu
Evreux, im Departemente von Eure, wo
sich der größte Theil der angeklagten und
flüchtig gewordenen Deputirten, nahment=
lich Büzot, Barbaroux, Salles, Lanjüe=
nais ꝛc. befinden, die Administrationen mit
ihnen g⟨a⟩nz vereiniget sind, und der General
Felix Wimpfen eine Departemental=Macht
anwirbt, womit er nach Paris zu ziehen
droht, wo er in verschiedenen Sectionen
Verständnisse hat. Am 11. Jul. kam ein
Frauenzimmer aus Caen in Paris an,
die mit Verstand, Anmuth und Reitz
ei=
nen schönen Körperbau verbindet. Dieselbe
schrieb folgenden Tags an Marat, sie
kom=
me von Caen, und da seine bekannte
Va=
terlandsliebe ihm es wichtig machen müßte,
von den Komplotten, die daselbst im Werke
seyn, unterrichtet zu werden, so wünschte
sie ihn sprechen zu können.” Sie erhielt
keine Antwort. Sie kam selbst zu
Ma=
rat's Wohnung, ward aber, weil er krank
ist, nicht vorgelassen. Am 13. schrieb sie
ihm nochmahls, und setzte hinzu, sie sey
eine Unglückliche, die seines Beystands
be=
dürfe; sie wisse, daß er diesen keinem
Lei=
denden versage. Sie kam ⟨mit⟩ diesem
Bil=
lette des Abends selbst, und wa⟨rd⟩ endlich
eingelassen. Marat noch kank, war ⟨eb⟩en
im Bade. Sie erzählte vieles von den
Ver=
schwornen in Caen. Hierüber sagte ihr
Marat: „Die Herren werden damit nicht
weit kommen; ich glaube, alle werden ihr
Haupt auf das Schaffot bringen.” Jn
diesem Augenblicke zog das Frauenzimmer
einen Dolch aus ihrem Busen, und stieß
ihn in Marat's Herz, der nur noch ein
par Worte sprach, und gleich darauf starb.
Eine Magd trat in die Stube; das
Frau=
enzimmer ging ruhig fort und ließ sich eben
so ruhig anhalten. Sie ward in Verhaft
gesetzt und verhöret. Sie sagte
unerschro=
cken aus, sie heisse Charlotte Cordai, sey
aus dem Departemente von Calvados,
wohne gewöhnlich zu Caen, lebe von
eige=
nen Mitteln, sey im 25. Jahre ihres
Al=
ters, und die Tochter eines Edelmanns ꝛc.
Sie sey Marat's Mörderinn, und habe
durch seinen Tod gern ihr Leben dem
Beß=
ten des Vaterlandes aufopfern wollen, in=
dem sie Marat als die Ursache des seinem
Ausbruche nahen Bürgerkriegs ansah u. s. w.
Chabot, der den Bericht erstattete, mengte
in denselben viele bittere Ausfälle auf die
Glieder der rechten Seite, die er
Mitver=
schworne und Verräther schalt, und
insbe=
sondere bezeichnete er Düperret und
Fau=
chet, welche mit gedachtem Frauenzimmer,
vor ihrer Mordthat, Zusammenkünfte
ge=
habt haben sollen. Gegen ersteren ward
sogleich ein Verhaftsdekret erlassen. Er
ver=
langte zu sprechen: man wollte ihn nur an
den Schranken hören und er mußte die
Tribüune verlassen. An den Schranken
ge=
stand er, die Demoiselle Conde sey bey ihm
gewesen, und habe ihm ein Schreiben
sei=
nes Freundes Barbaroux aus Caen, wie
auch verschiedene Druckschriften überbracht;
sie habe verlangt, daß er sie zu dem
Mi=
nister vom Jnnern, Garat, führe, er habe
sie besucht, und zu dem Minister geführet,
aber sie hätten nicht vorkommen können,
er habe ihr dann gerathen allein
hinzuge=
hen ꝛc. sonst ⟨sey⟩ ihm von ihr nichts bekannt.
Er ließ ⟨sich⟩ das von Barbaroux
erhal=
tene Schreiben vorlesen, welches einige
Con=
⟨tr⟩e=Revolutionsschriften begleitete, mit dem
Auftrage, solche in Paris drucken und
ver=
breiten zu lassen, ihm die Demoiselle
Cor=
dai empfahl und die Versicherung enthielt,
daß in Caen alles gut gehe, und man bald
vor den Mauern von Paris stehen werde.
Nun ward Düperret beschuldiget, daß
er dieses Schreiben mit Wohlgefallen den
Gliedern der rechten Seite, und besonders
dem Bischoffe Fauchet von Calvados,
gezeigt, daß er die von Barbaroux
erhal=
tenen Schriften verbreitet habe, und im
Verständnisse mit den Contre=Revolutio=
nären von Caen sey. Es ward gegen ihn
das Anklagedekret erlassen, dem
Revolu=
tions=Gerichte aufgetragen, sogleich den an
Marat verübten Mord zu bestrafen, und
der Bischof Fauchet ward in die Abtey=
Gefängnisse gesandt.
Gleich hierauf kam ein Zug von allen
48 Sectionen der Stadt Paris, mit
vie=
len Feyerlichkeiten und Sinnbildern, vor
die Schranken des Sales, um die
Annah=
me der neuen Konstitution, im Nahmen
der Stadt Paris, feyerlich zu erklären.
Der Zug ward in den Sal gelassen. Die=
se Feyerlichkeit dauerte mehr als 3 Stunden.
Jn der Sitzung am 15. Jul. ward die
rechte Seite abermahls mit den bittersten
Vorwürfen überhäuft, und Billaud=Va=
rennes verlangte und erhielt, daß über
den schon erstatteten Bericht, wegen der
verhafteten Deputirten, die Erörterung
so=
gleich eröffnet werde, und eröffnete sie selbst
mit neuen Anklagen, und einer heftigen
Rede, die ausserordentlich beklatscht wurde.
Bentabelle verlangte, daß Marat,
der nichts hinterläßt, und Schulden hat,
auf Kosten des Staates feyerlich begraben
werde, und daß der Staat seine Schulden
tilge. Die Konv. dekretirte beydes, und
beschloß insgesammt Marats Leichenzug
zu begleiten.
Die mit Kriegsmacht in das Eure=De=
partement gegen die Mißvergnügten
gesand=
ten Nat. Kommissare, schrieben aus
Ver=
non unter dem 14. Jul., und gaben von
bereits vorgefallenen Thätigkeiten und
eini=
gen erhaltenen Vortheilen Nachricht.
Biron, ohne seine Absetzung zu
erwar=
ten, hat, unter Vorschützung mißlicher
Gesundheits=Umstände, seine Entlassung
angesucht.
Schweden.
Der König ist am 3. Julius mit dem
Herzog Regenten abgereiset. Während der
Abwesenheit desselben ist eine Regierung
un=
ter den Vorsitze des Herzogs Friedrichs
von O⟨st⟩gothland angesetzt worden. Die
Mitglieder derselben sind, der Reichsdrost,
Graf Wachtmeister, der Reichskanzler,
Baron Sp⟨o⟩rre, und die Präsidenten, Frey=
herren von Rurck und Reuterholm.
Aus Carlscrona ist die Nachricht
ein=
gegangen, daß am 4. Jul. das daselbst
aus=
gerüstete Linienschiff, die Tugend, von 64
Kanonen, kommandirt von dem
Oberstlieu=
tenante Billing, auf der Rhede im Feuer
aufgegangen ist. Der Schaden wird auf
240,000 Reichsthaler berechnet. Es sollen
dabey 70 Menschen das Leben verloren
ha=
ben.
Gegen einige widrige Gerüchte, die von
übelgesinnten Leuten im Lande ausgestreuet
sind, hat die Regierung eine Publikation
ergehen lassen, worin auf das
nachdrück=
lichste versichert wird: „daß selbige ohne
Grund sind, und daß die Lage des Reichs so
gut ist, wie sie nach einem heftigen Kriege
und nach erschütternden Veränderungen nur
je seyn kann. Was die Verhältnisse mit
den auswärtigen Mächten betreffe, so stehe
Schweden im beßten Vernehmen mit allen
und habe nicht das geringste zu befürchten.
Was die Reichsschulden anlange, so nehme
der Credit zu, die Schulden würden
all=
mählig mit mehrern Tonnen Goldes abg=
tragen und die Jnteressen unausbleiblich
und gehörig entrichtet. Am Hofe des
Kö=
nigs sey die strengste Oeconomie eingeführt.
Auch seyn alle Schulden des hochseligen
Königs, die über 150,000 Rthlr. betru=
gen, bezahlt, und die Ausgaben des Hofes
um mehr als 33000 Rthlr. vermindert
wor=
den. Es heißt weiter: daß, obgleich in
Ansehung der gegenwärtigen
Staatsbedürf=
nisse nichts von den Contributionen erlassen
werden könne, man doch versichert seyn
mö=
ge, daß neue weder nöthig wären, noch
würden verlangt werden. Endlich wird die
Versicherung gegeben, daß kein Reichstag
während der Minderjährigkeit des Königs
zusammen berufen werden soll, indem dieß
eine Sache sey, die mit dem Testamente
des hochseligen Königs streite.
Deutschland.
Fortsezung des Tagebuchs der Belagerung
von Maynz.
Den 11. Jul. Aus der ersten Parallele
ist mit 3 Zickzacks vorgegangen worden,
welche Arbeit der Feind nicht beunruhiget
hat. Die Batterie Nr. 2. hat hinter der
Karlsschanze gezündet, welches Feuer aber
gleich wieder gedämpft wurde. Die in der
verwichenen Nacht angefangene
Kommu=
kation ist um 300 Schritte verlängert
wor=
den. Jn der Trenschee ist geblieben 1
Ge=
meiner; verwundet sind 6 Gemeine.
Den 12. Von dem Zickzack rechter
Hand ist eine Linie zur Vollendung der
zweyten Parallele in der Direktion auf die
Karthause, und von dem linker Hand eine
gleiche Linie nach der bereits verfertigten
Batterie Nr. 17. gezogen worden. Vor
dem mittelsten Zickzack fand sich eine vom
Feinde besetzte Flesche, welche der K. K.
Oberste, Graf Heister, durch 120
Frey=
willige weggnehmen ließ, um auch hier
die Linien der zweyten Parallele
zusam=
men zu hängen. Ehe aber die Arbeit
ver=
richtet werden konnte, rückte der Feind
mit Macht aus der Festung vor, um
die=
se Flesche wieder wegzunehmen, welche ihm
auch, da der Tag anzubrechen begann,
überlassen werden mußte. Die Zickzacks
der verwichenen Nacht sind hiernächst
völ=
lig zu Stande gebracht worden. Unser
Verlust bestehet in 4 Todten, worunter
der Lieutenant von Stöyenthin, vom
Re=
gimente Prinz Ferdinand; 1 Unteroffizier
und 22 Gemeine wurden verwundet.
Den 13. Da der Feind unsere Linien
und Arbeiter unaufhörlich beunruhigte,
so hat nur die angefangene Arbeit
vervoll=
kommnet werden können. Von beyden
Seiten ist dabey stark gefeuert worden,
wodurch in Maynz abermahls ein
hefti=
ger Brand entstanden ist. Die Anzahl der
Todten beläuft sich auf 1 Offizier, den
Oberstlieutenant v. Hornbosiel, von der
Artillerie, und 12 Gemeine; und 1
Offi=
zier, der Kapitain v. Esbeck, vom
Re=
giment von Wegnern, 2 Unteroffiziere und
76 Gemeine wurden verwundet.
Den 14. Um 9 Uhr Morgens wurde
wegen der am 11. dieses erfolgten
Ueber=
gabe von Conde Viktoria geschossen. Um
1 Uhr machte der Feind ein Freudenfeuer
von den Wällen der Festung zur Feyer des
Jahrtages der Französischen Revolution.
Gegen die Nacht bemeisterten sich 80 Mann
Kaiserlichen Truppen einer vor ihren
rech=
ten Flügel gelegenen feindlichen Redoute,
schleiften selbige, und machten dabey 2
Mann zu Gefangenen. Auf diesem Flügel
wurde mit Anlegung einer Batterie der
Anfang gemacht, und vom linken Flügel
aus die zweyte Parallele nach der Mitte
zu um 500 Schritte verlängert. Der
Ver=
lust dieses Tages bestehet an Todten in 1
Offizier, dem Lieutenante v. Röder, ei=
nem zweyten, vom Regimente von
Thad=
den, einem Unteroffiziere und 6 Gemeinen;
an Verwundeten in 1 Offiziere, dem
Ka=
pitaine von Rathenow, vom Regimente
von Wegnern, 1 Unteroffiziere und 63
Gemeinen.
Den 15. Mit dem Baue der
Batte=
rien des rechten Flügels ist fortgefahren,
die Trenschee=Arbeit der zweyten Parallele
vervollkommnet, und alle durch das
feind=
liche Feuer schadhaft gewordene Theile sind
wieder in Stand gesetzt worden. Um 11
Uhr in der Nacht wurde aus sämmtlichen
Wurfbatterien der Parallele, der
Gustavs=
burg und der Hochheimer Position, welche
letztere mit Batterien approchirt war, so=
wohl die Stadt Maynz, deren
Festungs=
werke, wie auch Cassel und die
Märs=
burg, auf das lebhafteste beschossen. Dieses
Feuer, welches einem Kugelregen ähnlich
war, dauerte bis an den folgenden
Mor=
gen ununterbrochen fort. Jn Maynz
wurde das Laboratium mit 100 Centner
Pulver und allen darin befindlichen
Ge=
räthschaften in die Luft gesprengt, und
das auf der Citadelle befindliche Getraide=
Magazin nebst der Klosterkirche in die Asche
gelegt. Das Feuer aus dem Laboratorio
ergriff den Stroh=und Heuvorrath in dem
Hauptgraben und verzehrte ihn. Jn
Cas=
sel ist an verschiedenen Stellen gezündet,
das Feuer aber gleich wieder gedämpft
worden. Auch ist das Pulvermagazin des
Linsenberges aufgeflogen.
Geblieben sind 2 Gemeine, und
ver=
wundet 3 Unteroffiziere und 40 Gemeine.
Den 16. Um zur Vollendung der
zwey=
ten Parallele schreiten zu können, erhielt
der Prinz Louis Ferdinand den
Auftrag,
die vor der Mitte derselben auf der
Kapi=
tale der welschen Schanze vom Feinde
stark besetzte Feldschanze zu erobern.
Se. Königl. Hoheit griffen um 10 Uhr
Abends an der Spitze des
Grenadierba=
taillons von Mannstein die Schanze en
Fronte an; der Major von Pfuhl vom
Generalstaabe mit dem ersten Bataillone
von Wegnern, tournirte dessen rechte, und
der Capitain von Bülow, Gouverneur
des Prinzen Louis, mit dem zweyten
Bataillone von Mannstein, dessen linke
Flanke, und wurde der Feind seines
hef=
tigen Feuers ungeachtet mit dem Bajonette,
ohne einen Schuß zu thun, aus gedachter
Schanze vertrieben, die Schanze selbst
wur=
de geschleift, und die vorgesetzte
Trenschee=
arbeit ging so gut von statten, daß bey
Anbruch des Tages die Bedeckung in die=
sen neuen Theil der zweyten Parallele
ein=
rücken konnte.
Um 1 Uhr versuchte der Feind die
ver=
lohrne Schanze wieder zu erobern; einige
Bataillonssalven des vortheilhaft postirten
zweyten Bataillons von Mannstein
nöthig=
ten ihn aber bald, von diesem Vorhaben
abzustehen.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Louis
Ferdinand, in welchem das Preußische
Haus einem desselben würdigen Helden
aufblühen sieht, und der schon bey
mehre=
ren Gelegenheiten Beweise eines mit
aus=
gezeichnetem Scharfsinne verbundenen
Mu=
thes ablegte, hat sich auch hier auf das
neue durch Einsicht und Tapferkeit
ausge=
zeichnet. Es war derselbe der erste in der
feindlichen Schanze, und ein Franzose,
welcher auf ihn anschlug, verbrannte ihm
das Gesicht, indem die Kugel hart an
sei=
nem Kopfe vorbey ging. Kurz nachher
wurde der Prinz durch eine Kartätschenkugel
in der Lende verwundet, und nachdem er
sich hatte verbinden lassen, ritt er aus dem
Verbandhause wieder zu seinem
angeführ=
ten Bataillonen zurück, bey denen er noch
4 Stunden, bis alles geendiget war,
verblieb.
Se. Maj. der König haben Se. Kön.
Hoheit zum Zeichen Jhrer besondern hohen
Zufriedenheit zum Generalmajor zu
ernen=
nen, auch dessen Gouverneur, dem
Kapi=
tain v. Bülow, den Verdienst=Orden zu
ertheilen geruhet.
Der Prinz hat sich zu Wasser nach
Mannheim bringen lassen, um dort seine
Widerherstellung abzuwarten. Bey
Ein=
nahme gedachter Schanze, und da die
Ba=
taillone die ganze Nacht über in dem
feind=
lichen Kartätschen=und kleinem
Gewehr=
feuer ausdauern mußten, hat unser
Ver=
lust bestanden an Todten in 1 Offiziere,
den Lieutenant von Nordeck vom
Regi=
ment von Mannstein, und 11 Gemeinen;
an Verwundeten in 13 Offizieren und 101
Gemeinen.
Anhang zur Wiener=Zeitung 1793. Nro. 61.
Wien.
Fortsetzung des Verzeichniß über die zur
Klagenfurter k. k. Schuldenfondskasse an
Barem eingegangenen Kriegsbeyträge vom
26. May bis 8. Junius.
Guld. | Kr. | |
Peter Neuwürth, Vorgesell bey den mit dem Aerario veran= theilten Gruben in Bleyberg, |
7 | — |
Andreas Eder, —. | — | 34 |
Balthasar Riedhart, —. | 3 | — |
Michael Binder, —. | — | 40 |
Johann Lokatelli, Lehrhauer. | 4 | — |
Einige Bergleute bey der Anton Grube.... |
4 | 52 |
Gräflich v. Stampferischer
Ku= pferhandel an der Großtra= gant, als Jos. Georg Stau= dacher, Oberverweser.. |
50 | — |
Joseph Schubert, BergsChyrurgus | 9 | — |
Franz Praßkowitz, Einfahrer. | 9 | — |
Jakob Sorger, Huttenschreiber | 4 | 30 |
Johann Angermann, Amtsschreiber | 4 | — |
Georg Grabinger, ——. | 2 | — |
Joseph Ling, ——. | 2 | — |
Bergleute und Bergarbeiter. | 89 | 9 |
Hüttenarbeiter... | 14 | 33 |
Holzarbeiter... | 28 | 30 |
Knappschaft der
Haupteisenwur= zel zu Hüttenberg.. |
41 | 27 |
Jakob Wohlgemuth, Pekalsubsti= tuzionsboth zu Straßfried. |
1 | — |
K. K. Bergamt in Großtühheim, als Leonhard Saupper, Bergverwalter |
9 | — |
Eva, dessen Ehegattin.. | 1 | — |
Joseph Koller, Bergamtsschreiber | 2 | 30 |
Kristian Maier, Grubenvorsteher | 1 | — |
Leonhard Saupper, ——. | 1 | 30 |
Mathias Goritzer, Werkszim= mermeister... |
2 | — |
Peter Sautinger, Sackzieher= vordinger.... |
2 | — |
Mathias Jurz, Kohlmeister. | 4 | — |
Melchior Pihler, Schullehrer. | 1 | — |
Guld. | Kr. | |
Philipp Theißl, Handelsschein, sammt seinem Sohn Jakob. |
1 | 20 |
Wolfgang Sander, Provisionist | 1 | — |
Georg und Jakob Sabernig, — | 1 | — |
Bergarbeiter in Großkirchheim | 7 | 51 |
Schmelzer — —. | 2 | 46 |
Holzarbeiter — —. | 1 | 30 |
Provisionisten — —. | 4 | 39 |
Sigmund Marr, Bergverwal= ters Sohn in Bleyberg. |
4 | 30 |
Gemeinde Markt Feldkirchen an einer Aerarialobligazion. |
97 | 30 |
Ebendieselbe an deto.. | 134 | — |
Gemeinde Thurn an deto. | 102 | 45 |
Verzeichniß der seit dem 13. May. 1793
in Linz an Barem Gelde eingegangenen
freywilligen Kriegsbeyträgen:
Guld. | Kr. | |
Ein unbekannt bleiben
wollen= der getreuer Unterthan aus dem Traunviertel.. |
100 | — |
Schullehrer und Schulkinder in der Pfarre Allhaming. |
9 | 20 |
Zeug=und Leinweberzunft des Markts Kurzenzwetl.. |
20 | — |
Bürgerschaft, und Magistrats= Jndividuen, dann Bürgers= Söhne und Töchter, Hand= werkspursche, und Dienstleu= te im Marte Perg.. |
139 | 40 |
Schullehrer, Schilfe und
Schü= ler zu Zwettl... |
4 | 30 |
Meßinghüttwerkspersonale zu Reichramming... |
36 | 36 |
Herrschaft Ennseggische
Unter= thanen im Amte Mailerstorf, und Vollpach... |
66 | 3 |
Marktsgemeinde St. Nikola | 13 | 20 |
Ein Ungenannter unter dem Pfleggerichte Gleink.. |
3 | — |
Ausweis über die Versicherungsscheine
von der in den Jahren 1789 und 1790 ge=
machten Körner=Lieferung, welche
nachbe=
nannte Gemeinden in Oesterreich ob der
Ens als freywillige Beyträge zum
ge=
genwärtigen Kriege abgegeben haben:
Guld. | Kr. | |
Neundling.... | 105 | — |
Kirchham.... | 160 | — |
Gunzing.... | 90 | — |
Riegerding.... | 65 | — |
Vichtenstein.... | 25 | — |
Ginzelstorf.... | 40 | — |
Stadl.... | 45 | — |
Neundling.... | 275 | — |
Kirchham.... | 430 | — |
Gunzing.... | 255 | — |
Riegerding.... | 180 | — |
Ausweis der im Lande Tyrol vom 1.
bis 14. Junius 1793 eingegangenen
frey=
willigen Kriegsbeyträge:
Guld. | Kr. | |
Franz Freyherr v. Jnhof, zu Untermaittingen, Administra= tor der freyherrlich Jnhofi= schen Stiftung.. |
500 | — |
Gemeinde des Hofmarktgerichts Axams.... |
165 | 28 |
Johann Lechleutner, k. k. ob. öst. Kanzleydiener, ein golde= nes Ringel. |
||
Kuratgeistlichkeit des Bistums Augsburg, in dem Gericht Ehrnberg... |
103 | 6 |
Exklosterfrauen, im Gericht Ehrnberg... |
35 | 52 |
Pflegamts=und
Gerichtsschrei= bereypersonale, mit Einschluß des Gerichtskaßier Lang, zu ersagtem Ehrnberg.. |
73 | 26 |
Schützengesellschaft der Pfarr Braitwang... |
95 | — |
Zwey Jungfrauen Schwestern, Anna und Franziska Strellin, im Gericht Ehrnberg. |
380 | 20 |
Hauptlade der Bäcker und
Mül= ler, ——... |
109 | 12 |
—— der Schuhmacher und Schneider, ——.. |
95 | — |
Guld. | Kr. | |
Viertelslade der Huf=und
Waf= fenschmiede, Schlosser, Wag= ner, Tischler, Büchsen=und Uhrmacher, allda, nebst den zu heil. Messen verwendeten 10 fl..... |
95 | — |
—— der Maurer, Steinhauer und Zimmerleute, ——. |
95 | — |
2 Viertelszünfte der Schäfler, Glaser und Sailer, ——. |
36 | 36 |
Verschiedene Bürger und
Par= tikulare, dann Gemeinds=Jn= sassen von der Pflach Brait= wang, und Echenbichl, —— |
211 | 10 |
Gemeinde Pinswang, ——. | 17 | 23 |
Gemeinden der Pfarr Thomheim, Gerichts Ehrnberg.. |
289 | 8 |
—— der Unteranwaldschaft, im Lechthall.... |
110 | 36 |
—— der Mitternanwaldschaft, im Lechthall... |
190 | 40 |
—— der Oberanwaldschaft — | 125 | 6 |
—— der Pfarre Haiterwang | 61 | 6 |
—— der Pfarr Biechlbach. | 54 | 56 |
—— der Pfarr Berwang. | 42 | 10⟨½⟩ |
—— der Pfarr Lermoß. | 51 | 5¼ |
Joseph Andre Strauß, Richter zu Aschau... |
13 | 30 |
Gemeinde des Niedergerichts Aschau.... |
226 | 55 |
Handwerk der Maurer
Stein= hauer und Zimmerleut, Ge= richts Aschau... |
100 | — |
Ehrler, Pfarrer zu Wengle. | 17 | 12⟨¾⟩ |
Johann Lumper Lokalkaplan zu Weisenbach... |
4 | 20 |
Eugen Hechenberger, Kaplan zu Vorderhornbach.. |
6 | 40 |
Gerichtsgemeinde Pfundts. | 49 | 31⟨½⟩ |
Schmied=und
Rädermacherhand= werk, im Gericht Nauders |
3 | 34⟨½⟩ |
Johann Anton Mayr, jubilir= ter Zolleinnehmer zu Lienz. |
12 | — |
Kajetan Mayr, Landrichteramts= verwalter zu Lienz.. |
18 | — |
Jgnaz Mayer, k. k. Zolleinneh= mer in Deffereggen.. |
4 | — |
Guld. | Kr. | |
Martin Pacher, jubilirter
Haupt= mautheinnehmer in Lienz. |
6 | 9 |
Gemeinde Uttenheim.. | 6 | 21 |
—— Reifenstein... | 17 | — |
Verschiedene Partikularen der Stadt Roveredo.. |
544 | 37 |
Gemeinde zu Marco.. | 8 | 35 |
Ein Partikular allda.. | — | 57 |
Stadt Kizbichl von
nachstehen=
den Partheyen, als:
Stadtmagistrat Selbst.. | 30 | — |
Tischler, Fasser und Glaserzunft | 9 | 27 |
Mezgerzunft... | 25 | — |
Anton Peternader, Umgelds= schreiber.... |
4 | 41¼ |
Helmbacher... | 8 | — |
Christian Kollhofer.. | 2 | 6 |
Michael Ruedorfer.. | 4 | 43½ |
Joseph Lenard Lehrberger. | 9 | 22½ |
Bartlme Zaß, und Peterhuber | 9 | 27 |
Melchior Pichler... | 4 | 43½ |
Michael Pichler... | 4 | 43½ |
Siebenerley Handwerk.. | 18 | 54 |
zusammen in Kurrent 131 fl. 8¼ kr. oder in Kammeralpa= tent 124 fl. 52¾ kr. |
||
Oswald Pacher, k. k. Zollein= nehmer zu Hochfilzen. |
5 | — |
Eine ungenannt bleiben
wollen= de Person in Jnnsbruck. |
54 | — |
Gericht Scheneck und desselben Gerichtspersonale mit 404 fl. dann der Burgfried Eh= renburg mit 21 fl. und die gräfl. v. Kiniglische Schloß= kapelle zu Ehrenburg 100 fl. zusammen 525 fl. oder |
497 | 17 |
Die Vorstehung der St. Jakobs= pfarrkirche allhier, den vom 25. May bis 8. Juny 1793 in dem aufgestellten Kastel ein= gegangenen Kriegsbeytrag. |
20 | 36 |
Kurazie Vorstehung bey St. Niklaus in Jnnsbruck den in dem aufgestellten Kirchenkastel vorgefundenen Beytrag. |
7 | 8 |
Vicedirection des Gymnasiums |
Guld. | Kr. | |
zu Meran, und
Gymnasial= schüler daselbst... |
39 | 40 |
Gerichts=Unterthanen zu
Kastel= bell.... |
149 | 53½ |
Gemeinde und Partikulare zu Valle, Gerichts Gresta. |
17 | 41 |
—— —— zu Banone —— | 13 | 19 |
—— —— zu Chiaris —— | 9 | 30 |
—— —— zu Ronzo ——. | 9 | 50 |
Die Jnnwohner zu Loppio —— | 17 | 22 |
Gerichtsvorstehung und
Jnnsas= sen zu Levico... |
155 | 32 |
Vorstehung und Jnsassen der
Ge= meinde Roncegno, Gerichts Telvane.... |
149 | 18 |
Exklarisserinnen zu Borgo. | 9 | 30 |
Joseph Mistori, Priester —— | 4 | 47 |
Michael Cattarozi ——. | 4 | 34 |
Verschiedene Partikulare zu
Bor= go und Ole... |
120 | 49 |
Gemeinde zu Borgo.. | 142 | 56 |
Joseph Baccanaro ——. | 22 | 30 |
Gemeinde des Gerichts Primör | 95 | 16 |
Gericht Folgarica, als Nachtrag | 6 | 16 |
Gemeinde zu Telve di Sopra, Ge= richts Castelacto... |
47 | 32 |
—— zu Telve di Sotto.. | 19 | 4 |
—— Toreegno... | 19 | 3 |
Verschiedene Particulare zu
Ron= chi, Gerichts Castelacto. |
19 | 8 |
Alois Graf v. Spaur, auf den Nonsberg... |
13 | 20 |
Joseph Baron v. Cles, —— | 13 | 20 |
Gemeinde Selrain, Gerichts Axams.... |
61 | 31¾ |
Verzeichniß von Freyburg:
Guld. | Kr. | |
Das Münzamt in Günzburg, den Werth des vom Frauen= kloster Habstahl als freywil= liger Kriegsbeytrag dahin ein= gelieferten Silbergeschirrs mit |
195 | 34⟨¾⟩ |
Mauch, Kaplan zu Rathshausen | 11 | — |
Niederhohenbergische Gemeinde Seebronn... |
205 | 25 |
Stadt Fridingen... | 51 | — |
Guld. | Kr. | |
Magistrat und Bürgerschaft zu Ehingen an der Donau. |
582 | 13 |
Landkapitel ——.. | 200 | — |
Ein Ungenannter... | 5 | — |
Reichsgraf v. Stadion zu
Wart= hausen.... |
1100 | — |
Gemeinden der Herrschaft —— | 862 | 45 |
Wilhelm Sieber, Pfarrer in Ohnlingen... |
22 | — |
2 Kapläne ——... | 11 | — |
Stift St. Blasien, 2 Centen Silber in Stangen, im Be= trag.... |
7546 | 43 ⟨½⟩ |
Bischöfliches Generalvikariat zu Augsburg... |
135 | 30 |
Michael Jllmenser, Pfarrer zu Saulgau... |
22 | — |
Anton Rieger, —— in
Moo= scheim.... |
11 | — |
Gemeinde Mooscheim... | 40 | — |
Ein fürstliches Reichsstift. | 10000 | — |
Dominikaner Nonnenkloster zu Horb.... |
50 | — |
Gemeinde Nordstetten.. | 50 | — |
Pfarrer Ludwig Reinhold — | 22 | — |
Stadt Oberndorf.. | 126 | 45 |
—— Horb... | 400 | — |
Landschaft Niederhohenberg. | 979 | 51 |
Stadt Weissenhorn.. | 502 | 45 |
Gemeinde Holzheim.. | 45 | 30 |
Verzeichniß von Laybach.
An barem Gelde: | Guld. | Kr. |
Die bey der Kammeral=und
Stän= dischen Kasse zu Görz vom 1. bis 30 May eingegangenen |
2276 | 25¼ |
Gemeinde Streine.. | 4 | — |
Die Ständische Kasse in Krain, den von Ludwig Graf v. Co= benzl, k. k. Bothschafter zu St. Petersburg, erlegten Beytrag |
675 | — |
Gemeinde Podkrag.. | 10 | 3¼ |
—— Kouck... | 3 | ¾ |
—— Wippach... | 66 | 5 |
—— Slap... | 20 | 2¾ |
—— Podraga... | 19 | 40 |
—— Astia.... | — | 21¾ |
Guld. | Kr. | |
—— Sapusche... | 48 | ⟨13¼⟩ |
—— Samabo... | 1 | 45 |
—— Oberfeld... | 10 | 15 |
—— Pobbreg... | 34 | 20 |
—— Losize... | 26 | 15¾ |
—— Planina... | 9 | 24 |
—— Ersell... | — | 32¾ |
—— Gozzhe... | 25 | 38¼ |
—— Mudaine... | 25 | 38¼ |
Kanzleypersonale des Kreisamts Adelsberg... |
42 | 30 |
Johann ⟨J⟩adriga, Kaplan zu Vodizze.... |
5 | — |
An Lieferscheinen:
Gemeinde Podkrag in Krain. | 17 | 15 |
—— Kouck... | 50 | 15 |
—— Wippach u. Dorf Gradische | 6 | 45 |
—— Slap... | 9 | 45 |
—— Podraga... | 15 | 45 |
—— Astia.... | 6 | — |
—— Sapusche... | 9 | 45 |
—— Samabor... | 29 | 15 |
—— Oberfeld... | 15 | — |
—— Podbreg... | 21 | 45 |
—— Losize... | 21 | — |
—— Planina... | 31 | 30 |
—— Ersell... | 9 | — |
—— Gozzhe... | 17 | 15 |
Canidol, Schwerzenberg und Sadloch... |
107 | 15 |
—— Mudaine... | 18 | 45 |
Ein ungenannter hierlandes
be= güterter Patriot.. |
275 | — |
Verzeichniß von Temeswar.
Steinbach Jsak Groß, Becske= reker Kammeral=Brauhaus= pachter.... |
200 | — |
Czurczia Gruja, Unterthan von Fisesch, Bogschaner Kamme= ral Verwalteramts.. |
10 | — |
Krastel Mathias Enserich, Bog= schaner Kammeral=Verwal= teramts Diurnist.. |
1 | — |
Jakob Joseph Jonau, Buch= drucker und Buchbinder in Temeswar... |
100 | — |
Zu Prag sind vom. 1. bis 15. Junius
folgende Naturalien als freywillige
Kriegs=
beyträge eingegangen:
- Herrschaft Biestrauer Grundobrigkeit, 200
Metzen Korn. - Georg Zosadsky, Ritter von Gemsendorf,
vom Gut Zamorsk, 100 M. Korn, und
100 M. Haber. - Herrschaft Massaberger Unterthanen, 400
M. Haber. - —— Rossitzer Unterthanen, 150 M. Korn,
und 150 M. Haber. - —— Chotzner Unterthanen, 100 M. Ger=
ste, und 200 M. Haber. - Wenzel Karasek, Müllermeister aus
Leut=
meritz 50 Centen Kornmehl. - Herrschaft Elischowitzer Grundobrigkeit an
Lieferscheinen, 477 fl. 54 kr. - Schmihofer Schusterzunft, 10 Paar
deut=
sche Schuhe.
Verzeichniß der freywilligen Beyträge,
welche die zum Lemberger Bezirk
gehöri=
gen Tabaks=Verleger und Traffikanten
ab=
gereichet haben:
Guld. | Kr. | |
Bobrkaer Verleger.. | 3 | — |
Swirzer ——... | 4 | — |
Glinianer ——... | 8 | — |
Kulikower ——... | 4 | — |
Janower ——... | 5 | — |
Grodecker ehemalige Verleger | 50 | — |
Nowariaer Verleger.. | 5 | — |
Traffikanten und
Aufsichtsper= sonale.... |
108 | 59 |
Zu Klagenfurt sind abgeführet worden.
Guld. | Kr. | |
Pfarrgemeinde Lieserhofen, im Landgerichte Spittal. |
68 | 1¼ |
Jgnatz v. Silbernagel zu
Fer= lach, eine silberne Taze, von 2 Mark Schwere, im Werthe |
33 | 41 |
Verzeichniß der zu Jnnsbruck vom 15.
bis letzten Junius eingegangenen
freywilli=
gen Beyträge:
Guld. | Kr. | |
Einwohner des Gerichts
Peters= berg.... |
855 | 20½ |
Guld. | Kr. | |
Wein=und Bierschänker in dem Bezirk des Umgelds Einlan= ger, Johann Anton Stebele |
17 | 26½ |
Gericht Heimfels.. | 1036 | 1 |
Gemeinde des Gerichts
Mon= tafon.... |
357 | 47½ |
Geistlichkeit des Vogteyamts Bludenzischen Bezirks. |
144 | 10 |
Jsak Levi, Schutzzud in
Ho= chenems.... |
8 | — |
Gemeinden Riezlern und
Hir= scheck, Gerichts Mittelburg |
153 | 27¼ |
N. Landamann, dann Gericht Rankweil und Sulz, für die dasige Geistlichkeit, Gerichts= personale, Gemeinden und Zünfte.... |
2230 | — |
Hauptmauthsbeamte in Hall | 14 | 15 |
Weggeldseinlanger zu St. Leon= hard ausser Hall.. |
1 | 59 |
Eine ungenannte Person. | 9 | — |
Gemeinde Gerichts Landek. | 680 | 40 |
Gericht Jmst... | 374 | 30 |
K. K. Strassenbaupersonale an der Eltsch einen weitern Bey= rag.... |
4 | 30 |
Strassenbaupersonale im
Unter= inthal.... |
62 | 31 |
—— im Pusterthal.. | 136 | 10½ |
—— im Oberinthal.. | 111 | 45 |
Franz Gaßler, Registrator und Archivar bey dem dortigen Gubernio, den Beytrag für den Monat Junius, mit. |
6 | 20 |
Zu Hermannstadt sind als freywillige
Beyträge neuerdings abgeführet worden:
Guld. | Kr. | |
Oberstlieutenant Kolly.. | 100 | — |
—— Baron Ostmann.. | 100 | — |
Hauptmann Simatits.. | 50 | — |
—— Johann Schreiber. | 45 | — |
Oberstlieutenant Graf Telleky | 40 | — |
Major Eperiessy... | 40 | — |
Rittmeister Tury... | 30 | — |
Major Abrahami.. | 30 | — |
—— Elek Mihaltz.. | 30 | — |
Guld. | Kr. | |
Ein ungenannter Major. | 26 | 40 |
Ein anderer ——.. | 20 | — |
Michael Kozta, Kapitain vom Freykorps... |
25 | — |
Secondrittmeister Fabiemi. | 10 | — |
Dorothea Mahlerin, Majors Wittwe.... |
10 | — |
Anna Elisabeth Klein, Feld= kriegskommissars Waise. |
12 | 30 |
Oberlieutenant Filzky.. | 4 | — |
—— Wajda... | 5 | — |
—— Wittwe, Jänigin. | 4 | 30 |
Hauptmanns Wittwe, Anna Eördegh.... |
10 | — |
Ori Tetzko, Oberlieutenant vom Freykorps... |
15 | — |
Unterlieutenant Tamassy. | 10 | — |
—— Wittwe, Klara Könstein | 10 | — |
Hauptmanns Wittwe, Eva Lukni, | 15 | — |
Zu Brünn sind vom 28. May bis 10.
Junius an freywilligen Kriegsbeyträgen
eingegangen:
Guld. | Kr. | |
Jägerndorfer Zimmerleutzunft | 8 | — |
Herrschaft Endersdorf.. | 100 | — |
Freyherr v. Hund, als
Kohls= dorfer Dominium.. |
15 | 16 |
Staatsgut Meltscher
Wirth= schaftsbeamten... |
22 | — |
Dazugehörige Gemeinden Meltsch, Atzechsdorf, Neuzechsdorf u. Schwannsdorf.. |
50 | 8 |
Schneiderzunft in Jägerndorf | 22 | — |
Gemeinde Heinzendorf:.. | 32 | — |
Joh. Schmid, Lehrer in
Hil= lersdorf.... |
4 | 30 |
Eine ungenannte Bürgerin aus Weidenau, eine silberne Denk= münze, im Werth.. |
4 | — |
Weidenauer Judengemeinde. | 11 | 10 |
Stadt Weidenau... | 202 | 46 |
Ein Ungenannter aus
Trop= pa⟨u⟩.... |
3 | — |
Zuckmantler Weberzunft. | 20 | — |
Dasige Theaterfreunde. | 40 | — |
Geistlichkeit des Neysser
Kom= missariats... |
238 | 4 |
Guld. | Kr. | |
Gemeinde Smolkau.. | 8 | 17½ |
Verwalter und Gemeinden von Niederroth und Schwarz= wasser.... |
10 | 30½ |
Joseph Friedrich, Getränkim= posteinnehmer in Hartau. |
3 | — |
Fridrich Kallert, —— in
Spa= chendorf.... |
3 | — |
Daniel Czichal, —— in
Freu= denthal.... |
3 | — |
Dominium Kihowitz.. | 267 | 35 |
Gemeinde Mokrolasetz.. | 11 | 3 |
—— Neusedlitz... | 4 | — |
—— Stettin... | 4 | 36 |
Dominium Großglockersdorf, eine halbjährige Steuer. |
152 | — |
Troppauer k. k. Polizeydirekzion | 25 | — |
mit der Erklärung, solche alle Vierteljahre so lang der Krieg dauert entrichten zu wollen. |
||
Wagstädter Dekanats
Geistlich= keit.... |
86 | — |
Stadt Friedek... | 369 | 30 |
Grodietzer Gemeinden.. | 28 | 11 |
Wirthschaftsbeamte und
Ge= meinden des Guts Jessenetz |
32 | 22 |
Herrschaft Namiester
Untertha= nen.... |
366 | 48 |
Gemeinde Slackau.. | 10 | 30 |
Herzogwalder Schulmann, Jo= hann Jarner und seine Schul= kinder, dann ledige Personen und einige Auszügler. |
14 | 54 |
Ein Ungenannter in Troppau | 12 | — |
Raschfabrikant Göbel in Jauering | 50 | — |
Gottschdorfer Herrschaftliche
Ge= meinden.... |
107 | 31 |
Komanderia Dörfer.. | 32 | 18¼ |
Die Wiederhohlungsstunden
be= suchende Schuljugend zu Braunsdorf... |
6 | 22 |
Zukmäntler Tischler=Schmied= Binder=und Wagnerzunft |
4 | 30 |
Verschiedene Juden des
Fürsten= thums Troppau.. |
55 | 42 |
Patschauer Magistrat wegen Obergostiz... |
60 | — |
Guld. | Kr. | |
Ein Ungenannter zu
Hungarisch= brod.... |
100 | — |
Ostrauer Stadtgemeinde. | 57 | 30 |
Unterthänige Gemeinden dieser Herrschaft... |
100 | 49¾ |
Ostrauer Wirthschaftsbeamten | 100 | — |
Dasige Schreiber.. | 18 | — |
—— Müller Klein.. | 10 | — |
—— Chirurgus.. | 1 | — |
—— Schloßbäcker und Schmied | 3 | — |
Vorstädter Schulkinder | 2 | 28¾ |
Wittwe Schönwetter von Hluk | 2 | — |
Judengemeinde in Ostrau. | 75 | — |
Gemeinde Drahomischl. | 28 | 42 |
Einige Teschner
Gymnasialschü= ler..... |
11 | 18 |
Herrschaft Budischauer
Wirth= schaftsbeamte, mindere Be= diente, und Dorfsgemeinden Budischau, Tasau, Hodau, Narametsch, Kamena, Oslau Zhorz und Freysassen. |
67 | 14¼ |
Tassauer Papiermüller.. | 2 | — |
Ein Ungenannter.. | 13 20 | |
Gut Hrubschitzer Gemeinden Hrubschitz, Wittonitz und Ot= tonowiz.... |
32 | — |
Ollmützer Metropolitan
Kapi= tularische Gemeinden: |
||
Studenez.... | 10 | — |
Bömischpowel... | 19 | 17 |
Rebtschein.... | 6 | 40 |
Steretein.... | 9 | — |
Kronau... | 6 | 54 |
Költschütz.... | 4 | 30 |
W⟨sis⟩o.... | 10 | 21 |
Redweiß.... | 20 | — |
Krzeczkowiz... | 8 | 31 |
Uhrziczicz.... | 16 | 28 |
Trusowiz.... | 10 | 9 |
Westa.... | 6 | 20 |
Pohorz.... | 6 | 30 |
Luttrin.... | 6 | — |
Przikas.... | 28 | — |
Gesammte Pohmutschen des
Oll= mützer Kreises und zwar: in |
||
Sobischet.... | 69 | 34 |
Guld. | Kr. | |
Radwaniz.... | 43 | — |
Nelleschowiz.... | 20 | — |
Hoftkowiz.... | 31 | 6¾ |
Renitschek.... | 15 | 15¾ |
Dubschan.... | 12 11¼ | |
Gemeinden und Verwalter des gräflich Stommischen Guts Doloplas... |
15 | — |
An Naturalien:
- Herrschaft Eisenberger Unterthanen, 27½
- Korn und 8½ M. Haber.
- Stadtl Römerstadt 32 M. Haber.
- Wenzel Bambula, Morowitschauer
Pfar=
rer und Vicedechant, 200 M. Korn. - Wenz. Mauriz Lipka, Hungarischbroder
Land=
dechant, 25 M. Korn, und 100 M. Haber. - Herrschaft Ostrauer Unterthanen, 117 ⟨4/8⟩ M.
Korn, 47⅜ M. Gerste, und 140⅛ M.
Haber; dann der Pfarrer von Hluk und
Batniz, 9 ⟨6/8⟩ M. Weizen, 10 M. Korn,
und 25 M. Haber.
Weiteres Verzeichniß von Brünn vom
11. bis 24. Junius.
Guld. | Kr. | |
Holleschauer Stadtgemeinde. | 80 | — |
Markus Ehrenzweig, Bisenzer jüdischer Brandtwein=Be= standmann... |
20 | — |
Herrschaft Ziadlowitzer
Wirth= schafts Beamte und Gemein= den.... |
47 | 25 |
Klosterbruker Trivialschule. | 14 | 44 |
Verschiedene Partheyen aus dem Jglauer Kreis... |
33 | 52 |
—— aus dem nemlichen Kreis.... |
901 | 34 |
Mieslitzer Judengemeinden. | 100 | — |
Stadt Jamnitzer Bürgerschaft | 60 | — |
Herrschaft Kromauer
Wirth= schaftsbeamte, Jagdpersonale und Gemeinden... |
643 | 56 |
Oberdanowitzer Marktgemeinde | 31 | 3 |
Herrschaft Sadeker
Wirthschafts= beamte, Dienstpersonale und dortige Unterthanen.. |
195 | — |
Herrschaft Lundenburger
Beam= te und Unterthanen.. |
616 | — |
Guld. | Kr. | |
Ein Ungenannter in
Ungarisch= brod.... |
100 | — |
Herrschaft Ostrauer
Wirth= schaftsbeamte, Unterthanen und Judengemeinde.. |
369 | 48½ |
Bisenzer Jude, Joseph Jockel | 36 | — |
Quaßitzer Unterthanen.. | 37 | 4¾ |
Britlacher Pfarrer.. | 6 | — |
Stadt Helleschan.. | 80 | — |
Bisenzer Jude, Ehrenzweig Markus.... |
20 | — |
Gut Pünschitzer Verwalter, Fu= zikowsky, und dortige Un= terthanen... |
60 | — |
Gemeinde Mallenowiz.. | 25 | — |
Dasige Schneider und
Schuh= macherzunft... |
7 | — |
—— Beamte... | 33 | — |
Verschiedene Jndividuen aus dem Prerauner Kreis.. |
668 | 57 |
Tuchmacherzunft zu Neutitschein, 8 Mark, 15 Loth Silber, nebst baren... |
100 | — |
Die Schönberger
Musterschul= lehrer, und dortige Schul= kinder.... |
26 | 30 |
Dominium Stiebrowitz und Slatnick.... |
366 | 13¼ |
Gemeinde Neurothwasser und Schreppengrund.. |
5 | — |
Leopold Neugebauer, vormali= ger Verwalter... |
3 | — |
Gemeinde Göppersdorf und
Trop= plowitz.... |
19 | — |
Dominium Gräditz.. | 13 | 8 |
Vogtey Weidenau.. | 26 | — |
Ein Ungenannter im
Freywal= dauer Amte... |
50 | — |
Dasige Müllerzunft.. | 40 | — |
Gemeinde Sandhübel.. | 22 | 21 |
—— Niklasdorf.. | 50 | — |
—— Adelsdorf... | 25 | — |
—— Dittersdorf.. | 4 | — |
—— Thomasdorf.. | 39 | 48 |
—— Breitenfurt.. | 29 | 55 |
—— Böhmischdorf.. | 53 | 20 |
—— Kaltseysen... | 4 | 47½ |
Guld. | Kr. | |
—— Neudörfel... | 6 | — |
—— Sanbsdorf... | 11 | 25¼ |
—— Buchelsdorf.. | 12 | — |
—— Buchberg | 6 | 40 |
Dominium Wiltschütz
mehrma= len..... |
171 | 12 |
—— Krautenwalde.. | 37 | 7½ |
—— Großkunzendorf.. | 20 | 53¾ |
—— Gottschdorf.. | 200 | — |
—— Stremplowiz.. | 100 | — |
—— Wiegstadtel.. | 150 | — |
—— Jäschkowitz.. | 98 | 13 |
—— Pertrowitz... | 628 | 45¾ |
Statsgut Meltsch.. | 463 | 49¾ |
—— Chabitschau und
Jllescho= witz.... |
366 | 28¾ |
—— Mokrolasetz.. | 109 | 32 |
Troppauer Exjesuiten
Realitä= ten.... |
173 | 8¾ |
—— Exseminariums ——. | 23 | 26¾ |
An Naturalien:
- Herrschaft Zdauneker Unterthanen, 120⅜
M. Korn. - Jgnatz Alois Jedek, Vicedechant und
Pfarrer in Zierotiz, 40 M. Haber. - Marktgemeinde Dürnholz, 75 ⟨6/8⟩ M. Korn,
und 32 M. Haber. - —— als Nachtrag 1⅜; M. Korn, und
- ⟨6/8⟩ M Haber.
- Kloster Dechant und Landshuter Pfarrer,
45 M. Korn. - Herrschaft Busauer Unterthanen, eine
stän=
dische Aerarial Pamatke 432 fl. 3o kr.
Vom 16. bis 31. May d. J. haben
aus freyem Antriebe zu den gegenwärtigen
Kriegsauslagen zu Lemberg abgegeben:
Guld. | Kr. | |
Bogdan v. Oroscheny aus
Oro= scheny.... |
100 | — |
Michael Krakalie, Jnsaß von Rohozna... |
4 | 30 |
Juon Kantemir, —— von
Sa= stafna.... |
4 | 28 |
Basil Drigenda, —— von Jvankoutz... |
4 | 28 |
(Die Fortsetzung folgt.)
Meteorologische Beobachtungen
auf der k. k. Sternwarte.
Vom 23. bis 30. Juli.
Barometerstand.
Täg | 8 Uhr früh | 3 U. nachm. | 10 U. abend |
---|---|---|---|
Den | Z. L. 12 Th | Z. L. 12 Th | Z. L. 12 Th |
23 | 28 5 3 | 28 5 3 | 28 5 9 |
24 | — 5 11 | — 6 1 | — 6 4 |
25 | — 6 7 | — 6 5 | — 6 8 |
26 | — 6 8 | — 6 2 | — 5 9 |
27 | — 5 0 | — 4 3 | — 4 2 |
28 | — 4 0 | — 3 2 | — 2 6 |
29 | — 1 9 | — 0 6 | — 1 5 |
Reaumir'scher Thermometerstand.
Grad | Grad | Grad | |
---|---|---|---|
23 | 10¼ ober 0 | 12½ ober 0 | 11⅗ ober 0 |
24 | 12¼ — — | 15⅘ — — | 13⅔ — — |
25 | 16⅓ — — | 18⅔ — — | 15½ — — |
26 | 17 — — | 20 — — | 17¾ — — |
27 | 19½ — — | 21 — — | 17⅔ — — |
28 | 16⅙ — — | 21 — — | 18 — — |
29 | 17¼ — — | 16 — — | 15 — — |
Anzeige des Windes.
23 | W. mittelm. | NW mtlm. | NW. mtlm. |
24 | N. schwach | N. schwach | N. schwach |
25 | — — | — — | — — |
26 | S. schwach | S. schwach | S. schwach |
27 | — — | — — | — — |
28 | — — | S. mittelm. | S. still |
29 | W. schwach | W. stark | W. still |
Getreidepreis.
Zu Wien vom 22. bis 27 Juli.
Der Metzen | Groschen. | |||
Weitzen | von | 34 | bis | 52 |
Korn | von | 23 | bis | 26 |
Gersten | von | 20 | bis | 24 |
Haber | von | 19 | bis | 22 |
Zu Stockerau vom 22. Juli.
Der Metzen | Groschen, | |||
Weitzen | von | 33 | bis | 45 |
Korn | von | — | bis | — |
Gersten | von | — | bis | — |
Haber | per | 17 |
Zu Fischamend vom 25. Juli.
Der Metzen | Groschen. | |||
Weitzen | von | 39 | bis | 43 |
Korn | von | 19 | bis | 22 |
Gersten | per | 16 | ||
Haber | von | 14 | bis | 15 |
Mannheim den 28. Brachmonat
1793.
Bey der heutigen öffentlichen Sitzung der
kurfürstl. deutschen gelehrten Gesellschaft las
der kurfürstl. Rath und Bibliotheksekretär,
Hr. Wigard die älteste Geschichte des
Thea=
ters in der Pfalz. Der beständige
Geschäft=
verweser, Hr. geh. Rath v. Klein, las
hier=
auf das ausführliche Urtheil über die
Preis=
schriften. Die Gesellschaft setzte im
verflosse=
nen Jahre einen Preis von 25 Dukaten auf
die beste Bearbeitung einer beliebigen
An=
zahl deutscher sinnverwandten Wörter (Sy=
nonimen). Unter den 12 eingesandten
Preis=
schriften sind 4, die dem Zwecke der
Gesell=
schaft am nächsten kommen. Sie führen
folgende Denksprüche:
- 1. Honos alis artes, omnesque ad Studia
incenduntur gloria. Cic. - 2. Wer gut spricht, spricht recht; wer
falsch spricht, spricht schlecht. - 3. L'esprit de justejle & de distinction est
la vracè lumiere qui éclavie par tout,
& dans le discours le trait gui distingue
l'homme delicat de l'homme vulgaire.
Gerard. - 4. Omnia verba sunt alicubi optima. Quint.
Dieser letzten Abhandlung hat die
Gesell=
schaft den Preis zuerkannt. Der Verfasser
ist Hr. Karl Gottlieb Fischer, Pfarrer
des königl. großen Hospitals zu
Königs=
berg in Preußen.
Der Verfasser der Schrift: L'esprit de
justejle & de distinction & c hat so
glänzen=
de Vorzüge, daß die Gesellschaft, die nur
einen Preis zu vergeben hat, ihm zum
Be=
weise und zum Andenken ihrer Verehrung,
nebst ihren Werken, die goldene Denkmünze,
die auf das Regierungsjahr ihres Stifters
ist geprägt worden, bestimmt. Es ist Hr.
Christian Luvinus Sander, Sekretär
der königl. Generalwegekommißion zu
Kop=
penhagen.
Die Schrift: Wer gut spricht, spricht
recht ꝛc. verdient ebenfalls Ruhm durch
den Beyfall der Gesellschaft; sie ertheilt
dem Verfasser das Acceßit, und übersendet
ihm zum Beweise ihrer Achtung die
gesell=
schaftlichen Werke. Es ist Hr. Friedrich
Schläter, der Arzneygelahrtheit Doktor
in Quedlinburg.
Die Gesellschaft setzt für das Jahr 1794.
einen Preis von 25 Dukaten auf die beste
Bearbeitung einer kritischen Geschichte
der deutschen Schauspieldichtkunst. Die
Preisschriften müssen vor den 1. April an
Hrn. geh. Rath v. Klein, beständigen
Ge=
schäftsverweser der Gesellschaft, mit
ver=
schlossenen Namen und einem Denkspruche
eingesandt seyn.
Die Gesellschaft beschloß den 18. Jahr=
gang ihrer Versammlungen mit der
Her=
ausgabe des 8ten Bandes ihrer Werke,
worin ein Theil der Gedichte ihres
Geschäft=
verwesers enthalten ist.
Hofdekret.
Zur Behebung der Zweifel, welche
al=
lenfalls über die höchste Entschliessung vom
21. März d. J. erreget werden könnten,
wird zu Folge Hofdekrets vom 27. Ju=
nius d. J. nach gepflogenem Verständnisse
mit der K. K. obersten Justizstelle, als
Er=
läuterung nachträglich bekannt gemacht,
daß nach dem Sinne erwähnter
Verord=
nung derjenige, welcher in einem Geschäfte
aussergerichtlich einen Einfluß gehabt,
und mittelbar oder unmittelbar in die
Er=
richtung einer Urkunde gewirket hat, wor=
über in der Folge ein Streit entstehet,
das Richteramt nicht verwalten soll; daher
kann jedoch diese Verordnung auf
diejeni=
gen Fälle nicht ausgedehnet werden, in
welchen der Richter, aus seinem
Richter=
amte Einfluß in ein Geschäft nehmen
muß=
te, aus dem nachmahls ein Streit
ent=
stehet. Wien den 19. Julius 1793.
Man hat wahrgenommen, daß einige
untergeornete Justitzbehörden das höchste
Hofdekret vom 11. April d. J. wegen
Be=
freyung der Stiftungsbezüge ausdehnen zu
können glauben. Es wird daher, zu
Fol=
ge eines weiteren unter dem 27. Junius
ergangenen Hofdekrets, zur Hebung
die=
ses Mißverstandes, nach gepflogenem
Ver=
ständnisse mit der K. K. obersten
Justiz=
stelle, die Erläuterung ertheilt, daß nach
der vorangeführten höchsten Entschliessung,
nur die Präbenden der Stiftdamen in
Zukunft nicht mit Verboth belegt werden
können, zur Liquidirung der von einer oder
der anderen Stiftdame vielleicht schon
kon=
trahirten Schuld aber, ein Termin von
drey Monathen, binnen welchem die
Gläu=
biger aufzutreten haben, festgesetzt wird,
nach deren Verlauf aber auf was immer
für eine Stiftungspräbende kein Verboth
mehr angenommen werden soll. Wien den
20. Julius 1793.
Verstorbene zu Wien.
Den 23. Juli. Jn der Stadt.
- Dem Math. Thumfart, Maurer, s. K. Eva, alt
6 J. am Salzgrieß N. 438.
Vor der Stadt.
- Fr. Josepha Rößler, Edle v. Denckfeld, k. k.
Oberstwachtmeist. Wit. alt 54 J. am Spitalb.
N. 134. - Dem Hrn. Joh. Sonholz, gew. k. k. Hauptm. s.
Fr. Regina, alt 45 J. in s H auf d Wied. N 4. - Dem Hrn. Joh Treiber, bg. Bindermeist. s. Fr.
Theresia, alt 66 J. in der Josephst. N. 108. - Dem Math Fruhwürth, Hühnerkram. s W. Elis.
alt 46 J. auf der neu Wieden N. 175. - Franz Schillinger, Bedienter, alt 43 J. in der
Josephst. N. 119. - Dem Jos. Mayer, k. k. Roßwärter, s. T. Jose=
pha, alt 24 J. auf der Windmühl N. 3. - Dem Mich. Schidler, Pflasterer s. K. Magd. alt
1 J. im Lerchenf. N. 152. - Dem Hrn Karl Hinterorffer, bg Strohhutmach.
s. K. Theresia, alt 1 J. im Lichtent. N. 76. - Peter Pötzelmayer, gew. Weinwirth, alt 70 J.
im Lerchenf. N. 47. - Barb Scheimerauf, herrs. Kutsch. Wit. alt 74
J. auf der Wieden N. 113. - Dem Jos Dill. Tagl. s. W. Eva, alt 38 J. am
Neustift N. 62. - Konrad Tremel, Brodsitzer v. Hohenmarkt N.
485, alt 33 J. ist gäh am Schlagfl. gestorben. - Veit Fleischmann, Schifkn. aus d. Leopoldst. N.
- 27. alt 57 J. ist in der Donau ertrunken
ge=
funden worden. - Dominik Queras⟨en⟩ck, alt 24 J.
- Jeiko Petraska, alt 27 J.
- Jos. Melnek, alt 22 J. alle 3 Gem. im Militärsp.
- Jos. Rempold, Hauer, alt 65 J.
- Jos. Reinnagel, Tagl. alt 15 J. beede im allg.
Krankenh. - Summa 19. Personen, darunter 3. Kind.
Den 24. Juli. Jn der Stadt.
- Dem Hrn. Pongraz Edl. v. Montfort zu
Star=
kenburg, d. h r. R. R. k. k. ni. ö. Provinzial=
staatsbuchhalt. Akzessist, s. K. Maria A. alt
3 J. in der Rauhensteing. N. 1356. - Hr. Joh. Georg Maderer, bg. Greißler, alt 74
J. im Kühfußg N. 554. - Dem Mich. Briller, Brodsitzer, s. K. Cath. alt 3
J. in der Dorotheg. N. 1147.
Vor der Stadt.
- Dem Hrn. Joh. Ziegler, bg. Schneidermeister,
s. Fr. Rosalia, alt 65 J. auf d. Wied. N. 129. - Hr. Georg Weß, gew. bg. Weinhandler, alt 63 J.
in der Währingerg. N 134. - Dem Hrn. Jos. Fortin, bgl. Vergoldter, s. Fr.
Cath. alt 51 J. zu Mariah. N. 114. - Franziska Melcher, Kommerzialbrieftrag. Wit.
alt 68 J. auf der Wieden N. 100. - Dem Math. Tandl, schutzv. Pikeemach. alt 34 J.
zu Gumpend. N. 123. - Dem Franz Richter, Kleinuhrmach. s. W. The=
resia, alt 26 J. zu St Urich N. 13. - Der Klara Krampfl, Dintuchmach. Wit. i. K.
Mich. alt 6 J. am Neustift N. 48. - Dem Joh. Dobner, Dintuchmach. s. K. Anna,
alt 6 J. am ob. Neustift N. 119. - Theresia Plaghart, led. alt 60 J. in der Rossau
N. 105. - Dem Leop. Moyßhofer, Viehmayr, s. W. Magd.
alt 66 J. auf der Wieden, N. 209. - Dem Joh. Rauscher, herrs. Kutscher, s. W. Elis.
alt 42 J. am Getraidmarkt N. 33. - Franz Schuster, Maurer, alt 32 J. zu Gumpend.
N. 70. - Dem Thomas Weiß, Musikus, s. K. Theresia,
alt 1 J. am Hundsthurn N. 40. - Dem Thomas Dürnhofer, Weber, s. K. Theres.
alt 1 J. zu Reinprechtsd. N. 2. - Dem Leop. Schwitzer, Buchdrucker, s. K. Peter,
alt 4 J. im Lerchenf. N. 130. - Magd. Handlsberger, Tagl Wit. alt 56 J.
- Klara Seidl, Krämers Wit. alt 50 J. beede b.
Elisabet. - Georg Kienmayr, Reukn. alt 50 J. beede beyn
Barmherz.
- Bernh Koppensteiner, Kutscher, alt 54 J.
- Elis. Domeral gew. bg. Malers Wit. alt 75 J.
zu St. Marx. - Jgnaz Burger, alt 89 J. im Versorgh. a. Alsterb.
- Heinrich Lukenhaus, alt 52 J.
- Habrillo Philipizeck, alt 20 J.
- Marko Partika, alt 20 J.
- Wasil Rusin, alt 33 J. alle 4 Gem. im Militärsp.
- Jos. Mayer, Handlungsleyrj alt 13 J.
- Magd. Nikl, Uhrmach. Wit. alt 46 J.
- Anna M. Kirbacher, Binders W. alt 66 J.
- Anna M. Kranzl, Tagl. Wit. alt 96 J.
- Martin Fuhrmann, Zimmerm, alt 40 J. alle 5
im allg. Krankenh. - Summa 33. darunter Personen, 7. Kind.
Den 25. Juli. Jn der Stadt.
- Hr. Christian Freyhr. v. Göllern, k. k. Oberlieut.
alt 70 J. im Jakoberg. N. 904. - Salomon Philip, jüdis. Graver, alt 35 J. am
Salzgrieß N. 435.
Vor der Stadt.
- Hr. Jgnaz Grinhold, bg. Nadlermeist. alt 46 J.
in s. H. am Strotzischen Gr. N. 47. - Fr. Juliana Treiler, Musikus Wit. alt 60 J.
am Magdalenagr. N. 34. - Dem Jos. Woll, Tischler, s. K. Christoph, alt
1 J. am ob. Neustift N. 68. - Dem Leop. Loythail, Tagl. s. K. Theresia, alt
2 J. am ob. Neustift N. 162. - Dem Jakob Beitl, herrs. Kucheltrager, s. W.
Josepha, alt 57 J. in der Alstervorst. N. 33. - Josepha Sprich, Schuhmach. Wit. alt 39 J. zu
Mätzleinsd. N. 49. - Dem Joh. Vogl, Flachshandler, s. K. Anna, alt
1 J. zu Mariah. N 48. - Dem Jakob Rösl, Weber, s. K. Cath. alt 1 J.
am Himmelpfortgr. N. 184. - Maria A. Ferar, Jnstrukt. Wit. alt 70 J. im
Versorgh. in der Währingerg. - Jvan ⟨D⟩emkow, alt 34 J.
- Wasil Rescharimo, alt 21 J.
- Ferko Roday, alt 20 J. alle 3 Gem. im Militärsp.
- Hr. Jgnaz Liebherr, Apotheker, alt 29 J.
- Hr. Steph. Palffy, ungar. Edelm. alt 52 J.
- Maria A. Schober, Tagl. Wit. alt 40 J.
- Klara Tharan, Handarbeit. alt 34 J. alle 4 im
allg. Krankenh. - Summa 18 Personen, darunter 4 Kind.
Todgefundene Mannsperson.
Den 5. Juli d. J. ist an der Donau bey
Altenwörth unter der Herrschaft Grauenegg
eine todte Mannsperson gefunden worden.
Diese war von grosser Statur, hatte ein
kur=
zes volles Angesicht, kurze lichtbraune Haare,
trug ein feines leinenes Hemd, eine blaue
halbseidene Veste, wovon die Knöpfe
abge=
schnitten waren, ohne Hosen und Schuhe.
Welches hiemit zur allgemeinen Wissenschaft
kund gemacht wird. Wien den 24. Julius
1793.
Todgefundene Weibsperson.
Es ist in dem Walde bey Kazelsdorf eine
Weibsperson, welche dem Anschein nach am
Schlagfluß gestorben ist, tod gefunden
wor=
den. Diese war bey 40 Jahr alt, schwacher
Leibeskräften, ha⟨t⟩te am Leibe ein braun
zeu=
genes sehr abgeflicktes Röckel, ein weiß
kot=
tunes Leibel mit blau gläsenen Knöpfen, ei=
nen roth tuchenen Brustfleck, einen weiß
fla=
nellenen Unterrock, ein blau leinenes Vortuch,
blau wollene Strümpfe, und schlechte schwarze
Schuhe mit meßingenen Schnallen. Ober
ih=
ren Kopf lag ein schwarzer runder Hut, eine
schlechte sammetene kleine Haube und ein blau
gestreiftes Tüchel, in welchen etwas
Gersten=
grieß eingebunden war, dann ein parr
zerris=
sene roth wollene Strümpfe. Welches hiemit
zur jedermanns Wissenschaft kund gemacht
wird. Wien den 25. Juli 1793.
Nachricht.
Von dem k. k. Gubernium des Herzogthums
Steyermark wird hiemit bekannt gemacht.
Es sey vermöge Hofdirektorial=Verordnung
vom 23. Horn d. J die künftige Regulirung
der Grazer freyen Jahr Märkte auf folgende
Art zu bestimmen befunden worden: 1) daß
der sogenannte Lätare=und Aegidimarkt nur
8 Tage vor den bestimmten Zeitpunkt
einge=
läutet; 2) die zum Auspacken der Waaren und
Einräumung der Hütten erforderlichen 3 Tage
in dem Lätare Markt vor den Lätare Sonntag,
und in dem Aegidi Markt 3 Tage vor dem
Maria Geburtstag dergestalt festgesetzet werden
sollen; daß 3) in diesen drey Tägen kein
offe=
ner Verkauf geschehe, viel weniger aber ein
fremder Marktsfierant, Hausierer oder
ander=
weite Handlungs=Parthey wessen Standes
und Religion dieselbe immer seyn mögen, je=
doch mit Ausnahme der Großhändler und
pri=
vilegirten Fabriken, unter einer Geldstrafe von
12 Reichsthalern die Waaren feilzubieten oder
abzusetzen berechtiget; und endlich 4) ein