N
ro.
45.
Wiener Zeitung.
Sonnabend, den 4. Junius 1796.
Mit k. k. allergnä=
digster Freiheit
Da, ungeachtet des schon längst
beste=
henden Verbothes, sich der Mißbrauch
ein=
geschlichen hat, daß mehrfältig zwey, oft
gleiche Gewerbe durch eine Person
betrie=
ben werden; so ist einer Seits diesem dem
Publikum überhaupt schädlichen Unfug
Einhalt zu thun, anderer Seits aber, um
mehreren Gewerbsleuten den Weg zu
an=
ständigen Nahrungszweigen zu öffnen,
durch höchsten Hofbescheid vom 22. des
vorigen Monats verordnet worden, daß
Jnländische Begebenheiten.
Wien.
Se. K. K. Maj. in der huldvollesten
Rücksicht auf das zunehmende
Al=
ter des K. K. Hofraths und Staatskassen=
Directors, Baron v. Bolza, haben
den=
selben der beschwerlichen Kassen=Direction
zu entheben, zugleich aber denselben, zum
Beweise der ausgezeichneten Zufriedenheit,
mit welcher Se. Maj. dessen dem Staate
durch eine lange Reihe von Jahren, mit
Eifer, Treue und Rechtschaffenheit
gelei=
steten wichtigen Dienste ansehen, und wie
sehr Allerhöchstdieselben dessen
ausgebrei=
tete Kenntnisse in dem Finanzwesens zu
schätzen wissen, ihn, nebst Beybelassung
seines ganzen Gehalts, nicht nur zum
ge=
heimen Rathe, mit Nachsicht der Taxen,
zu ernennen, sondern auch dessen
Einsicht=
ten und Eifer, in vorkommenden Fällen,
bey Berathschlagungen über Finanz=Ge=
genstände sich vorzubehalten geruhet. Zu
gleicher Zeit haben Se. Maj. das Kasse=
Departement, als ein Referat, dem
Hof=
rathe v. Mitis aufgetragen, der seit
vie=
len Jahren bey der Hofkammer im Münz=
und Bergwesen mit Auszeichnung dienet,
und seit mehreren Jahren in den
wichtig=
sten Finanz=Geschäften, zur allerhöchsten
Zufriedenheit, verwendet worden ist.
Erstens, zwar diejenigen, welche schon
jezt in dem Besitz zweyer gleichen
Gewer=
be sind, in der Ausübung derselben
be=
lassen, dagegen aber
Zweytens, von nun an niemanden, der
schon ein radizirtes oder käufliches Gewerb
besitzt, ein gleiches
ad personam
bey
un=
vorzüglicher Kaßirung des Gewerbes und
besonderer Bestrafung des Verleihers
er=
theilt werden, und daher
Drittens, der Jnhaber eines Personal=
Gewerbes, wenn er ein radizirten, oder
verkäufliches, gleiches auf was immer für
eine rechtmäßige Art erlangt, gehalten
seyn soll, binnen sechs Monaten entweder
jenes heimzusagen, oder das Realgewerb
zu veräußern.
Welche höchste Anordnung zu jedermanns
Wissenschaft und Darnachachtung kund
ge=
macht wird. Wien den 3. May 1796.
Durch die Unterstützung mehrerer
men=
schenfreundlicher und patriotischer
Einwoh=
ner dieser Haupt=und Residenzstadt, hat
der Richter in der Leopoldstadt, Jgnatz
Holzhauser, des äussern Raths, im
ver=
flossenen Jahre zusammen bereits 35, 644
Stück Soldaten=Hemden, durch Haus=
und Jnstituts=Arme verfertigen lassen,
die Arbeit von den eingesammelten
Bey=
trägen bar bezahlt, und unentgeltlich an
die K. K. Militar=Oekonomie=Kommißion
abgegeben. Mit gleichem Eifer setzt
die=
ser schätzbare Bürger, von dem
Patrio=
tismus seiner Mitbürger unterstützt, seine
rühmliche Unternehmung fort, die ihm
auch in diesem Jahre schon einen
beträcht=
lichen Fortgang zu verdanken hat.
Nach einer Kundmachung des
Steyeri=
schen Guberniums, hat der Hofrichter zu
St. Lambrecht, Aloys Senitzer, seine
Laufbahn als Oberbeamter der
Staats=
herrschaft St. Lambrecht, mit eben der
gemeinnützigen Anstalt eröffnet, die ihm,
als er auf dem Staatsgute Aflenz
ange=
stellt war, den Dank von dortiger Gegend,
und die Achtung entfernter Orte zugezogen
hat. Durch seine rühmliche Verwendung
besteht nun in dem Markte Lambrecht,
seit dem Sommer=Schulkurse vorigen
Jahrs, eine öffentliche Strick=und
Näh=
schule mit der Einrichtung, daß die eben
so geschickte als unermüdet fleißige
Lehre=
rinn, die Schwester des gedachten
Hof=
richters, Johanna Seitzer, den ganzen
Tag sich dem Unterrichte unentgeltlich
wid=
met, folglich den Aeltern noch besonders
die Wohlthat erweiset, daß sie ihre
Kin=
der zu jeder Stunde des Tages, in
wel=
cher sie dieselben am leichtesten entbehren
können, zur Erlernung der dem weiblichen
Geschlechte nothwendigsten Handarbeiten
schicken können. Von dem vortreflichen
Fortgange dieser Jndustrial=Schule hat
sich das Kreisamt bey der vorjährigen
Schul=Untersuchung ganz überzeugt, und
sowohl über den Stand der Schule, als
über die Anzahl der durch 40 Lehrmädchen
verfertigten Arbeiten, und das gute
Be=
nehmen der Lehrmeisterinn dem Gubernium
die befriedigendsten Zeugnisse vorgelegt.
Den 31. May ist Joseph Graf Csaky
von Reresztszegh, Erbherr von Zips,
Sr. K. K. Maj. Kämmerer und
wirkli=
cher geheimer Rath, auch in dem
König=
reich Ungarn Oberster Kämmerer, der
Zip=
ser Gespanschaft Erb=Obergespann, und
Königl. Ungarischer Hof=Vicekanzler, in
seine Erb=Obergespanschafts=Würde durch
den Grafen v. Reva, Erbherrn in
Szkla=
bina und Blatnicza, Bischof von Zips
und Erb=Obergespann von Thurocz, als
hierzu ernannten Königl. Kommissar, in
der Königl. Freystadt Leutschau, mit der
gewöhnlichen Feyerlichkeit installiret
wor=
den. Tags darauf haben Se. Erz. die
gesetzmäßig Wahl der Komitats=Beamten
vorgenommen, und mit Zufriedenheit der
ganzen Gespanschaft zu Stande gebracht.
Kriegsbegebenheiten.
Nach Anzeigen, die aus Valeggio
un=
ter dem 26. May eingelangt sind, hat
der kommandirende General der K. K. Ar=
mee, auf die ihm zugekommene Nachricht,
daß der Feind in Brescia eingerückt ist,
sich veranlaßt gefunden, den mit einem
Truppen=Detachement gegenüber von Pe=
schiera gestandenen Generalmajor
Lip=
thay, diesem Ort nähern, und nach
Um=
ständen, über vorläufig dem Proveditore
von Venedig, und dem Kommandanten
von Peschiera geschehene Erklärung, we=
gen der durch das Vordringen des
Fein=
des abgedrungenen Nothwendigkeit, den
Ort besetzen zu machen.
Ausländische Begebenheiten.
Jtalien.
Briefe aus Turin melden, es sey
da=
selbst am 7. May, ein von dem
Franzö=
sischen Direktorium an den General
Buo=
naparte abgesandter Kurier eingetroffen,
habe von den nach Paris abgesandten
Friedens=Unterhändlern, denen der
Ku=
rier in Lyon begegnete, einige Depeschen
für den Staatsminister, Grafen
Haute=
ville abgegeben, darauf aber ohne
Ver=
weilen, die Reise zu dem General
Buona=
parte fortgesetzt. Er bringt ihm, dem
Vernehmen nach, die Bestätigung des mit
dem Turiner Hofe geschlossenen
Waffenstill=
standes, und neue Verhaltungs=Befehle.
Der Herzog von Parma hat gleich bey
der Annäherung der Franzosen, Unterhänd=
ler abgesandt, und schon am 8. May zu
Piacenza einen Waffenstillstand geschlossen,
der wie der Sardinische, so lange dauern
soll, bis die nach Paris abgesandten
Be=
vollmächtigten einen Frieden zu Stande
ge=
bracht haben werden. Jnzwischen bezahlt
der Herzog 2 Mill. Liv. , wovon die
Sum=
me von 500, 000 in Zeit von 5 Tagen, und
der Rest in der folgenden Woche erlegt
werden soll; er liefert 1200 Zugpferde mit
Geschirr und Wagen, 400 gesattelte
Dra=
goner=Pferde und 100 Offiziers=Sättel;
der erlaubt dem kommandirenden Generale
aus den im Herzogthume vorfindigen
Ge=
mählden 20 Stück auszuwählen; endlich
liefert er in Zeit von 14 Tagen 100, 000
Centner Heu, 50, 000 Centner Haber in
die Magazine zu Tortona, und schafft
2000 Stück Ochsen herbey. Ueber dieß
sind noch viele andere Forderungen zur Be=
digung der einsweiligen Freundschaft und
Neutralität gemacht worden.
Um diesen Forderungen ein Genüge zu
leisten, hat der Herzog alles sein
Silber=
zeug in die Münze bringen lassen. Diesem
Beyspiele ist auch der Bischof gefolget.
Am 12. sind 8000 Mann Französische
Kavallerie in Piacenza eingetroffen.
Der Modenesische Abgeordnete, Graf
die S. Romano, ist am 13. nach Modena
zurück gekommen, und hat berichtet, daß
er den Waffenstillstand geschlossen, und die
Französischen Bevollmächtigten bewogen
habe, von der Forderung, daß für eine
Mill. Liv. insbesondere Lebensmittel
her=
bey geschaffet werden, ganz abzustehen.
Dagegen müßten die verheissenen 6 Mill.
Liv. im Gelde, binnen 10 Tagen
ausge=
zahlt werden, und man habe versprochen,
15 der schönsten Bilder aus der Herzogl.
Gallerie nach Paris, an das National=
Jnstitut abzusenden. Die Franzosen aber
hätten zugesagt, auf dem Marsche durch
das Herzogthum, durchaus das
Eigen=
thum ehren und alle Bedürfnisse bar (ver=
steht sich mit dem dort eingetriebenen
Gel=
de) bezahlen zu wollen.
Jn Bologna war bis zum 17. May
noch alles ruhig.
Der Erzherzog Großherzog von
Tosca=
na hat unter dem 14. May in Livorno
den Befehl erlassen, daß alle Französischen
Ausgewanderten diese Stadt und zehn
Mei=
len ihres Gebieths sogleich verlassen sollen.
Der Spanische Minister in Rom, Cav.
Azara, ist am 20. durch Florenz zur
Fran=
zösischen Armee abgereiset, um, wie
ver=
lautet, für den Kirchenstaat die
Neutra=
lität zu bewirken.
Aus Corsica vernimmt man, daß der
Englische Vicekönig die empörten
Corsica=
ner, in ihrem Verhaue bey Ajaccio so
nachdrücklich angreifen ließ, daß sie nach
einem langwierigen und hartnäckigen
Tref=
fen ganz geschlagen, größten Theils
nie=
dergemacht und viele gefangen worden sind.
Die Englische Flotte kreutzt noch immer
in den Gewässern von Toulon.
Frankreich.
Die neue Verschwörung, die in
Pa=
ris angelegt und von dem Directorium
entdeckt worden ist, macht noch immer fast
den einzigen Gegenstand aus, welcher das
Directorium und den gesetzgebenden
Kör=
per zu beschäftigen scheint.
Der Rath der 500 hielt über die
zwey=
te in der Sitzung am 12. May von dem
Directorium erhaltene Bothschaft eine
ge=
heime Berathschlagung, nach welcher
die=
sem die Vollmacht ertheilt wurde Droeut's
Papiere zu entsiegeln und zu untersuchen.
Am 13. wurden dem Directorium 100
Millionen für ordentliche, ausserordentliche
und geheime Ausgaben bewilliget, ohne
daß die nähere Angabe von der
Bestim=
mung dieser Summe gegeben wurde. Der
Sprecher des Finanz=Ausschusses, Villers,
versicherte bloß: der Ausschuß hätte sich
mit dem Directorium deßwegen besprochen
und sich vollkommen überzeugt, daß
Um=
stände von der höchsten Wichtigkeit
die=
sen Aufwand forderten und man sehr bald
die glücklichsten Wirkungen davon
empfin=
den würde.
Jn der Sitzung am 14. May theilte
das Directorium dem Rath der 500 zwey
unter Baboeufs Papieren gefundene
Stü=
cke mit, die den ganzen Plan der
Verschwö=
rung enthalten. Beyde wurden
vorgele=
sen. Jn dem ersten Aufsatz heißt es:
Zu ermorden sind die fünf (Directo=
ren) die 7 Minister, der General der
Ar=
mee vom Jnnern und sein General=Stab,
der jezige Kommandant von Paris und
sein General=Stab; bemächtigen muß man
sich beyder Räthe, und alle diejenigen, die
sich dahin verfügen wollen, niedermachten,
die Barrieren schliessen, sich beyder
Telegra=
phen, im Louvre und zu Montmartre,
bemächtigen; sich Meister vom Flusse, von
Meudon, von den 80 Kanonen, die dort
sind, von der Pulvermühle zu Grenelle,
den 18 Kanonen im National=Pallaste,
den Gewehren in den Niederlagen der
Feuillans, vom Arsenal und von der
Na=
zional=Schatzkammer machen. Man muß
sich auch der Administrationen und aller
ihrer Beamten versichern. Um die
Ge=
meinschaft zwischen beyden Theilen der
Stadt zu unterhalten, hat man die
Brü=
cken zu besetzen; alle Wagen sind in
Beschlag zu nehmen, um die
Lebensmit=
tel in Paris circuliren zu machen und
die Austheilung derselben zu erleichtern.
Unsere braven Waffenbrüder werden
ein=
geladen, sich einzeln und ohne Offizier bey
ihren Brüdern und Freunden einzufinden;
jeder Reiter, Hussar oder Dragoner soll
zum Lohn sein Pferd, jeder Fußgänger
seine Montur und Waffen behalten
dür=
fen; alle, die sich tapfer geschlagen haben,
sollen bey den Bürgern zu Paris, wie am
14. Jul. 1789. einquartirt und
beherber=
get werden. Man wird kleine
Revolu=
tions=Armeen errichten, welche die
Ver=
proviantirungen von Paris zu beschützen
haben, und aus 2 Theilen Linientruppen,
und einem Theile der Sedentar=Garde
be=
stehen sollen. Sobald die Tyrannen
be=
liegt sind, muß das Volk zu einem
allge=
meinen Aufstande bewogen werden; die
Jnsurrections=Obrigkeit wird alle jetzt
be=
stehenden Aemter und Beamten abschaffen.
Folglich muß jeder, der sich anmaßt, kraft
seines ihm gegenwärtig anvertrauten
Am=
tes Verfügungen zu treffen, mit dem
Tode=
bestraft werden. Jst der Degen einmahl
gezogen, so muß man die Scheide weit
von sich werfen. Man muß das Volk
nicht zur Besinnung kommen lassen. Es
muß zu Handlungen hingerissen werden,
die es ihm unmöglich machen, einen Schritt
zurück zu thun. Wenn sich einige
wider=
setzen sollten, so muß eine bewaffnete
Ko=
lonne mit brennenden Pechfackeln auf sie
losstürzen; die Flammen, indem durch sie
die Treulosen bestraft werden, mögen die
Freyheit und die Souverainität des Volks
rächen. Alle Fremden müssen am
Haupt=
sorte ihres Stadtquartiers zum Verhafte
freywillig erscheinen; wer sich weigert,
wird getödtet. ꝛc. Man wird vertraute,
demokratisch gesinnte Männer nach Arras,
Bethune, St. Omer, Valenciennes,
Toulon, Marseille, Dijon, Lyon, Bor=
deaux ꝛc. und in alle Gemeinden, wo die
Republikaner eine zahlreiche Partey
aus=
machen, absenden; man muß auch dort
das Volk zum Aufstande reitzen, und
über=
all das Schwert entblössen; man muß den
Gen. Hoche, den Gen. Müller ꝛc. in
Ver=
haft setzen lassen, bey den Jnvaliden
Waf=
fen hohlen, fordern, daß die Zeug=und
Wassenschmiede allen ihren Vorrath gegen
jeden Preis, den sie begehren, abliefern.
Wenn der grosse Auflauf gelungen ist, müs=
sen die Bäcker sämmtlicher Sectionen
an=
gehalten werden, alles Mehl, daß sie zur
Hand haben, in Brod zu verwandeln;
wer sich dessen weigert, wird am nächsten
beßten Laternen=Seile aufgeknüpft. Je=
der Bürger erhält Befehl, alles sein Mehl
herbeyzubringen, und anzugeben, wie viel
er noch Getreide und Gemüße besitzt; wer
sich dessen weigert, wird getödtet. Um
sich von der Wahrheit der Angaben zu
überzeugen, wird man
Hausdurchsuchun=
gen anstellen. Weinhändlern und
Brannt=
weinbrennern ist eben dieselbe
Verord=
nung und diese Strafe zugedacht ꝛc. Für
die Montur und Armatur der Reiter und
Soldaten wird ein gewisser Preis bestimmt,
800 Liv. für ein Pferd, 400 Liv. für
Equi=
pirung, 50 Liv. für eine Flinte ꝛc. Diese
Summen werden sogleich nach der
Jnsur=
rection ausbezahlt u. s. w.
Das zweyte Stück ist ein Bericht des
Aufstandes=Directoriums an die
Empö=
rungs=Kommissare in den Pariser
Sectio=
nen, ungefähr im Geschmacke des vorigen
Stücks. Der Rath beschloß, daß diese
beyden Papiere gedruckt werden sollten.
Am 15. May zeigte Rouhier an, daß
2 Briefe an den Deputirten Drouet
ein=
gegangen dem Polizey=Minister gebracht,
von diesem aber unberührt an den
gesetz=
gebenden Rath gesandt worden seyn. Es
wurde auch eine Bothschaft in Beziehung
auf Drouet gelesen, und endlich zeigte der
Präsident an, daß er eben auch ein an
Drouet gerichtetes Schreiben erhalten
ha=
be, das von Herrn Bacher contrasigniret
und aus der Schweitz eingesandt worden
sey. Man beschloß alle diese Papiere in
einer geheimen Sitzung lesen zu lassen und
genau zu untersuchen.
Am 17. hat das Directorium dem Rathe
der 500 die Anzeige gemacht, daß es am
15. den Frieden mit Sardinien geschlossen
habe. Zugleich wurde derselbe zur
Bestä=
tigung dem Rathe vorgelegt, der darüber
geheime Sitzung hielt.
Das Directorium hat auch wieder zwey
Berichte des Generals Buonaparte, bey=
de aus Piacenza vom 9. May bekannt
ge=
macht. Jn dem letzteren verspricht er aus
Parma die schönsten Gemälde des
Corre=
gio zu senden, und erbittert sich, daß ihm
zu den weiter hin vorzunehmenden Bilder=
Aushebungen einige Kenner und
Künst=
ler aus Paris zugesendet werden.
Es ist auch ein Schreiben des Generals
Hoche bekannt gemacht worden, nach
wel=
chem ein zahlreicher Haufe von Chouans,
an deren Spitze Scepaux war, sich
erge=
ben und der Republik Treue geschworen hat.
Schweden.
Ein Schreiben aus Stockholm vom 13.
May meldet: „ Gestern kam hier wieder
ein Kurier aus Petersburg an, und wie
man heute versichert, ist nun die
Freund=
schaft und Eintracht mit Rußland
herge=
stellt. Diese Nachricht ist um so
zuver=
läßiger, als der Oberste von Rosenstein
gestern einen K. Befehl erhalten hat, die
hiesige Scheerenflotte abzutackeln, womit
auch schon der Anfang gemacht worden ist. ”
Heute hat die Regierung auf der
Bör=
se ebenfalls ankündigen lassen, daß die
Kaufleute ihren Handel ohne die geringste
Gefahr fortsetzen können. ”
Dessen ungeachtet wird die grosse
Kriegsflotte zum Auslaufen auf den 24.
dieses Monaths fertig gemacht. Die für
die Flotte bestimmten Aerzte und
Chirur=
gen werden heute vom Königl. medizi=
schen Collegium nach Carlscrona
abge=
sandt. Jn diesen Tagen treten die zur
Be=
mannung der Schiffe angeordneten
Regi=
menter ihren Marsch nach Carlscrona an. ”
Schweitz.
Man hatte geglaubt, daß sich das
Fran=
zösische Directorium mit der Antwort
be=
ruhigen würde, welche der Canton Basel
wegen der Neutralität der Schweitz und
der Vertheidigung ihrer Gränzen auf die
letzten Französischen Vorstellungen erlassen
hatte. Allein dieß ist noch nicht der Fall,
wie aus folgendem mit mehrern erthellt.
Unter dem 9. May hat nähmlich der
Fran=
zösische Bothschafter, Herr Barthelemy,
ein Schreiben an den Canton Basel
fol=
genden Jnhalts übergeben:
Die Antwort, meine Herren, welche
Sie auf die Französische Erklärung vom
5. April erlassen haben, hat die
Erwar=
tung des Directoriums nicht befriediget.
Da selbigem die Vertheidigung des
Ge=
bieths der Republik übertragen ist, so hat
es den Begebenheiten zuvorkommen und
die Anschläge der Feinde Frankreichs
da=
durch vereiteln müssen, daß es Jhnen
die=
se anzeigte. Es mußte Sie einladen,
Maßregeln zu treffen, die im Stande
wä=
ren, das Directorium zu beruhigen. Wenn
die Ausdrücke der Französischen Erklärung
nachdrücklich waren, so kam es daher,
weil der Gegenstand wichtig ist, weil das
Directorium Nachricht hatte, daß die
Fein=
de ihr Vorhaben (über das Baseler
Ge=
bieth in Frankreich einzudringen) erneuern
wollten, und weil das Directorium noch
nöthig hat, wegen der mehr als
zweydeu=
tigen Gesinnungen verschiedener
Schweitze=
rischer Bundesgenossen sicher zu seyn, von
denen einige kein Bedenken getragen, die
Existenz der Französischen Republik in
Zwei=
fel zu ziehen, da sie sich geweigert, sich
frey über die Annahme des Beglaubigungs=
Schreibens des Französischen
Bothschaft=
ters zu erklären, und die Zeit, wo sie sich
dazu entschliessen würden, durch einen
be=
leidigenden und lächerlichen Aufschub
hin=
ausgesetzt haben. Wenn eine so mächtige
Regierung, als die Französische, auf
sol=
che Art verkannt wird, und wenn dieß
Verkennen sich auf die Schonungen grün=
det, welche man strafbaren Flüchtlingen
schuldig zu seyn glaubt, deren Schritte
bloß die Zerstückelung ihres Vaterlandes,
gegen welches sie in beständiger
Verschwö=
rung begriffen sind, zum Zwecke haben,
und zugleich dahin zielen, die Staaten
mit in ihren Sturz zu ziehen, die blind
genug sind, sich von ihnen verleiten zu
lassen; wenn Schweitzer Cantonen, die
al=
ten Alliirten Frankreichs, ein so
strafbar=
res Betragen beobachten, ist es dann wohl
zu verwundern, wenn das Directorium auf
eine kurze Zeit die Blicke seiner
Wohlge=
wogenheit abwendet und nur die Blicke
der Besorgniß auf sie wirft? Jch sehe
nun in der kürzesten Frist einer freyen und
freundschaftlichen Erklärung entgegen, die
im Stande ist, die Zweifel zu zerstreuen
und die Blicke der Wohlgewogenheit des
Directoriums auf Jhren Staat
zurückzu=
lenken. Es hat mit seine Befehle für meine
weitere Bestimmung ertheilt, im Fall Jhre
Antwort nicht jene Erwartung erfüllte. ”
Hierauf antwortete der Canton Basel
unter dem 11. im Wesentlichen folgendes:
Wir sehen mit wahren Bedauern aus
dem Schreiben Ew. ꝛc. daß unsere
Gesin=
nungen verkannt zu seyn scheinen, und
daß wir uns in dem Fall befinden,
die geneigten Gesinnungen des
Directori=
ums der Französischen Republik gehemmt
zu sehen. Sobald der Krieg erklärt war,
versprachen wir die Neutralität, und
immer ist diese der Gegenstand unserer
größten Sorgfalt gewesen. Nichts schmerzt
uns mehr, als daß man an der
Recht=
schaffenheit unsers Betragens und der
Reinheit unserer Gesinnungen zweifelt.
Wir haben es übrigens seit unserm letzten
Schreiben vom 9. April nicht mit blossen
Wünschen für die Erhaltung der
Neutra=
lität bewenden lassen. Da unsere
Besorg=
nisse in dieser Einsicht dem Kais. Minister
mitgetheilt worden sind, so hat er uns
auf Befehl des Kaisers, geschrieben, daß
selbiger nicht im geringsten die Absicht
ha=
be, gegen die Cantone etwas
vorzuneh=
men, oder zuzugeben, daß die Emigran=
ten gegen sie etwas vornehmen, und die
Neutralität ihres Gebieths verletzten.
Wir haben unsere Signal=und Allarm=Ka=
nonen, die wegen des Waffenstillstandes
und der Winter=Jahrszeit ausser Dienst
gesetzt waren, wieder in Stand setzen lassen,
und es ist bekannt, daß durch dieses
Mit=
tel in wenigen Tagen eine starke Macht
zusammen gezogen werden kann. Wir
ha=
ben unsere Miliz in den Waffen üben
la=
sen, und sie ist bereit, auf das erste
Sig=
nal auszurücken Die Wachsamkeit an
al=
len Posten ist verdoppelt, und unsere
alliir=
ten Eidgenossen haben uns insgesammt die
einstimmige Versicherung ertheilt, daß alles
bereit ist, uns zu Hülfe zu eilen, und unsere
Gränzen zu vertheidigen. Wir bitten Ew. ꝛc.
dieses dem Directorium mitzutheilen, und
den übertriebenen Berichten
zuvorzukom=
men, welche aus übermäßigen Diensteifer
an dasselbe gelangen möchten. Es gehört
mit zu dem Plane der Feinde, auch das
Directorium zu hintergehen zu suchen ꝛc. ”
Seit dem haben von den drey
Canton=
nen, welche bisher die Französische
Re=
publik förmlich anzuerkennen sich geweigert
hatten, die Cantone Solothurn und
Frey=
burg auch hierin nachgegeben, und
dassel=
be erwartet man von dem Canton Schweitz,
nichts destoweniger werden Französischer
Seits die Truppen an der Gränze der
Schweitz fortan verstärkt und es scheint,
daß man die verweigerte Anerkennung und
andere Beschwerden nur zum Vorwande
anderer herrschsüchtigen und
gewaltthäti=
gen Absichten zu machen suche. Daher ist
auch der Feldmarschall, Graf v. Wurm=
ser, veranlasset worden, sich an den
Can=
ton Basel mit nachstehendem Schreiben zu
wenden:
Pflicht und Erfüllung meiner
Oblie=
genheit, fordern mich auf, an den Tag
zu legen, wie aufallend und unerwartet
mir es seyn müsse, zu vernehmen, daß
auf meine Vorstellungen, und ungeachtet
der täglich anwachsenden Französischen
Macht bey Bruntrut, von Seiten der
Schweitzerischen Bundesgenossenschaft jene
zweckmäßigen und einzig beruhigenden
Maßregeln zu ergreifen sind versäumt
wor=
den, die doch für mich nur der einzige
und ernstliche Beweis jener Neutralitäts=
Gesinnungen seyn können, von welchen
Sie mir, in Jhrer geehrtesten Zuschrift
vom 26. April, Erwähnung thun. Be=
lieben Sie doch in Zeiten das
unüberseh=
bare Unglück in seinem ganzen Umfange
zu erwägen, und aus der Quelle der
Er=
fahrung sowohl, als aus dem Laufe des
Krieges die Ueberzeugung zu schöpfen, daß
einem Feinde nichts an Neutralitäts=Ver=
letzungen gelegen seyn könne, wenn solche
im Schwindel seiner durch eigennützige
Gründe und durch augenblickliche
Vorthei=
le augefeuerten Hoffnungen jenen Nutzen
überwiegen. Belieben Sie demnach
unge=
säumt jene thätigen Maßregeln zur Hand
zu nehmen, die allein zur Hintanhaltung
eines gewalthätigen Einbruches durch
Dero Gebieth abzwecken, und mich nicht
in den Fall zu setzen, jene
Gegenanstal=
ten zu gebrauchen, die sicher vermögend
seyn würden, diesem Unheile zu steuern.
Jch erwarte diesen Schritt mit eben der
Zuversicht, als ich mit ausgezeichneter
Verehrung bin ꝛc. ꝛc.
Deutschland.
Auch von Seite der Ober=Rheinischen
Armee ist durch den Feldmarschall, Gra=
fen v. Wurmser, am 21. May, der
Waf=
fenstillstand mit eben den Worten, wie es
bey der Nieder=Rheinischen Armee geschah,
aufgekündiget worden. Es war der
Ma=
jor v. Fuhrmann, vom Jngenieur=Korps,
der an den Kommandanten der
Französi=
schen Vorposten mit der Aufkündigung
ist abgesandt worden.
Jnzwischen ist den Vorposten beyder
K. K. Armeen bey Lebenstrafe verbothen
worden, vor 10 Uhr Morgens am 1. Ju=
nius, einen Schuß gegen die Feinde zu thun.
Das Hauptquartier des Erzherzogs
Karl ist am 25. May von Alzey nach
Kreuzenach, und das Hauptquartier des
Feldmarschalls, Grafen v. Wurmser, am
26. nach Kaiserslautern versetzt worden.
Wien.
Verzeichniß freywillige Kriegsbeyträge.
Von Temeswar.
| Guld. | Kr.
Von der Gemeinde Theis St. Miklosch Torontaler Komi= tats |
50 | — |
— — — Czanad | 50 | — |
— — — Deska | 26 | 30 |
— — — Josephova | 12 | 30 |
— — — Kerestar | 25 | — |
Paul Hacoimichael, Becsejer Grundherr |
600 | — |
Von der Gemeinde Theis St. Miklosch Torontaler Komi= tats |
50 | — |
— — — Czanad | 50 | — |
— — — Deska | 26 | 30 |
— — — Josephova | 12 | 30 |
— — — Kerestar | 25 | — |
Paul Hacoimichael, Becsejer Grundherr |
600 | — |
Von Konstanz.
Von dem Pfarrer v. Vicary zu Landensberg |
10 | 48 | |
— — Steiner, Pfarrer zu
Step= pach |
10 | 48 | |
— Gast, Pfarrer zu
Rössin= gen |
11 | — | |
— Weiß, Pfarrer zu Aichen | 2 | 45 | |
Thallhofer, Pfarr. zu
Jm= melstetten |
5 | — | |
Walter, Dekan zu Wald | 55 | — | |
— Mietinger, Pfarrer zu Krumbach und Pfarrer Ro= ger zu Teussenhausen |
27 | 30 | |
— Weckmann, Dekan zu Buch | 13 | 30 | |
Rieger, Pfarrer zu
Ga= mertshofen |
8 | 15 | |
Betz, Pfarr. zu
Obenhau= sen |
11 | — | |
— der Filial Rizisried | 2 | 45 | |
— der steuerbaren Landschaft der Herrschaft Wiblingen |
400 | — | |
— der Geistlichkeit auf dem Lande in der dasigen Herr= schaft |
63 | — | |
der Kirchenfabrik zu
Groß= küssendorf |
33 | — | |
Joseph Stemmler, Bene= fiziat bey St. Martin zu Rottenburg |
1 | 30 |
Von dem Canton
Schafhausi= schen Ober=Vogteyamt zu Reuthe für d. J. 1794 und 1795 |
55 | — |
— der Gemeinde Eggenhofen | 23 | 17 |
Fortsetzung des Verzeichnisses derjenigen
einzelnen Parteyen in Nieder=Oester=
reich, welche das sie betreffende
Kriegs=
darlehen für das Militarjahr 1795 als
eine unentgeltlichen Gabe angebothen, oder
ohne etwas schuldig zu seyn, zu einem
frey=
willigen Beytrag sich erkläret haben:
Von dem Canton
Schafhausi= schen Ober=Vogteyamt zu Reuthe für d. J. 1794 und 1795 |
55 | — |
— der Gemeinde Eggenhofen | 23 | 17 |
Fortsetzung des Verzeichnisses derjenigen
einzelnen Parteyen in Nieder=Oester=
reich, welche das sie betreffende
Kriegs=
darlehen für das Militarjahr 1795 als
eine unentgeltlichen Gabe angebothen, oder
ohne etwas schuldig zu seyn, zu einem
frey=
willigen Beytrag sich erkläret haben:
Von der Stadt Wien.
Wenzel Düx, Schuhmacher | 2 | — |
Georg Huber, Milchmann | 2 | — |
Johann Lohnberger, — | 2 | — |
Johann Henig, Kirschner | 4 | — |
Johann Dankgott, Weber | 2 | — |
Leopold Walke, Barbier | 2 | — |
Engelbert Rohringer, Schnallenmacher | 2 | — |
Anton Wallner, Bildhauer | 2 | — |
Franz Heigel, Gänsehandler | 2 | — |
Johann Schrisseck, Tischler | 1 | — |
Johann Michael Hirter, Eisentandler | 5 | — |
Joseph Judelbauer, Tandler | 1 | — |
Joseph Heinrich Begmann, Argent= hachefabkikant |
14 | — |
Johann Georg Kaltenbruner, Milch= mann. |
2 | — |
Dominik Schindelböck, Sattler | 1 | — |
N. Humelberger, Milchmann, | 2 | — |
Mathias Gröger, Kirschner | 8 | — |
Johann Dobler, Vergolder | 2 | — |
Franz Zimmerl, Doktor | 15 | — |
Georg Schaden | 2 | — |
Johann Graf, Wollkämmer | 2 | — |
Die sämmtlichen Strappler | 16 | — |
Theresia Lentschin, Milchmayerin | 2 | — |
Franz Hilburger, Wirth | 2 | — |
Michael Rossy, Seidenzeugfabrikant | 6 | — |
Bernhard Wolf, Viehmayer | 1 | — |
Adam Ruper, Wollhandler | 2 | — |
Joseph Addie, Uhrmacher | 2 | — |
Sebastian Brandstätter, Tandler | 2 | — |
Katharina Niedermüllerin, Tandlerin | 2 | — |
Mathias Zacharias Ludwig Schmid, Kupfer=und Schriftstecher |
4 | — |
Johann Boye, Sprachlehrer | 2 | — |
Franz Holly, Klaviermeister | 6 | — |
Frauen Falleiola, Compositionsarbeiter | 2 | — |
Franz Nowakh, Caffeesieder | 8 | — |
Theresia Pitznerin, Wittwe | 1 | — |
Mathias Makauer, Eisentandler | 1 | — |
Verzeichniß jener Partheyen, welche ihr
Kriegsdarlehen f. d. J. 1796 erlegt haben.
| Guld. | Kr.
Joh. Mich. Granzer, Brandweiner | 4 | — |
Joh. Georg Kißlinger, Federhändler | 6 | — |
Jos. Brechenmacher, Gratltrager | 9 | — |
N. Luz, Kaffeesieder | 6 | — |
Math. Seidl, Uhrblattstecher | 10 | — |
Anton Brandl, Uhrfabrikant | 4 | — |
Johann Zier, Wirth | 4 | — |
Johann Czerwenkei, Zeichenmeister | 5 | — |
M. A. Stadlerinn, Fragnerinn | 5 | — |
Joseph Renier, Graveur | 4 | — |
Joh. Nepomuck Czitroschizki | 48 | — |
Joseph Langhamer | 6 | — |
Joseph Pruner, Candidat der Medizin | 5 | — |
Andre Eisling, Greißler | 4 | — |
Gabriel Meßieri, Sprachlehrer | 6 | — |
Joh. Bapt. Anker, Mahler | 24 | — |
Franz Kugler, gewesener Haushofmeister | 6 | — |
Jos. Anton Rieber, Mediziner | 4 | 30 |
Augustin Benzel, Eisentandler | 2 | — |
Anna v. Baldauf | 12 | — |
Elis. Fratty, Kammerfrau | 6 | — |
Anton Neumann, Haus=und
Kasse= verwalter |
48 | — |
Martin Lechsteiner, Kammerdiener | 12 | — |
Franz Mohler, — | 12 | — |
Joseph Genberger, Koch | 12 | — |
Anton Böhm, — | 6 | — |
Franz Tschick, Stallmeister | 12 | — |
Joh. Mich. Teutsch, Kammerdiener | 12 | — |
Josepha Patzlin, Köchin | 12 | — |
Franz Theodor Finger, fürstl. Kanzellist | 5 | 36 |
Joseph Baudyß, — | 5 | 36 |
Kajetan Knirsch, — | 4 | 48 |
Lorenz Gattermaier, Hausmeister | 4 | 48 |
Anton Pfeiffer, Tafeldecker | 4 | 48 |
Gottlieb Wiegant, Gartner | 6 | — |
Anton Reiß, Wagenmeister | 4 | 48 |
Le Gros, Sekretar | 12 | — |
N. Bitermann, Chyrurgus | 6 | — |
D. Molinary, Kammerdiener | 6 | — |
N. Olivier, Koch | 6 | — |
Thomas Szonda, Stallmeister | 6 | — |
Johann Härtel, Webergesell | 1 | — |
Joh. Mich. Granzer, Brandweiner | 4 | — |
Joh. Georg Kißlinger, Federhändler | 6 | — |
Jos. Brechenmacher, Gratltrager | 9 | — |
N. Luz, Kaffeesieder | 6 | — |
Math. Seidl, Uhrblattstecher | 10 | — |
Anton Brandl, Uhrfabrikant | 4 | — |
Johann Zier, Wirth | 4 | — |
Johann Czerwenkei, Zeichenmeister | 5 | — |
M. A. Stadlerinn, Fragnerinn | 5 | — |
Joseph Renier, Graveur | 4 | — |
Joh. Nepomuck Czitroschizki | 48 | — |
Joseph Langhamer | 6 | — |
Joseph Pruner, Candidat der Medizin | 5 | — |
Andre Eisling, Greißler | 4 | — |
Gabriel Meßieri, Sprachlehrer | 6 | — |
Joh. Bapt. Anker, Mahler | 24 | — |
Franz Kugler, gewesener Haushofmeister | 6 | — |
Jos. Anton Rieber, Mediziner | 4 | 30 |
Augustin Benzel, Eisentandler | 2 | — |
Anna v. Baldauf | 12 | — |
Elis. Fratty, Kammerfrau | 6 | — |
Anton Neumann, Haus=und
Kasse= verwalter |
48 | — |
Martin Lechsteiner, Kammerdiener | 12 | — |
Franz Mohler, — | 12 | — |
Joseph Genberger, Koch | 12 | — |
Anton Böhm, — | 6 | — |
Franz Tschick, Stallmeister | 12 | — |
Joh. Mich. Teutsch, Kammerdiener | 12 | — |
Josepha Patzlin, Köchin | 12 | — |
Franz Theodor Finger, fürstl. Kanzellist | 5 | 36 |
Joseph Baudyß, — | 5 | 36 |
Kajetan Knirsch, — | 4 | 48 |
Lorenz Gattermaier, Hausmeister | 4 | 48 |
Anton Pfeiffer, Tafeldecker | 4 | 48 |
Gottlieb Wiegant, Gartner | 6 | — |
Anton Reiß, Wagenmeister | 4 | 48 |
Le Gros, Sekretar | 12 | — |
N. Bitermann, Chyrurgus | 6 | — |
D. Molinary, Kammerdiener | 6 | — |
N. Olivier, Koch | 6 | — |
Thomas Szonda, Stallmeister | 6 | — |
Johann Härtel, Webergesell | 1 | — |
Lorenz Stoflitz, Büchsenschiftergesell | 1 | — |
Nikolaus Gleisser, deto | 1 | — |
Joseph Rößler, Webergesell | 1 | — |
Joseph Weber, Hauskanzellist | 6 | — |
Franz Matschack, Kirschner | 2 | — |
Joseph Segel, Perlschlager | 2 | — |
Thomas Weigel, Wirth | 12 | — |
Johann Wagner, Chyrurgus | 2 | — |
Georg Pöschel, Schneider | 2 | — |
Johann Rauter, deto | 2 | — |
Johann Schlegel, deto | 2 | — |
Nikolaus Mascheck, Greißler | 2 | — |
Johann Georg Schram, Pikeemacher | 4 | — |
Anton Holzmüller, Lehrer | 3 | — |
Anna Bayerin, Handarbeiterin | 2 | — |
Franz Glaser, Sollicitator | 12 | — |
Joseph Holl, Hofgeflügelmayer | 72 | — |
Joseph Sticker, Baadmeister | 6 | — |
Juliana Anstein, Schuhmacherswittwe | 8 | — |
Die bürgl. Gewerbsleute zu St. Pölten. | 1150 | — |
Konrad Eiffel, Schuhmacher | 2 | — |
Frau Maria Antonia Gräfin v. Erdödy. | 300 | — |
Paul Anton Rejne, Handelsmann | 260 | — |
Thomas Herzog, Frauenputzhandler | 12 | — |
Joseph Wassauer, Haubenmacher | 6 | — |
Joseph Tränker, Hausmeister | 4 | — |
Jakob Oescher, Tabackkramer | 4 | — |
Johanna Rothin, Hebamme | 12 | — |
Theresia Adler | 10 | — |
Elisabeth Lessacher, Professorswittwe. | 16 | — |
Maria Anna Kerschbaumer | 24 | — |
Barbara Kramerin | 86 | 24 |
Franziska Bleichenbach, Handarbeiterin | 1 | — |
Wolfgang Mayer, Wäscher | 4 | — |
Franz Hupmann, Kammmacher | 2 | — |
Sebastian Hochenauer, Milchmann | 2 | — |
Thomas Schweiger, Zahnarzt | 1 | — |
Johann Klar, Fragner | 2 | — |
Konrad Kuschel, Weber | 1 | — |
Joseph Adam, Musikus | 2 | — |
Felix Puechner, Wirth | 4 | — |
Michael Rostenth, Schneider | 2 | — |
Lorenz Stoflitz, Büchsenschiftergesell | 1 | — |
Nikolaus Gleisser, deto | 1 | — |
Joseph Rößler, Webergesell | 1 | — |
Joseph Weber, Hauskanzellist | 6 | — |
Franz Matschack, Kirschner | 2 | — |
Joseph Segel, Perlschlager | 2 | — |
Thomas Weigel, Wirth | 12 | — |
Johann Wagner, Chyrurgus | 2 | — |
Georg Pöschel, Schneider | 2 | — |
Johann Rauter, deto | 2 | — |
Johann Schlegel, deto | 2 | — |
Nikolaus Mascheck, Greißler | 2 | — |
Johann Georg Schram, Pikeemacher | 4 | — |
Anton Holzmüller, Lehrer | 3 | — |
Anna Bayerin, Handarbeiterin | 2 | — |
Franz Glaser, Sollicitator | 12 | — |
Joseph Holl, Hofgeflügelmayer | 72 | — |
Joseph Sticker, Baadmeister | 6 | — |
Juliana Anstein, Schuhmacherswittwe | 8 | — |
Die bürgl. Gewerbsleute zu St. Pölten. | 1150 | — |
Konrad Eiffel, Schuhmacher | 2 | — |
Frau Maria Antonia Gräfin v. Erdödy. | 300 | — |
Paul Anton Rejne, Handelsmann | 260 | — |
Thomas Herzog, Frauenputzhandler | 12 | — |
Joseph Wassauer, Haubenmacher | 6 | — |
Joseph Tränker, Hausmeister | 4 | — |
Jakob Oescher, Tabackkramer | 4 | — |
Johanna Rothin, Hebamme | 12 | — |
Theresia Adler | 10 | — |
Elisabeth Lessacher, Professorswittwe. | 16 | — |
Maria Anna Kerschbaumer | 24 | — |
Barbara Kramerin | 86 | 24 |
Franziska Bleichenbach, Handarbeiterin | 1 | — |
Wolfgang Mayer, Wäscher | 4 | — |
Franz Hupmann, Kammmacher | 2 | — |
Sebastian Hochenauer, Milchmann | 2 | — |
Thomas Schweiger, Zahnarzt | 1 | — |
Johann Klar, Fragner | 2 | — |
Konrad Kuschel, Weber | 1 | — |
Joseph Adam, Musikus | 2 | — |
Felix Puechner, Wirth | 4 | — |
Michael Rostenth, Schneider | 2 | — |
Vom Lande.
Kreis=Viertel O. M. B.
Anton Ganster, ehemaliger Amtschreiber zu
Un=
terdürnbach, hat seinen Kriegsdarlehens=Schuldschein
nur das Jahr 1794 Sr. k. k. apost. Majestät als
ein patriotisch freywilliges Geschenk zurückgelegt.
Kreis=Viertel U. M. B.
Johann Nowack, Tabackverschleisser zu Zwettel,
hat ebenfalls seinen Schuldschein s. d. J. 1795,
und so auch sein Darlehen s. d. J. 1796 Sr. k. k.
Majestät als eine unentgeldliche Kriegsteuer
über=
lassen.
Wienerische
Mehl=Grießlerey=und Brod=Satzung.
Vom 1. Juni 1796.
Der Muth, im Mittelpreise: | Fl. |
---|---|
Mundmehl | 77 |
Semmelmehl | 62 |
Pollenmehl | 50 |
Rockenmehl | 31 |
Das Land=Achtel | Kr. |
---|---|
Fein Grieß | 41½ |
Mundmehl | 33 |
Semmelmehl | 22½ |
Pollenmehl weisses | 17½ |
Pollenmehl schwarzes | 12½ |
Gerstengrieß | 16½ |
Kapaunermehl | 11 |
Brodgewicht | Kr. | Pf | Lot. |
---|---|---|---|
Geschmalzenes Eyerbrod um | 1 | — | 3¾ |
Mundsemmel | 1 | — | 5¾ |
Gemeine Semmel | 1 | — | 8¾ |
Pollenbrod | 1 | — | 11 |
Pollen Brod | 6 | 2 | 14 |
Rocken Brod | 1 | — | 18½ |
Rocken Brod | 6 | 3 | 28 |
Nachricht.
Da die allzufrühe Bewohnung neuer
Gebäude der Gesundheit der Einwohner
schädlich ist, so wird mit allerhöchster
Ge=
nehmigung, hiermit kund gemacht, daß in
neugebauten Häusern die Wohnungen eher
nicht bezohen werden dürfen, bis sie nicht
von der Landesregierung, mit Zuziehung
des Stadt=Physikus in der Stadt, und
der Bezirks=Aerzte in den Vorstädten, für
genug ausgetrocknet erkennet werden.
Es wird daher allen denjenigen, wel=
che entweder künftig Baukonsense
ansu=
chen, oder schon wirklich im Bau
begrif=
fen sind, in der Stadt sowohl als in den
Vorstädten, hiermit aufgetragen, noch
bevor die neuerrichteten Wohnungen
ver=
miethet werden, jedesmahl bey dieser
Lan=
desstelle die Anzeige zu machen, damit der
von höchsten Orten anbefohlen
Augen=
schein vorgenommen, und alsdann
erken=
net werde, ob die Wohnungen genugsam
ausgetrocknet, und zur Beziehung geeignet
sey; im widrigen Falle würde derjenige,
welcher die Anzeige zu machen unterliesse,
und zugäbe, daß eine neue Wohnung in
seinem Hause, ohne vorausgegangene
Be=
willigung der Landesstelle, bezogen würde,
mit einer dem bedungenen Zinsbetrage
angemessenen Geld, oder nach
Beschaffen=
heit, auch mit Leibesstrafe, unnachsichtlich
belegt werden. Wien den 15. May 1796.
Hofdekret.
Da es daran liegt, der ächten Erzeugung der
Lein=
wanden in Oesterreich ob der Ens ihr verdientes
Zu=
trauen zu erhalten, folglich auch die Gelegenheit
zu Unterschleifen, und zur Unterschiebung unächter
Leinwanden nach Möglichkeit zu benehmen, so
wird hiemit zufolge höchsten Hofdekrets vom 13.
May l. J. kund gemacht, daß diejenigen, welche
auf die Märkte in Oesterreich ob der Enns
Lein=
wanden aus andern Erbländern bringen, oder wenn
sie die gehörige Erlaubniß dazu haben, mit
der=
gleichen Lrinwanden einen Hausierhandel daselbst
treiben, solche an beyden Enden mit dem Zeichen
des Landes, in welchem sie verfertiget worden sind,
bezeichnen, und mit einem obrigkeitlichen
Zeug=
nisse, das ihnen unentgeltlich zu ertheilen ist, ver=
sehen lassen sollen, da sonst im entgegengesetzten
Falle dergleichen Leinwanden in Verfall würden
gezogen werden.
Jm k. k. Hoftheater bey dem
Kärnt=
nerthor
gab man Dienstag den 31. May das erstemal
ein neues Divertissement vom Herrn Balletmeister
Travieri, mit einem Pas de deux von Mile. Ca=
sentini und Herrn Vulcani, welches allgemeinen
Beyfall erhielt.
Verstorbene zu Wien.
Den 23. May Jn der Stadt.
- Niemand.
Vor der Stadt.
-
Dem Hrn. Jgnaz Buchdrucker, bgl. Holzversilb. s. Fr.
Rosalia, alt 42 J. in s. H. unt. Weißgärb. N. 22. -
Hr. Jsidor Höninger, Weltpriest. alt 70 J. im
Lich=
tenth. N. 32. -
Hr. Ludwig Pesinger, bg. Vergoldt. alt 76 J. in der
Josephst. N. 45. -
Theresia Vaßl, Löhenkutsch. Wit. u. Pfründl. d. groß.
Armenh. alt 86 J. am Oberneust. N. 161. -
Dem Peter Savonit, Lustgärtn. s. T. Cath. alt 16 J.
in d. Rossau N. 39. -
Dem Franz Hofmann, Schneid. s. K. Franz. alt 4 J.
in d. Josephst. N. 111.
- Barb. Wagner, alt 17 J. b. Elisabeth.
- Hr. Joh. Ruppert, Fourier, alt 59 J.
- Jakob Czuda, Gem. alt 81 J. bede im Jnvalidenh.
- Theresia Schilcher, Kutsch. Ehew. alt 69 J.
- Maria Ant. Donner, Tambours Wit. alt 60 J.
- Elis. Schiner, Pfründl. v. Ybs, alt 56 J.
- Jos. Belli, Bedient. alt 52 J.
- Georg Wetschl, Webergs. alt 27 J.
- Joh. Höferl, Schuhmachergs. alt 33 J.
- Maria A. Pollan, Schneid. Wit. alt 40 J.
- Anna Drischitz, Friseurs Ehew. alt 56 J.
- Maria A. Förster, Salzaufseh. Wit. alt 52 J.
- Josepha Fabritz, Postmeist. Ehefr. alt 34 J.
-
Peregrin Kaffka, Schneiderges. alt 23 J. alle 11 im
allg. Krankenh. - Summa 20 Personen, darunter 1 Kind
Den 24. May Jn der Stadt.
-
Hr. Jnnozenz Morazi. gew. Capitul. v. Waldsassen
in d. Pfalz, alt 59 J. ist nächst d. roth. Thurm N.
764 am Schleimschlag gestorben.
Vor der Stadt.
-
Dem Math. Berger, Maurergs. s. W. Maria A. alt
68 J. zu Gumpend. N. 106. -
Dem Hrn. Ferd. Drethan, k. k. Tabackgefäll. Amts=
oberaufseh. s. Fr. Theresia, alt 34 J. im Lerchenf.
N. 171. - Thom. Wurst, Tagl. alt 62 J. am Himmelpfortgr N. 56
-
Dem Hrn. Mich. Ulmer, bg. Greißler s. K. Theresia,
alt 1 J. auf d. Wieden N. 284. -
Eva Tröstl, Schuhmach. Wit. alt 74 J. auf d. Landstr.
N. 50. -
Casp. Grabner, gew. herrs. Hauskn. alt 55 J. in der
Alstervorst. N. 56. -
Dem Jakob Kollhaneck, Löhenwagenamtsaufseh. s.
K. Anna, alt 1 J. in d. Leopoldst. N 222. -
Der Elis. Eckenhauser, Tagl. Wit. i. T. Elis. alt 4 J.
am Hundsth. N. 76. -
Regina Aplin, Soldat. Wit. alt 92 J. in d. Alster=
vors. N. 139. -
Dem Heinrich Beiroth, Weißgärbergs. s. K. Maria
A. alt 6 J. auf d. Wieden N. 515. -
Dem Jos. Kern, kais. Pferdwart. s. K. Jos. alt 1 J.
auf d. Wieden N. 304. -
dem Hrn. Joh. Schwend. bgl. Schuhmach. s. Fr.
Anna M. alt 29 J. auf d. Wien N. 36. - Adam Korbmacher, Schlossergs. alt 26 J.
- Math. Hidl, Tagl. alt 46 J.
- Joh. Guel, Barbiergs. alt 70 J. alle 3 b. Barmh.
-
Elis. Rupert, Soldat. Wit. alt 62 J. im Versorgh.
in d. Währingerg. - Math. Guttmann, Gefreyt. alt 79 J. im Jnvalidenh.
- Peter Voina, alt 24 J.
- Jos. Gyalogk, alt 36 J. bede Gem. im Militärsp.
- Margar. Resch, Jnvalid. Ehew. alt 76 J.
- Anna M. Pichler, Zimmergs. Ehew. alt 42 J.
-
Joh. Aramon, Seidenfärb. alt 40 J. alle 3 im allg.
Krankenh. - Summa 23 Personen, darunter 4 Kind.
Den 25. May. Jn der Stadt.
-
Dem Jakob Ungar, Hausinhab. s. K. Franz, alt 1 J.
auf d. Mölkerbast. N. 106.
Vor der Stadt.
-
Dem Hrn. Franz Seheithauer, bgl. Schneidermeist.
s. K. Josepha, alt 4 J. auf d. neu Wieden N. 419. -
Dem Jos. Naßöck, Maurergs. s. K. Anton, alt 4 J. am
Himmelpfortgr. N. 23. -
Dem Ferd. Kirchhofer, Wäscher, s. K. Magd. alt 6
J. am Himmelpfortgr. N. 23. -
Dem Math. Weilland, Tagl. s. W. Cath. alt 55 J.
in d. Währingerg. N. 200. -
Joh. Mich. Halbwachs, gew. Strumpfwirkergs. alt
82 J. auf d. neu Wien N. 112. -
Dem Joh. Georg Gabler, Grünkräutl. s. W. Magd.
alt 47 J. am Magdalenagr. N. 26. -
Dem Joh. Gußner, Weber, s. K. Theresia, alt 2 J.
im Lichtent. N. 195. -
Clement le Böuf. gew. Perückenmach. alt 78 J. auf
d. neu Wien N. 55. -
Jos. Wenzel, Landkramer, alt 79 J. auf d. Maria=
hilferstr. N. 44. -
Theresia Schillinger, herrs. Bedient. Wit. alt 36 J.
in d. Alstervorst. N. 62. -
Dem Joh. Georg Vetter, Musikus, s. K. Josepha, alt
2 J. am Himmelpfortgr. N. 31. -
Dem Jos. Rodauer, herrs. Bedient. s. K. Mich. alt
3 J. in d. Alstervorst. N. 38. - Joh. Zehner, alt 79 J. im Versorgh. am Alsterb.
-
Maria A. Pauer, herrs. Kammerdien T. alt 20 J.
b. Elisabeth. - Jakob Notariß, Rauchfankehrer, alt 78. J. b. Barmh.
- Wenzl Tita, alt 28 J.
- Caspar Bullauia, alt 22 J.
- Sebast. Nigdal, alt 17 J. alle 3 Gem. im Militärsp,
- Fr. Theresia Gernitzer, bg. Geschirrhandl. Wit. a. 70 J.
- Theresia Mittermann, Tagl. Ehew. alt 41 J.
- Regina Faistlinger, Holzauers Ehew. alt 65 J.
-
Mich. Bergauer, Kleinuhrmach. alt 27 J. alle 4 im
allg. Krankenh. - Summa 23 Personen, darunter 7 Kind.
Den 26. May Jn der Stadt.
-
Jfr. Anna Barb. della Torre, herrs. Oberbergamt. T.
alt 45 J. im. d. Preßg. N. 541. -
Dem Hrn. Franz Ludwig, Unterlieut. u. Sekont=
wachtmeist. b. d. k. k. Trabantenleibgarde, s. Fr.
Theresia, alt 52 J. in d. Johannesg. N. 1037. -
Dem Jakob Kern, Tagl. s. K. Eleon. alt 1 J. in der
unt. Bäckerstr. N. 793. -
Dem Andrä Kugler, Bedient. s. K. Josepha, alt 2 J.
in d. Weihburgg. N. 970.
-
Pater Rudolph Ziegler, aus d. Franziskanerord. alt
83 J. in ihr. Klost. am Franziskanerpl.
Vor der Stadt.
-
Franziska Fierslin, Bedient. Wit. alt 63 J. am
Neu=
stift N. 66. -
Dem Mich. Kimelmann, Tagl. s. T. Barb. alt 18 J.
auf d. Wieden N. 177. -
Dem Georg Schidelsky, mathemat. Jnstrumentmach.
s. K. Franziska, alt 4 J. am Oberneust. N. 88. -
Dem Joh. Adam Pfisterer, Tagl. s. K. Mich. alt 3 J.
in d. Leopoldst. N. 475. -
Fr. Elis. Hussard, pens. k. k. Direktorial=Hofkanzlist.
Wit. alt 75 J. auf d. Landstr. N. 47. -
Dem Jakob Mitasch, Schuhmach. s. K. Theresia, alt
1 J. am Neustift N. 50. -
Dem Joh. Fux, Webergs. s. K. Joh. alt 1 J. zu
Ma=
riah. N. 52. -
Magd. Lorenz, Tagl. Wit. alt 55 J. in d. Alstervorst
N. 163. - Jos. Baar, Tagl. alt 57 J. auf d. neu Wieden N. 251
-
Dem Andrä Stadlinger, Webergs. s. K. Leop. alt 2 J.
auf d. Wieden N. 311. -
Dem Math. Millner, Greißler, s. K. Leop. alt 2 J.
in d. Jägerzeile N. 17. -
Anna M. Urban, Holzhauers Wit. alt 88 J. im
Ver=
sorgungsh. in d. Währingerg. - Casimir Schiry, Gem. alt 20 J. im Militärspit.
- Christina Jsin, Fouriers Wit. alt 37 J.
- Georg Mirling, Kellner, alt 82 J.
- Theresia Leitner, Webers Ehew. alt 40 J.
- Magd. Sergl, Uhrmachergs. Ehew. alt 32 J.
- Anna Brackwieser, Bandmach. Ehew. alt 34 J.
- Christian Bimerskern, Pferdwart. alt 46 J.
- Cath. Bokorin, Dienstm. alt 23 J.
-
Ursula Schwarzendorfer, Dienstm. alt 79 J. alle 8
im allg. Krankenh. - Summa 26 Personen, darunter 8 Kind.
Den 27. May. Jn der Stadt.
- Niemand.
Vor der Stadt.
-
Hr. Andra Ehman, bgl. Wildbräthandler, alt 82 J.
in d. Währingerg. N. 202. - Jos. Pauser, Gelbgießer, alt 39 J. zu Mariah. N. 90.
-
Hr. Joh. Moser, bg. Bildhauer, alt 43 J. am Neust.
N. 34. -
Dem Hrn. Joh. Tausch, bgl. Zeugmach. s. S. Mich.
alt 19 J. am Oberneust. N. 225. -
Dem Gottfr. Stöber, Tischl. s. K. Theresia, alt 2 J.
auf d. Landstr. N. 198. -
Dem Jos. Sigmund, Schneid. s. W. Elis. alt 66 J.
auf d. Windmühl N. 41. -
Franz Schenietz, Hausmeist. alt 33 J. auf d. Landstr.
N. 11. -
Dem Hrn. Adam Fritzdorfer, Fragner, s. K. Theresia,
alt 3 J. auf d. Wieden N. 309.
- Joach. Geringer, Greißler, alt 75 J. zu Mariah. N. 13
-
Dem Hrn. Andrä Werner, bgl. Bäckenmeist. s. K.
Joh. alt 1 J. zu Mariah. N. 61. -
Dem Mich. Schmidhuber, Maurer, s. K. Elis. alt 2
J. zu St. Ulrich N. 21. -
Dem Anton Madlener, Ansager d. bgl. Handelsleute,
s. K. Antonia, alt 5 J. in d. Josephst. N. 112. -
Dem Jakob Kollman, Schuhmach. s. K. Jakob, alt 1
J. im Lichtent. N. 72. -
Maria A. Lunau, Pfründl. d. gr. Armenh. alt 72 J.
auf d. Landstr. N. 83. -
Dem Jos. Traunfellner, Stöckelschneid. s. K. Rosalia,
alt 4 J. am Oberneust. N. 215. -
Dem Andrä Eisenmayer, Glanzschleif. s. K. Juliana,
alt 1 J. auf d. Windmühle N. 138. - Cäzilia Blauensftein, Hausmeist. Ehew. alt 68 J.
- Elis. Kasp, Dienstm. alt 38 J. bede b. Elisabeth.
- Math. Samstag, alt 62 J.
- Wolfg. Forstner, Brodsitz. alt 68 J. beede b. Barmh.
- Eleon. Grucker, Handarbeit. alt 24 J.
- Barb. Reichl, Schneid. Ehew. alt 42 J.
- Apollonia Meißner, Schlüssers T. alt 16 J.
- Maria A. Nicklin, Schneid. Ehew. alt 48 J.
- Joh. Kapsreiter, Schuhmachergs. alt 27 J.
-
Mich. Weidinger, Hauer, alt 70 J. alle 6 im allgem.
Krankenh. - Summa 26 Personen, darunter 8 Kind.
Den 28. May. Jn der Stadt.
-
Hr. Karl Clement d. h. r. R. Graf. Pellegrini, k. k.
wirkl. geh. Rath, Ritt. d. gold. Vließ, d. milit. M.
Th. Ord. Großkr. G. F. M. Gen. Direk. des Ge=
nie=u. Fortifikat. Wesen, Komendant d. Jngenieur=
Mineure=u. Sappeurkorps, a. Jnhab. er. Jnf. Reg.
alt 76 J. auf d. Wasserkunstbastey N. 1277. - Frle. Theresia v. Souet, alt 69 J. am Judenpl N. 437
-
Hr. Karl Voglhuber, pens. k. k. Hofbankobuchhalterey
Raitoffiz. alt 72 J. auf d. Brandstadt N. 670. -
Dem Hrn. Lazar Wertheimber, churpfälz. Hoffaktor,
s. K. Moritz, alt 1 J. in d. Sailerg. N. 1150. -
Fr. Maria A. Stingel, k. k. Fortifikat. Bauinspekt.
Wit. alt 57 J. in d. Weihburgg. N. 972. -
Fried. Gottl. Hoog, herrs. Büchsenspanner, alt 45 J
auf d. Sailerst. N. 1015. -
Dem Math. Schwarz, Corporal b. k. k. Artill. Garnis.
Zeugamt, s. W. Cath. alt 49 J. im Elend N. 190.
Vor der Stadt.
-
Hr. Honorius Demelmayer, pens. k. k. Rath v. Te=
meswar, alt 76 J. auf d. Wieden N. 454. -
Martin Jnnenheiter, Holzscheiber, alt 88 J. in der
Rossau N. 16. -
Dem Hrn. Georg Ramminger, bg Leimsied. u. Grund=
richt. s. K. Theresia, alt 1 J. am Hundsth. N. 47. -
Johanna Bachmayer, pens. kais Reitknechts T. alt 46 J
zu St. Ulrich N. 39. - Dem Hrn. Bernh. Danziger, Fourier b. Fuhrwe
- s. K. Bernhard, alt 3 J. aus d. Wieden N. 97.
-
Dem Hrn. Thomas Lechner, bg. Zeugschmiedmeist. s.
K. Laur. alt 1 J. in d. Neuschotteng. N. 102. -
Dem Hrn. August Heberger, Graveur, s. K. Joh.
Georg, alt 1 J. am Oberneust. N. 191. -
Joh. Mich. Schachtner, Tagl. alt 85 J. am
Magda=
lenagr. N. 9. -
Dem Paul Katzenbeisser, Holzhauser, s. K. Johanna,
alt 4 J. in. d. Rossau N. 95. -
Peter Donner, Schneid. u. Pfründl. d. gr. Armenh.
alt 77 J. im Lerchenf. N. 60. -
Jakob Markus, pens. herzogl. Albertin. Leilaquey,
alt 55 in der Leopoldst. N. 301. -
Maria A. Glezmayer, Pfründl. v. Alsterb. alt 78 J.
auf d. Wieden N. 98. -
Eine unbek. Weibspers. alt b. 56 J. ist in d. Donau
ertrunken gefunden worden. - Hr. Joh. Pichler, Unterchirurg. alt 24 J.
- Marko Jakorsky, Gem. alt 23 J. beede im Militärsp.
- Barb. Mosser, Maurers Ehew. alt 51 J.
- Cath. Zillich, Knöpfmach. Wit. alt 35 J.
- Maria A. Gerstl, Soldat. Wit. alt 54 J.
- Theresia Feichtinger, Uhrmach. Ehew. alt 44 J.
- Jos. Beidl, Tagl. alt 54 J. alle 5 im allg. Krankenh.
- Summa 27 Personen, darunter 6 Kind.
NOTIZIE COMMERCIALI.
Li Spettabili Negozianti di borsa della
cittá e Porto - franco di Trieste Gaspari Casati
e Damillo, li quali sonosi resi benemeriti del
Commercio di questa Piazza anche von la loro
Fabbrica di Saponi, giugnendo ad imitare
perfettamente li Saponi di Marsiglia, anno
avuto una testimonianza onorevolissima della
Sovrana grazia e protezione, col Decreto di
questo Eccelso Governo in data 10 del p. p.
mese di maggio, del seguente tenore:
Alli Negozianti di Borsa Gaspare Casatti,
e Damillo.
„ Con aulico Relcritto de' 15 p. p. aprile,
è stato insinuato a questo Governo, che resta
permesso ad essi Negozianti di Borsa Gaspare
Casati e Damillo. di tenere esposta, sopra la
loro Fabbrica de' Saponi, l'Aquila, o ces. reg.
Stemma, con la circoscrizione: Cesareo - Re-
gia Privilegiata Fabbrica de' Saponi, e di
servirsi della stessa circoscrizione nel Sigillo
della loco Fabbrica; del che ecc. ”
Kommerzial Nachricht.
Die Börs=Handelsleute der Stadt und des
Frey=
havens Triest, Kaspar Casari und Damillo, wel=
che sich auch um den Handel besagten Platzes durch
ihre Seifenfabrik verdient gemacht haben, da sie
des dahin brachten die Marseiller=Seife vollkommen
nachzuahmen, erhielten durch ein löbl. Gubernial=
Dekret vom 10. May l. J. den Beweis der al=
lerhöchsten Gnade und Zufriedenheit St. Majestät
in folgenden Ausdrücken:
An die Börs=Handelsleute Kaspar Casati
und Damillo.
Mit Hof=Rescript vom 15. v. M. April
wur=
de dem hiesigen Gubernio eröffnet, daß den Börs=
Handelsleuten, Kaspar Casati und Damillo
ge=
stattet werde, über ihre Seifenfabrik den Adler
oder das k. k. Wappen mit der Umschrift: K. K.
privilegirte Seifenfabrik auszuhängen, und von
diesen Wappen auch bey ihren Fabriks=Siegel
Gebrauch zu machen, ꝛc. ”
Kundmachung.
Es ist durch einen mittelst der hochlöbl. ni. öst.
Regierung unter dem 22. April d. J. an den
Stu=
dienkonseß gelangten Hofbescheides genehm
gehal=
ten worden, daß der erforderlichen Ordnung
we=
gen, ein die hiesige Universität besuchender
Schü=
ler, der sich nicht in den ersten 4 Wochen nach
Eintritt des Schuljahres bey seinem Lehrer meldet,
nicht mehr in den Katalog eingetragen, sondern
an=
gewiesen werde, sein Gesuch, um in das
Ver=
zeichniß der ordentlich Besuchenden aufgenommen
zu werden, mit Anführung der wichtigen Ursachen,
welche ihn gehindert haben konnten, sich früher zu
melden, dem Studienkonseß zu überreichen. Dieses
wird den Studierenden zur Wissenschaft und
Richt=
schnur mit dem Beysatze kund gethan; diese an der
hiesigen Universität für künftig getroffene Ordnung
werde auch von sämmtlichen Landerstellen öffentlich
bekannt gemacht. Wien den 18. May 1796.
Nachricht.
Johann Pozzi, Doctor der Arzneykunst, welcher
den Vorlesungen des Herrn Hofraths Frank in
Pavia zuhörte, macht den hiesigen Herren
Stu=
denten zu wissen, daß er eine Repetition über
die=
selben halten wird. Diese fängt er gleich an, und
wird sie sowohl einem einzelnen, als mehreren
zu=
gleich geben. Er ist zu erfragen in der Stadt in
der Salvatorgasse Nr. 409 die Stiege über den
Hof im vierten Stock Nr. 24, und in der
Vor=
stadt Alstergasse Nr. 92 dem Spital gegenüber.
Gefundene Versatzzetteln.
Es sind bey Eberstorf an dem Donauufer 132
Stück Versatzetteln gefunden worden; der
Eigen=
thümer hievon hat sich demnach bey der k. k. Ober=
polizeydirektion zu melden.
Kundmachung.
Von Seite des Fürsten Adam Czartorisky wird
den Jnhabern der Portal=Obligationen des unter
dem 27. December 1785 gemachten Anleihens
von 480000 Gulden Wiener=Währung hiermit
bekannt gemacht, daß die Jnteressen davon vom 1.
Jäner bis 1. Juli. 1796 gegen Abgebung der
dies=
fälligen Jnteressekupons am 1. Juli d. J. bey H.
Karl Wetzlar Freyherrn v. Plankenstern abermal
zu erheben seyn werden.
Anzeige.
Es ist im November vorigen Jahrs die
Kund=
machung in den öffentlichen Zeitungsblättern
ge=
macht worden, daß ich die Mitdirection der
Wie=
ner=Neustädter Zucker=Raffinerie, mit Hrn. Franz
v. Salluba, als ursprünglichen Unternehmer
der=
selben, übernommen habe; gleichwie aber die
Ver=
hältnisse gegenwärtiger Lage dergleichen
Unterneh=
mungen nicht begünstigen, und folglich die
gemein=
nützlichsten Absichten derzeit sehr schwer ihr Ziel
erreichen können, so entschloß ich mich dieser Mit=
Direction um so mehr wieder gänzlich zu entsagen,
als ich überzeugt bin, daß. Niemand hierdurch in
seinen Rechten gekränkt wird. Zur Vermeidung
aller möglichen Mißverständnisse halte mich
ver=
pflichtet, gegenwärtige Anzeige dem verehrten
Publi=
kum schuldigst mitzutheilen.
Jgnatz Leopold Strodl.
Nachfrage.
Es ist Joseph Wilhelm, Schuhmachergesell, von
Wien gebürtig, 34 Jahre alt, mitteren Statur,
lichtbraunen Haar, seit Anno 1779 von Wien
ab=
wesend, er war im Jahr 1781 in Leipzig und
Potsdam in Arbeit gestanden, und seitdem wissen
seine Freunde von seinem Aufenthalt keine weitere
Nachricht; wenn er also noch bey Leben ist, oder
es hätte jemand von ihm Wissenschaft, so werden
diejenigen ersucht, gegen Bezahlung der
Schreib=
gebühr und Postgeld, als auch gegen die
allfälli=
gen Unkösten, mittelst Lösung des Todenscheins,
seiner Mutter, Barbara Wilhelmin, am
Schotten=
feld in den drey Kronen Nr. 37 die Nachricht
nach Wien einzusenden.
Nachfrage
Man wünscht den Aufenthaltsort der
verwit=
weten Frau Theresia Kreibacherin, gebornen
Sum=
merin, zu wissen, welche sich beyläufig vor 23
Jahren von Wien soll wegbegeben haben. Wer
von ihr Wissenschaft hat, wird gebeten, ihr zu
mel=
den, sie habe sich binnen einem Jahre von heute
Dato an, wegen einem zu erhaltenden
Geschänk=
niß, bey Herrn Valentin Stadler, burgerl. Apo=
theker, auf der Landstrasse im Augustiner=Haus
Nr. 244 zu legitimiren. Wien den 27. May
1796.
Nachricht.
Es ist ohnehin bekannt, daß die Baadner=Land=
nischen bey dem goldenen Greifen in der
Kärnt=
nerstrasse Nr. 1026 zu Wien, wie zu Baaden im
goldenen Hirschen ihre Einkehr haben; so haben sie
noch zur bessern Bequemlichkeit des Publikums eine
Stellfuhr errichtet, welche täglich mit dem Schlag
6 Uhr früh von Baaden nach Wien, und von Wien
nachmittag um 3 Uhr nach Baaden wieder
ab=
fahrt: eine Persohn zahlt bey dieser Stellfuhr 51
kr. Ausser dieser Stellfuhr kann jederman zu
al=
len Stunden mit einer andern Gelegenheit sowohl
zu Wien als zu Baaden auf das Baldeste bedienet
werden, bey welcher eine Persohn 54 kr. zahlt;
anbey kann man, wenn jemand extra eine
Baga=
ge, als Couffer, Bettsack, Flaschenkeller, Schachteln,
oder andere Sachen, es sey, was immer wolle, zu
überschicken hat, und überhaupt alle Geschäfte
so=
wohl in Wien als in Baaden den aufgestellten
Bo=
then gegen billigen Lohn sicher übergeben und
an=
vertrauen.
Satz abzulösen
Es suchet jemand auf ein Haus drey oder vier
tausend Gulden auf den ersten Satz, und ist sich
des mehreren auf der Laurenzerpastey im
Mayeri=
schen Hause Nr. 1250 beym Hausinhaber zu
er=
kundigen.
Geld wird ausgeliehen.
Wer 1200 Gulden, gegen billige Bedingnisse,
und sichere Hypothek haben will, kann sich bey Fr.
Brühschenkin im Tabackgewölbe beym goldenen
En=
gel am Neustift Nr. 15. anmelden, und das
meh=
rere zu vernehmen.
Geschäftssuchender.
Ein Geschäftsmann, der in allen möglichen
vor=
kommenden Geschäften lange geübet ist, und sich
auch in Ansehung seiner Pünktlichkeit, Rechtschaf=
fenheit und Verschwiegenheit in jeder Art von
Auf=
trägen hinlänglich ausweisen kann, wünscht noch
mehrere Geschäfts auf sich zu nehmen; sey es in
Verfertigung verschiedener schriftlicher Aufsätze, in
Untersuchung aller Art Rechnungen, in
Admini=
strirung von Gütern und Häusern, in Kauf=und
Verkaufen; er nimmt auch Bestellungen von
Ar=
beiten für Künstler und Handwerken an, mit
wel=
chen er viele Bekanntschaft hat, und von welchen
er gute, solide, geschwinde und redliche Besorgung
versprechen kann. Er empfiehlt sich deshalb den
hohen Herrschaften und allen übrigen Ständen.
Wer ihm das Zutrauen schenken will, der ist
ge=
betten, ihm bey Hrn. Mathias Scheberl, burgl.
Stadttandler, in der Weihburggasse im
Eisenhut=
terischen Hause nachzufragen.
Nachricht
Antonia Weißin, Weißnähderin, danket hiemit
öffentlich für das ihr bisher schon geschenkte
Zu=
trauen, und empfiehlt sich durch ihre Arbeit im
Weißnähen, Schlingen und Werken, wie auch in
Verfertigung ganzer herrschaftlichen Ausstaffirungen
sowohl im Großen, als an Kinds=Wäschen, um
solches noch ferner verdient zu machen, und
ver=
spricht dafür, daß jederzeit alles rein und sauber
gearbeitet zu Jedermanns Zufriedenheit aus ihren
Händen kommen wird. Auch nihmt sie wieder
Mädchen zu Erlernung dieser schönen Arbeiten an.
Jhre Wohnung ist auf der alten Wieden
Haupt=
strasse im grünen Baum Nr. 182 im ersten Stock
über den Gang die letzte Thür. — Zu noch
meh=
rerer Bequemlichkeit können jene, die sie wegen
Arbeit zu sprechen verlangen, ihre Addresse in das
k. k. priv. deutsche Zeitungs=Comtoir in der
Rau=
hensteingasse im Groß=Gerlischen Haus Nr. 983
abgeben.
Mannskleidermacher=Anzeige
Franz Heinzman, burgl. Schneidermeister, wohn=
haft am alten Fleischmarkt nächst der Hauptmauth
im Groß=Kätzischen Haus Nr. 731 auf der
zwey=
ten Stiege im vierten Stock wo F H
angezeich=
net ist, erbietet sich gegen baare Bezahlung sein
gut und wirthschaftlich zu arbeiten: er zeigt hier
wie hoch mittergrosse Staatskleider von
eingelasse=
nen Tuch mit feinen Kanafasfutter und gleichen
Knöpfen zu stehen kommet; mit Chalon, Damis,
oder Kottunfutter um 1 fl. 20 kr. mit Croise um
4 fl. 20 kr. hoher als hier angemerkt ist; es gilt
ihm gleich, ob man selbst einkauft oder zur
Aus=
lage einen Vorschuß gibt. Rock, Weste und Hosen
von 6 fl. Tuch kostet 27 fl. von 4 fl. Tuch 22 fl.
von 2 fl. 36 kr. Tuch 16 fl. 40 kr. von 26
Gro=
schen Tuch 12 fl. von breiten Halbtuch 16 fl. 30
kr. Rock und Hosen von 6 fl. Tuch 20 fl. 30 kr.
von 4 fl. Tuch 17 fl. 30 kr. von 2 fl. 36 kr. Tuch
13 fl. 20 kr. von 26 Groschen Tuch 9 fl. 45 kr. —
Ein englischer Kaput von 6 fl. Tuch 23 fl. von 4
fl. Tuch 18 fl. von 2 fl. 36 kr. Tuch 13 fl.
Ein Kaputfrack ist um 2 fl. minderer, oder
nach=
dem die Bestellung seyn wird. — Ein Chemis von
4 fl. Tuch 23 fl. von 2 fl. 36 kr. Tuch 15 fl. 30 kr.
von 1 fl. 36 kr. Tuch 10 fl. 30 kr. von 26
Gro=
schen Tuch 9 fl. 20 kr. — Eine Hosen von
schwar=
zen Sartin mit rauhen Barchetfutter 3 fl. 15 kr.
— Ein Frack von gestreiften Halbtuch nach der
letzten Mode 13 fl. — Ein Kaput von 26
Gro=
schen Tuch 9 fl. Auch werden Pekesche nach der
neuesten Fason gemacht. Uebrigens versichert er
durch Beweis der dauerhaften Arbeit ferneren
Bey=
soll zu erhalten.
Schokolade Nachricht.
Johann Michael Stauber, burgerl. Schokolade=
macher, hat sein bisheriges Gewölb im Moserischen
Haus in der Bischofsgasse am Eck verändert, und es
in ebendemselben Hause in das Kramer=oder so=
genannte Hutstolpergassel verlegt. Er hält es für
Pflicht, seine bisherigen respect. Herren Abnehmer
und ein schätzbares Publikum davon zu
benachrich=
tigen und zu bitten, ihn mit ferneren
Zutrau=
en zu beehren, wogegen er versichert, stäts so, wie
er durch viele Jahre gewohnt war, gute Waare im
billigsten Preise zu liefern. Als: das Pfund Nr.
1
a
54 kr. Nr. 2
a
1 fl. Nr. 3
a
1 fl. 6 kr.
Nr. 4
a
1 fl. 12 kr. Nr. 5
a
1 fl. 20 kr. Nr.
6
a
1 fl. 30 kr. Nr. 7
a
1 fl. 42 kr. Nr. 8
a
2 fl. Nr. 9
a
2 fl. 30 kr. Ohne Vanille, das
Pfund
a
54 kr. und
a
1 fl. 15 kr. Auch wird
auf Bestellung die Schokolade ganz ohne Zucker
alda verfertiget. Zur mehreren Versicherung, daß
die Schokolade aus meiner Fabrike ist, wird jedes
Zeltel mit M. S. T. und dem Schwann bezeichnet.
Nachricht.
Johann Linderer, k. k. privil. mathematischen
Jn=
strumentmacher, wohnhaft auf der neuen Wien in
der Jägergasse Nr 20, gibt sich die Ehre dem
ho=
hen Adel und verehrungswürdigen Publikum zu
er=
innern, daß er mit Erlaubniß der k. k. ni ö. Lan=
desregierung alle Gattungen von mathematisch=phy=
sikalisch und astronomischen Jnstrumenten, als z. B.
Reißzeuge, Meßtische, Quadranten, Nivellen, neue
englische Meßzirkel u. dgl. wie auch Drähmaschinen
alle Gattung Portraits und Wappen damit zu
drä=
hen, auf Elfenbein und Holz, womit einer die
schön=
ste Arbeit machen kann, der auch in seinem Leben
nicht ein Stückel gedräht hat; dann Schreibfeder=
Schneidmaschinen ꝛc. um billige Preise nach der
neuesten Erfindung verfertiget. Er trägt daher den
Liebhabern der Wissenschaften und Künste seine
Dienste mit dem Beysatze an, daß er auch, aus=
ser den angeführten Arbeiten, alle Gattungen von
mechanischen Maschinen nach jeder Zeichnung oder
auf Angebung der Herren Liebhaber, als auch
Dreschmaschinen auf eine ganz einfache Art, welche
doch sehr gute Dienste machen, dann Baumwoll=
Spinne=Kartätsch=und andere Maschinen im Kleinen
sowohl, als im Grossen zu errichten im Stande ist.
Franz Zambra,
wohnhaft in der Rossau Nr. 25, gibt sich die
Eh=
re ein hochschätzbares Publikum zu berichten, daß
er sich in den Stand gesetzt habe, jeden Liebhaber
physikalischer Jnstrumente mit Barometer und
Ther=
mometern jeder Art und Größe nach den neuesten
Erfindungen zu bedienen. Unter andern
verferti=
get er Barometer, deren Röhre einen Centner
Queck=
silber und darüber, nach Belieben, enthalten, die
aber dem ungeachtet das Gewicht der Atmosphäre
mit eben der Genauigkeit angeben, als wenn sie
nur etliche Lothe enthielten. Ferners Universal=
Heber=Barometer, die gesperret, und zu
Höhen=
messungen der Berge ꝛc. gebraucht werden können;
phosphoreszirende Barometer, zu genauen
Witte=
rungsbeobachtungen; Winkelbarometer von 9 Schuh
in einem Stücke, die statt einer Linie Bewegungen
von 24 Linien machen; Blutcirkulationen und
an=
dere Werkzeuge mehr, nach jeder beliebigen
Zeich=
nung. Er macht auch luftleere Thermometer, oder
Wärmemesser, mit genau kalibrirten Röhren, die
durch Verbindung mehrerer Kugeln äusserst
empfind=
lich werden; Badethermometer, deren Skalen in
besonderen eingeschlossen sind, damit sie durch die
Nässe nicht verdorben werden können; Weingeist=
thermometer mit beständiger Farbe, Lufthermo=
meter nach Amontons'ischer und Drebbelischer
Er=
findung; mit einem Worte, er verfertiget alle
Ar=
ten von diesen und andern physikalischen
Werkzeu=
gen mit möglich größter Vollkommenheit, und steht
für die Güte seiner Arbeit auf jede beliebige Art;
er verspricht sich daher auch den gütigen Zuspruch
zahlreicher Liebhaber, welche er auch auf das
Pünkt=
lichste bedienen wird.
Ankündigung neu verfertigter Tischlerarbeit
Johann Gottlieb Winneguth, bürgl. Tischler=
meister, macht einem hohen Adel und
verehrungs=
würdigen Publikum bekannt, daß bey ihm von
verschiedener Gattung bestverfertigter Tischlerarbeit
alsogleich, oder gegen Bestellung bald möglichst zu
haben ist. Er hat sein Verkaufgewölb am neuen
Markt neben den Kapuzinern im Schloisneckischen
Haus Nr. 1121, seine Wohnung im
Burgerspi=
tal Hof Nr. 5, Stiegen Nr. 9, ersten Stock Nr. 56.
Forte piano.
Es ist ein gutes
Forte piano
zu verkaufen.
Kauflustige belieben sich deswegen in der Wollzeil
Nr. 909 im 2ten Stock beym eisenen Gatter
täg=
lich von 9 bis 12 Uhr zu melden.
Karte
von der
Theilung Pohlens
nach dem Petersburger Traktate vom 29. Oktober,
und dem Russischen Manifeste vom 25. December
1795, als Nachtrag zu dem grossen deutschen
Atlasse von der ganzen bekannten Erde
in 28 Landkarten.
Wenn die Liebhaber der Länderkunde meinen
gros=
sen deutschen Atlas mit ungetheiltem Beyfalle
beehr=
ten, so haben sie auch das Recht zu erwarten, daß
ihnen über die Veränderungen der Länder, welche
die Zeit herbeyführet, die nöthigen Karten in eben
jener Vollkommenheit, in welcher bereits jene 28
Blätter erschienen sind,