N ro . 46 .
Wiener Zeitung .
Mittewoche , den 8 . Junius 1796 .
Mit k
. k
.
allergnä=
digster Freiheit
Jnländische Begebenheiten .
Wien .
Se
. Maj
. haben dem Generale der
Kavallerie
, Jnhaber eines
Hussa=
ren
=
Regiments und wirklichen K
. K
.
Käm=
merer Ernst Paul Christian Freyherrn v
.
Blankenstein
, nebst seinen zwey Neffen
,
Ludwig Heinrich und Christian Friedrich
Ferdinand
, den erbländischen Grafenstand
und das Jncolat von Böhmen
, Mähren
und Schlesien
, und zwar seiner
langjähri=
gen
, vorzüglich guten und nützlichen
Dienst=
leistung wegen
, taxfrey allergnädigst zu
verleihen geruhet
.
Se
. Maj
. haben dem galizischen
Salz=
wesens
=
Direktor
, Edlen v
. Henikstein
,
in Erwägung seiner durch mehrere Jahre
zur allerhöchsten Zufriedenheit geleisteten
vortreflichen Dienste
, den Charakter eines
würklichen N
. Oest
. Regierungsraths
al=
lergnädigst zu ertheilen geruhet
.
Se
. K
. K
. Maj
. haben dem Militar
=
Verpflegs
=
Oberverwalter
, Karl Körner
von Kornberg
, in Rücksicht auf die von
ihm durch 25 Jahre bey dem
Verpflegs=
wesen geleistete und unausgesetzt
fortge=
setzte ausgezeichneten Verwendung
, und
an=
durch um den Staat erworbenen
Verdien=
ste
, zur Bezeigung der gnädigsten
Zufrie=
denheit
, den Titel eines K
. K
. Raths
,
mit Nachsicht der Taxen
, zu verleihen
ge=
ruhet
.
Se
. K
. K
. Maj
. haben den
Hofkonzipi=
sten Allerhöchstdero Hofkammer im Münz
=
und Bergwesen
, Joseph Kropatschek in
Rücksicht seiner angerühmten Verdienste
,
zum wirklichen Hofsekretar allergnädigst zu
ernennen geruhet
.
Den 8
. d
. M
. haben die Oesterreichischen
Biedermänner die freywilligen patriotischen
Beyträge für das Quartal vom 1
. May
bis letzten Julius 1796
, zur Erhaltung
des Oesterreichisch
= Steyrisch =
Wurmseri=
schen Freykops
, allerunterthänigst
über=
reicht
, worüber das Verzeichniß dieser
Zeitung nächstens besonders beygelegt wird
.
Den 28
. May d
. J
. starb allhier Karl
Klement Graf von Pellegrini
, K
. K
.
wirk=
licher geheimer Rath
, Kämmerer
, Ritter
des goldenen Vliesses
, des militarischen
Maria
= Theresia
= Ordens Großkreuz
,
Ge=
neral Feldmarschall
, General
= Director des
Jngenieur
= und Fortifikazions
=
Wesens
,
Kommandant des Jngenieur
= Mineure
= und
Sappeur
=
Korps
, und Jnhaber eines
Re=
giments zu Fuß
, nachdem er durch 61
Jahre dem Erzhause seine Dienste geleistet
hatte
. Er ward zu Verona
, im Jahre
1720 geboren tratt zu Anfang des Jahrs
1735 in die K
. K
. Kriegsdienste
, hat den
Feldzug von diesem Jahr
, den Feldzug von
1738 auf den Kriegsschiffen auf der
Do=
nau
, während des Oesterreichischen
Erbfol=
gekrieges
, allen Feldzügen in Jtalien
,
al=
len Feldzügen des siebenjährigen Krieges
,
dem Feldzuge von 1778 in Böhmen
,
end=
lich den Feldzügen gegen die Pforte im
Jahr 1788 und 1789
, mit Ruhme
beyge=
wohnet
.
Nach dem siebenjährigen Kriege ward
derselbe als kommandirender General in
Oesterreich ob der Ens angestellt
, zum
General
=
Jnspektor der Jnfanterie ernannt
,
darauf dem Hofkriegsrathe beygezogen
,
erhielt im J
. 1770 daß Kommando über das
Jngenieur
= Mineure
= und Sappeurkorps
und im Jahr 1780 die General
=
Direction
über das gesammte Jngenieur
= und
Forti=
fikazions
=
Wesen
. Während der letztern 25
Jahren
, da er das Jngenieur
=
Wesen
be=
sorget hat
, ging seine rastlose
Verwen=
dung dahin
, das Jngenieur
= und die
an=
dern dazu gehörige zwey Korps in
Auf=
nahme zu bringen
, und auf einen solchen
Fuß zu setzen
, daß sie in allen
Vorfallen=
heiten
, sowohl im Kriege als bey dem
Fe=
stungsbau
, den ihnen zukommenden Dienst
vollkommen zu erfüllen vermögend seyn
,
in welcher Rücksicht derselbe das
Hauptau
=
genmerk auf den zweckmäßigen Unterricht
und die Bildung der Zöglingen in der ihm
untergeordneten Jngenieur
=
Akademie
, von
woher die Ergänzung dieser
Korpsgesche=
hen muß
, immerfort gerichtet hat
. Daß
seine Bemühung nicht fruchtlos gewesen
sey
, hat der vollführte Bau der drey
Hauptfestungen in Böhmen
,
Theresien=
stadt
, Josephstadt und Königgratz
, der
letzte Türkische
, und der nunmehriger
Fran=
zösische Krieg zureichend beweisen
. Diese
grossen und wichtigen Dienste
, und seine
besondere Anhänglichkeit an das Erzhaus
von Oesterreich
, haben demselben auch das
Zutrauen der Monarchen
, und die
stuffen=
weise Beförderung bis zur Würde eines
Feldmarschalls
, eines militärischen Ordens
Großkreuzes
, und eines General Jngenieur
=
Direktors erworben
. Seine persönlichen
Eigenschaften
, seine Leutseligkeit und sein
Scharfsinn
, der ihn den Werth der
Ver=
dienste richtig zu unterscheiden gelehret hat
,
haben ihm auch die Hochachtung und die
Zuneigung der Untergeordneten versichert
,
die nun den Verlusteines so würdigen
Vor=
gesetzten mit tiefen Schmerz bedauern
.
Jgnatz Joseph Woller
, Edler v
.
Wol=
lersthall
, ist der bisher bekleideten Stelle
eines Hof
=
Agenten
, die er zur Täuschung
des Vertrauens auswärtiger
, mit seinen
Verhältnissen unbekannter Leute
erhobener=
massen mißbrauchet hat
, entsetzet worden
.
Nach Berichten aus Grätz
, ist zur
Ver=
herrlichung des neuen Platzes
, der sammt
den daran stossenden Gässen und Alleen
seit der Zeit von 12 Jahren
, durch des
ständischen Verordneten Andreas
Edlen=
v
. Jakomini
, und seines Vaters
, aus
einer unbebauten Gegend zu einem der
schönsten und lebhaftesten Theile von Grätz
geworden ist
, bewilliget worden
, daß die
bisher auf dem sogenannten Karmeliten
=
Platze gestandene metallene Säule
, dahin
versetzt werde
, und ist am 2
. Junius zu
derselben Ausstellung der Grundstein
,
un=
ter vielen Feyerlichkeiten
, durch den
Lan=
des
=
Gouverneur gelegt worden
. Jn dem
Grundsteine war ein bleyernes Gehäuse
mit mehreren Münzen Sr
. regier
. Maj
.
und einer Schrift angebracht
, welche
be=
stimmt ist
, von der Geschichte dieses
Denk=
mahls
, wenn es jemahls durch die
Schick=
sale der Zeit in Vergessenheit gerathen
sollte
, die späte Nachkommenschaft zu
un=
verrichten
, und also lautet
:
Dieser Grundstein trug einst die
schwe=
der Last eines christlichen Denkmahls der
Dankbarkeit
, errichtet von Kaiser
Leo=
pold dem Ersten
, nachdem durch einen
bey St
. Gotthard an dem Flusse Raab
,
unter dem tapfern Heerführer
Montecu=
culi
, über die herandringenden Türken
,
nach christlicher Zeitrechung im Jahre
1664 den 22
. Julius erfochtenen Sieg
,
Steyermark und diese seine Hauptstadt
Grätz von ihrer nahen Zerstörung
glück=
lich gerettet wurden
.
Ueber ein Jahrhundert stand dieses
Denkmahl
, das auf einem Fußgestelle
von Marmor eine Säule von Erz
, mit
dem vergoldeten Bildnisse der heiligen
Jungfrau
=
Mutter trug
, auf dem hohen
Platze vor dem untersten Thore des
hie=
sigen Bergschlosses
, als es
, unter der
Regierung des Kaisers Franz des
Zwey=
ten
, auf Verwenden des
Landesverord=
neten
, Andreas Edlen von Jakomini
,
zur Verschönerung eines von ihm
be=
nannten öffentlichen Platzes
, im Jahre
1796 hierher übersetzt wurde
, bey
wel=
cher Uebersetzung der damahlige hohe
Landesverwalter
, Philipp Graf von
Welsberg
=
Raitenau
, den 2
. Junius
die=
sen Grundstein feyerlich gelegt hat
.
Kriegsbegebenheiten .
Nach Berichten des Feldzeugmeisters
,
Baron Beaulieu
, aus Dolce vom 31
.
May
, ist derselbe bey Valegio abermahl
von den Feinden mit grosser Uebermacht
angegriffen
, und nach einem sehr
lebhaf=
ten Gefechte
, ungeachtet der Tapferkeit der
Truppen
, sich zurück zu ziehen veranlasset
worden
. Dieser Rückzug geschah jedoch
in beßter Ordnung und ohne grossen Ver
=
und
, wo hingegen der Feind
, besonders
seine Kavallerie
, viel gelitten hat
. Die
Hauptabsicht des Herrn Feldzeugmeisters
geht dahin
, Tyrol zu decken
, und bey
Roveredo eine solche Stellung zu nehmen
,
damit derselbe die im Anzuge befindlichen
Verstärkungen erwarten und an sich ziehen
,
zugleich aber dem Feinde das Eindringen
in dieses Land verwehren könne
. Es sind
deßwegen die thätigsten Maßregeln
getrof=
fen
. Die Armee hat in der angezeigten
Stellung den Vortheil
, die mit Truppen
und Jägern besetzten Pässe allenthalben
aus dem Centro leicht und schnell zu
un=
terstützen
, und die Vertheidigungs
=
Punkte
nach Umständen zu verstärken
. Vorzüglich
diese Betrachtungen haben den
Feldzeug=
meister
, Baron Beaulieu
, veranlasset
,
sich über die Etsch zu ziehen
, nachdem er
die Festung Mantua vorher mit einer
starken Garnison
, und allen zu einer
stand=
haften Vertheidigung erforderlichen
Be=
dürfnissen versehen hatte
.
Ausländische Begebenheiten .
Spanien .
Briefe aus Madrid
, vom 26
. April
,
melden
, daß schon Tags vorher ein
Ku=
rier aus Turin angekommen und von dem
zwischen der Sardinischen und
Französi=
schen Armee geschlossenen Waffenstande
,
die Nachricht überbracht hat
.
Die Werbungen werden mit Eifer
fort=
gesetzt
, und zu Aranjuez ist nun eine
Kom=
mißion errichtet
, die aus 22 Generalen
be=
steht
, und den Auftrag hat
, die bey der
Armee nothwendigen Einrichtungen in
Vor=
schlag zu bringen
.
Die Französische Flotte
, unter
Riche=
ry's Kommando
, lag noch am 18
. April
im Hafen von Cadix und getrauten sich
nicht auszulaufen
, weil ihr noch immer von
einer weit überlegenen Englischen Flotte
aufgelauert wurde
.
Die aus Lima erwartete reiche Flotte
,
ist glücklich im Hafen von Cadix
ange=
kommen
. Auch ist daselbst an 14
. April
aus Carthagena in Jndien
, ein mit
Sil=
der beladenes Schiff eingetroffen
, und hat
gemeldet
, daß es bey der Jnsel St
.
Ma=
rie eine Französische Flotte von 6
Linien=
schiffen und 4 Fregaten im beßten
Zustand=
de angetroffen habe
.
Jtalien .
Aus Turin wird unter dem 18
. May
gemeldet
, daß der Cardinal Costa
d'A=
tignano
, Graf della Trinita
, Erzbischof
von Turin und Groß
=
Almosenier des
Kö=
nigs
, daselbst am 15
.
, in einem Alter von
59 Jahren
, verstorben ist
.
Der Senat von Venedig hat bey
ge=
genwärtigen Umständen da sowohl die
Oesterreichische als die Französische Armee
sich zum Theil auf dem Gebiethe der
Re=
publik befindet
, und der Kriegsschauplatz
gewissermassen dahin versetzt ist
, einen
General
=
Proveditore ernannt
, mit
unbe=
schränkter Vollmacht alles
, was zur
Er=
haltung der Ordnung nöthig ist
,
vorzu=
kehren
.
Aus Piacenza wird unter dem 17
. May
gemeldet
, daß durch diese Stadt noch
täg=
lich Truppen ziehen
, und über den Po zur
Französischen Haupt
=
Armee abgehen
. Ein
kleines Korps bleibt zu Piacenza in
Be=
satzung
. Die Brücke wird jenseits des Po
sehr stark verschanzt
.
Der Französische General Cervoni
, von
einigen Offizieren und Kriegskommissaren
begleitet
, ist am 15
. May zu Parma
an=
gekommen
, um die durch den
Waffenstill=
stand den Franzosen versprochenen Pferde
,
Lebensmittel ꝛc
. einzutreiben
. Er ist am
16
. von dem Parmesanischen Minister
, und
Tags darauf von dem Spanischen
Ge=
sandten bewirthet worden
.
Jn Modena ist man auf alle Art
be=
schäftiget die den Franzosen verheissenen
Summen zusammen zu bringen
. Schon
sind zehn mit Geld beladene Wagen nach
Meiland abgeführet worden
. Was noch
fehlt wird durch Ansehen bey
Privatper=
sonen zusammengebracht
. Auch ist den
Kir=
chen und Klöstern alles entbehrliche
Sil=
ber abgefordert worden
.
Zu Bologna war bis zum 19
. May
alles ruhig und erwartete man noch
im=
mer den Erfolg der Unterhandlungen
,
wel=
che die an den Anführer der Französischen
Armee abgesandten Deputirten einzuleiten
den Auftrag hatten
. Jnzwischen
, da man
wohl weiß
, daß man nur durch Geld die
Französische Freundschaft und Schonung
erhalten kann
, macht man auch hier
Anstal=
ten
, die auf allen Fall erforderlichen
Sum=
men einzutreiben
. Zugleich verdoppelt der
Kardinale
=
Legat seine Sorgfalt
, um
allent=
halben Ordnung und Ruhe in der Stadt
zu erhalten
, und das mäßige Gesindel
,
von welchem am ersten etwas zu besorgen
wäre
, aus der Stadt und derselben
Ge=
bieth zu entfernen
.
Jnzwischen hat der Papst für seine
ge=
liebten Unterthanen den Schatz eines voll
kommenen Ablasses
, in Gestalt eines
Ju=
biläums
, eröffnet
, und für die ganze Zeit
,
als diese geistlichen Uebungen dauern sollen
,
die öffentlichen Ergetzungen untersagt
.
Der K
. K
. bevollmächtigte Minister
Card
. Hrzan
, nachdem er sich von der ihm
zugestossenen Unpäßlichkeit erhohlet hatte
,
ist am 14
. May nach Ancona abgereiset
,
um sich daselbst für Triest einzuschiffen
.
Der Prinz August von England ist
nach Neapel abgegangen um von da zur
See die Rückkehr nach London anzutreten
.
Frankreich .
Der gesetzgebende Körper hat sich vom
16
. zum 20
. May noch immer größtentheils
mit der Angelegenheit des Drouet
, und
der Verschwörung
, woran er Theil
genom=
men zu haben scheint
, beschäftiget
, doch
ist die Sache noch bey weitem keiner
Ent=
scheidung zugeführet
. Am 16
. May ward
im Rathe der 500 eine Kommißion
er=
nannt
, welche Drouets Papiere
untersu=
chen
, und darüber Bericht erstatten soll
.
Die Glieder dieser Kommißion sind
:
Dau=
non
, Camüs
, Treilhard
, Doulcet
,
Ber=
lier
, Bezard und Soulignac
. Die
Gat=
tinn Drouers
, die ihn zu sprechen
ver=
langte
, und es von dem Polizey
=
Minister
nicht erhalten konnte
, wandte sich am 17
.
mit ihrem Besuche an den Rath der 500
,
und wurde an jene Kommißion gewiesen
.
Derselben übergab man auch die in einem
Wandkasten bey Baboeuf vorgefundenen
Stücke
, welche den ganzen Plan der
an=
gelegten Verschwörung enthalten
, und von
dem Directorium am 18
, an den Rath
der 500 gesandt worden waren
. Am 19
.
machte die Kommißion
, in Beziehung auf
ihre Geschäfte
, eine Anfrage
, worüber
eine geheime Sitzung gehalten worden ist
.
Der am 17
. May dem Rathe der 500
mitgetheilte Friedensschluß mit Sardinien
,
soll allda in der geheimen Sitzung
lebhaf=
te Streitigkeiten veranlasset haben
, die
auch am 18
. sich erneuerten
, als die Tags
vorher ernannte Kommißion ihren Bericht
abstattete
, und auf die unbedingte
Bestä=
tigung des Tractates antrug
. Doch
wur=
de dieselbe sowohl hier als zwey Tage
spät=
ter im Rathe der Alten dekretiret
.
Dieser Friede
, so weit man den Schluß
bisher kennt
, schränkt
, und zwar erst zur
Zeit des allgemeinen Friedens
, auf
Pie=
mont
, mit Ausnahme der Grafschaft
Ten=
da
, die ebenfalls wegfällt
, und die Jnsel
Sardinien
, die gesammten Sardinischen
Staaten ein
, versichert den Franzosen
den immerwährenden Besitz von Savoyen
,
der Grafschaft Nizza und der Grafschaft
Tenda und bis zum allgemeinen
Frie=
den
, die Beybehaltung aller in Piemont
eroberten Ländereyen
, der darin
gelege=
nen wichtigen Festungen
, den Gebrauch
der vorfindigen Artillerie
, das
Eigen=
thum aller Munizion und selbst die
Er=
laubniß darin zu rekrutiren
. Und damit
Piemont stäts ein ohnmächtiger Nachbarn
und unter Frankreichs Befehlen bleiben
müsse
, man hat dem König auch
zuge=
muthet in die Schleifung der Festungen
Susa und anderer an der Französischen
Gränze gelegenen festen Plätze
einzuwilli=
gen
, sogar dieselbe noch auf eigene Kosten
zu unternehmen
, und man will ihm
ver=
wehren seine Gränzen jemahls zu sichern
.
Um aber der Welt ein Muster von der
Mäs=
sigung und Billigkeit zu geben
, mit der die
Französische
=
Republikanische Regierung die
Mächte
, die sich in derselben Arme voll
Zu=
trauen werfen
, aufnimmt
, hat man
,
ge=
gen die ausdrücklichen Grundsätze der
Fran=
zösischen Konstitution
, nach welchen sich
Frankreich in fremde Regierungen nicht
einmengen soll
, von dem Könige von
Sar=
dinien gefordert
, allen Staatsverbrechern
in seinen Staaten zu verzeihen
, ihnen die
Strafe nachzusehen und die
abgenomme=
nen Güter zurück zu stellen
, und nimmt
also Frankreich diejenigen offenbar in
Schutz
, welche die Gesetze ihres Vaterlandes
verletzt
, wie auch dessen Wohlfahrt und
Thron zu untergraben gesucht haben
, will
dagegen fordern
, daß die friedlichen
Fran=
zösischen Ausgewanderten aus seinen
Staa=
ten vertrieben
, und sogar für die vor
vielen Jahren gemachte Weigerung den
mit den gefährlichsten Absichten
bekannter=
massen ausgerüsteten Französischen
Mini=
ster Semonville anzunehmen
, nunmehr
Genugthuung geleistet werde
! Um wie
viel schlimmer hätte dieser Friede
ausfal=
len können
, wenn von den Franzosen selbst
Turin eingenommen und ganz Piemont
erobert worden wäre
?
Hier folgt der Tractat selbst
, wie er
auszugsweise in den Schweitzer Blättern
enthalten ist
: 1
) Se
. Maj
. der König von
Sardinien tritt von der Koalizion und
allen übrigen Verbindungen gegen
Frank=
reich ab
; 2
) entsagt derselbe auf immer
seinen Ansprüchen auf Savoyen
, wie auch
auf die Grafschaften Nizza und Tenda
; 3
)
werden die Gränzen in Piemont auf eine
für Frankreich vortheilhafte Weise
be=
stimmt werden
; 4
) kann der König von
Sardinien keinen Emigranten den
Aufent=
halt in seinen Staaten erlauben
,
ausge=
nommen denjenigen
, welche aus Savoyen
ausgewandert sind
; 5
) entsagt er auf
im=
mer allem Ersatze und jeder Entschädigung
von Seiten Frankreichs
; 6
) wird
zwi=
schen beyden Mächten ein
Handlungstrak=
tat geschlossen werden
; 7
) muß der König
von Sardinien allen Bewohnen seines
Landes
, welche wegen
, revoluzionären
Handlungen oder Gesinnungen verfolgt
waren
, eine Amnestie angedeihen lassen
,
und ihnen diejenigen Güter
, die ihnen
deßwegen genommen worden sind
,
zu=
rückgeben
; 8
) ersetzt derselbe alles
dasje=
nige
, was einzelnen Partikular
=
Personen
genommen worden seyn möchte
; 9
) die
sämmtlichen beyderseitigen
Kriegsgefange=
nen werden ausgewechselt
; 10
) die Plätze
,
Coni
, Tortona
, Chateau
=
Dauphin und
Valenza bleiben in Französischen Händen
,
bis der allgemeine Friede und der
Hand=
lungs
=
Traktat zu Stande gekommen seyn
wird
; 11
) die von Frankreich eroberten
Besitzungen in Piemont bleiben unter der
Civil
=
Verwaltung Sr
. Maj
. des Königs
von Sardinien
; nichts destoweniger aber
fahren dieselben fort
, den Armeen der
franz
. Republik Leute zu liefern
; 12
)
Su=
sa und die übrigen Gränz
=
Plätze sollen auf
Unkosten des Königs von Sardinien
ge=
schleift werden
; 13
) Se
. Maj
. kann
kei=
nen Theil der Gränzen wieder befestigten
lassen
; 14
) die Munitionen
, welche in den
eroberten Plätzen vorgefunden worden
,
ge=
hören der französ
. Republik
; 15
)
gestat=
tet Se
. Majestat den französischen Truppen
den Durchmarsch nach Jtalien
; 16
)
be=
willigt Frankreich dem Könige von
Sar=
dinien seine Vermittlung in den
Zwistig=
keiten mit Genua
. 17
) Nach dem im
Haag geschlossenen Traktat ist die
Bata=
vische Republik mit in diesem
Friedens=
schlusse eingeschlossen
; 18
) Se
. Majestät
der König von Sardinien wird für sein
Benehmen gegen Semonville die gehörige
Genugthuung leisten
.
Dieser Friede ist bloß von dem
Mini=
ster der auswärtigen Angelegenheiten
un=
terhandelt worden
, und erst am 19
. May
ließ sich das Directorium die
Sardini=
schen Abgeordneten durch denselben
vor=
stellen
.
Aehnliche Bedingungen sollen allen
übri=
gen Jtalienischen Staaten angebothen
wer=
den
.
Das Directorium hat am 19
. dem Rath
der 500 angezeigt
, daß in 54
Departe
=
menten das gezwungen Anlehen
einge=
trieben worden sey
, und zusammen an
wirklichem Werthe 358
,
791
,
245 Liv
. und
für mehr als 12 Milliarden Aßignaten
ein=
gebracht habe
, wovon schon der größte
Theil vertilgen
, und aus dem Umlauf
ge=
bracht worden sey
.
Es bestätiget sich
, daß ein grosser Theil
der Chouans die Waffen niedergelegt hat
.
Der General Hoche berichtet unter dem 14
.
May
, daß der General Scepeaux und alle
Chouans unter dessen Kommando in den
Departementen von Mayenne und Loire
und von Unter
=
Loire
, die Gesetze der
Republik erkannt und ihre Waffen
abge=
geben haben
. Diese Armee
, setzt Hoche
hinzu
, war die stärksten welche die
Chou=
ans hatten
, und die übrigen werden ohne
Zweifel ihrem Beyspiele folgen
. „
Er
mel=
det sodann
, daß eine Abtheilung der
re=
publikanischen Armee die Chouans
geschla=
gen
, und derselben Anführer
, Nahmens
Langlois
, gefangen habe
; daß alle
Ge=
meinden von Nantes bis Ancenis die
Waf=
fen abgegeben
, viele Anführer der Chouans
der Republik gehuldiget haben
, viele
,
welche widerstanden hätten
, gefangen und
den Kriegsgerichten übergeben worden seyn
,
endlich daß er den Belagerungszustand von
Nantes aufgehoben habe und die Vendee
ganz ruhig sey
.
Großbrittannien .
Die Opposizions
=
Partey im
Parlamen=
te hat am 10
. May
, sowohl im
Ober=
als im Unterhause abermahls einen Versuch
gemacht
, eine Abänderung in den
bisheri=
gen Maßregeln der Regierung zu bewirken
.
Jm Oberhause that hierzu der Graf
Guild=
ford
, (
Sohn des ehemahligen ersten
Mi=
nisters
, Lord North
) im Unterhause Hr
.
Fox
, den Antrag
. Beyde hielten
weit=
läufige Reden
, in denen sie von vielen
Jah=
ren her das Benehmen des Ministeriums
,
in Beziehung auf den Krieg mit Frankreich
lebhaft tadelten
, und endlich darauf
an=
trugen
, den König zu bitten
, daß er
sei=
nen Ministern die Befolgung des
bis
=
herigen Systems gänzlich untersage
, und
ihnen entgegengesetzte Grundsätze
vor=
schreibe
. Jm Oberhause hat
vorzüg=
lich Lord Grenville
, im Unterhause Hr
.
Pitt die Minister gerechtfertiget
. Dieser
sprach durch 3 Stunden
, folgte Hrn
. Fox
Schritt vor Schritt und zeigte
allenthal=
ben das Falsche von dessen Darstellungen
und Schüssen
. Er bewies
, daß
insbeson=
dere Frankreich durch den Einfall in die
damahls mit Großbritannien alliirten
ver=
einigten Niederlande den Krieg erkläret
hat
, daß es bisher noch immer nicht
mög=
lich war
, Frieden zu machen
, und daß
Frankreich
, in Rücksicht auf den Zustand
seiner Finanzen
, nicht im Stande sey
, seine
bertriebenen Forderungen zu behaupten
,
so lange die kriegführenden Mächte sich
standhaft widersetzen
. Wieder die Rede
noch die Bothschaft des Königs versprach
,
so fuhr er fort
, daß wir Friedens
=
Unter=
handlungen eröffnen wollten
; was wir
also gethan haben
, war mehr als wir
ver=
sprachen
, und geschah mit Vorwissen
un=
serer Bundesgenossen
. Obgleich
Frank=
reich in der Antwort sich nicht
beschwe=
ret
, daß wir die Republik nicht
anerken=
nen
, so ist doch Hr
. Fox dafür so
eingenom=
nen
, daß er es thut
. Hrn
. Wickham aber
zum negoziren zu bevollmächtigen
, war
,
da es der erste Schritt war
, nicht
erfor=
derlich
. Vielmehr mußten wir alles
ver=
meiden
, was bey den Bundesgenossen den
Verdacht erwecken könnte
, als wollten wir
einen Separat
=
Frieden schliessen
. Daß
wir einen Kongreß vorschlugen
, beweiset
eben so wenig
, daß wir es nicht ernstlich
meinten
; denn seit dem Münster
=
Frieden
sind fast alle Friedensschlüsse
, wo Alliirte
vorhanden waren
, auf einem Kongresse zu
Stande gebracht worden
. Mißfiel der
Vor=
schlag Frankreich
, warum machte es
kei=
nen andern
? glaubte Frankreich
, wir
wä=
ren nicht aufrichtig
, warum machte es
dann übertriebene Forderungen
, wodurch
es fürchten mußte
, sich selbst darüber in
Verdacht zu setzen
? Es ist aber noch
da=
zu ungegründet
, daß Frankreichs
Konsti
=
tuzion nicht erlaubt
, einen Theil der neuen
Besitzungen aufzugeben
. Warum richtet
Hr
. Fox seine Beredsamkeit daher nicht
gegen das Directorium
? So übertriebene
aber dessen Forderungen waren
, so sind
wir doch nicht abgeneigt
, eine Negoziazion
zu erneuern
, sobald Frankreich es wünscht
;
nur aber so lange das Directorium bey
diesen Forderungen beharret
, bleibt uns
nichts übrig
, als den Krieg mit
Nach=
druck fortzusetzen
. Da Herr Fox versichert
hat
, daß
, sollten wir einen Frieden
an=
biethen
, und Frankreich ihn verweigern
,
dieses Uneinigkeit in Frankreich
, und
Ein=
tracht hier bewirken werde
; so wünsche ich
jetzt die Erfüllung seiner Prophezeihung zu
sehen
.
”
Als am Ende in beyden Häusern
ge=
stimmt wurde
, siegten die Minister mit
ei=
ner entschiedenen Stimmenmehrheit
.
Jn einer andern Angelegenheit
hinge=
gen
, nähmlich der neuen Auflage auf alle
Erbschaften
, hätte die Opposizion
beyna=
de das Uebergewicht bekommen
. Der
Mi=
nister hatte dieses Gesetz sehr schnell
durch=
setzen wollen
, so daß es den 13
. May schon
zum dritten Mahle verlesen werden sollte
;
dagegen aber setzte sich Herr Sheridan mit
solchem Nachdrücke
, daß die Stimmen
da=
für und dawider ganz gerade getheilt
wa=
ren
, und nur der Sprecher durch die Er
theilung der seinigen
, dem Minister das
Uebergewicht einer einzigen Stimme
ver=
schaffte
. Hierauf erklärte Herr Pitt
,
daß er
, des Widerstandes wegen
,
zufrie=
den sey
, wenn diese Angelegenheit erst in
sechs Monathen wieder vorgenommen und
entschieden würde
. Unterdessen wird ein
neues Parlament zusammen berufen seyn
.
Die Wahlen dazu werden vielleicht binnen
4 Wochen schon vor sich gehen
, und das
neue bereits im Julius
, jedoch nur auf
eine kurze Zeit zusammen kommen
.
Als Herr Pitt im Unterhause gefragt
ward
: ob man dem Könige von
Sardi=
nien auch itzt noch die Subsidien von
200
,
000 Pf
. jährlich bezahlen werde
, da
er genöthiget sey
, mit Aufopferung seiner
von England ihm garantirten Staaten
,
mit den Franzosen Friede zu machen
?
ant=
wortete der Minister
, daß diese Subsidien
künftig nicht mehr bezahlt werden sollen
;
als Herr Jekyll ferner fragte
: ob man
nicht auch die für dieses Jahr bewilligten
Subsidien zurückbehalten würde
? gab Hr
.
Pitt gar keine Antwort
.
Am 11
. ist ein Packetboth aus
Westin=
dien angekommen
. Aus dessen
Briefschaf=
ten erfuhr man
, daß an 23
. März der
General Nichelle die Franzosen in
Grena=
da angegriffen
, und mit einem
beträcht=
lichen Verluste zurückgeschlagen habe
; daß
in St
. Vin⟨c⟩ent die Franzosen angegriffen
hätten
, aber ebenfalls in die Flucht
geschla=
gen worden seyn
, und die Jnsel nun in
Si=
cherheit ist
. Der General Abercrombie war
mit 600 Mann Truppen
, nach einer Fahrt
von 28 Tagen
, aus England in
Barba=
dos angekommen
, und machte Anstatt
, St
.
Lucie anzugreiffen
. Jn Guadeloupe
hin=
gegen sind die Franzosen Meister
, und
wer=
den es auch wohl bleiben
, weil Victory
Hugues dort 20
,
000 Negersclaven
bewaff=
net hat
.
Vereinte Niederlande .
Die National
=
Versammlung hat in der
Sitzung am 17
. May durch den
Präsiden=
ten Schimmelpenming
, die unangenehme
Nachricht erhalten
, daß ein Theil der
Schiffe
, welche vor einiger Zeit nach
Nor=
wegen gesegelt waren
, nähmlich die
Fre=
gatte Argo von 36 Kan
. und die Brikken
Merkur
, Flage und Echo
, einer
Engli=
schen Flotte von 18 Schiffen begegnet seyn
,
wodurch die Argo nebst dem Merkur in
Englische Hände gefallen
, die andere
Brik=
ken aber auf den Strand gesagt worden
und wahrscheinlich
, gescheitert wären
; daß
jedoch die Mannschaft gerettet worden sey
.
Nach dem Dekrete der National
=
Ver=
sammlung
, daß der General Beurnonville
die kombinierte Franz
. und Batav
. Armee
,
bis zu näherer Disposizion
, kommandiren
soll
, kann er die Truppen
, ohne
Marsch=
patent vom Batav
. Gouvernement nöthig
zu haben
, dahin marschiren lassen
, wohin
es nöthig ist
; jedoch soll er an einen
Aus=
schuß für die allgemeine Sachen zu Lande
von allen Bewegungen Bericht erstatten
,
und seine Petitionen um Kriegsbedürfnisse
an selbiges einliefern
. Die Naz
. Vers
.
behält sich allein die Disposition über 5000
Mann Batav
. Truppen bevor
, die
Haa=
ger Garnison darunter begriffen
.
Der General
=
Lieutenant Daendels wird
den rechten und der General
=
Lieuten
.
Du=
monceau den linken Flügel der Batav
.
Truppen an den deutschen Gränzen
, unter
den Oberkommando des Generals en Chef
Beurnonville kommandiren
.
Auch ist in der Sitzung vom 12
. May
in der Naz
. Vers
. dekretirt worden
, die
Armee marschfertig zu machen und den
Offizieren der Bat
. Armee
, wie
gewöhn=
lich
, eine Gratifikazion zur Bestreitung der
Feld
=
Equipage zu verwilligen
, welches
für 8 halbe Brigaden Jnfanterie
, 4 Bat
.
Jäger
, 4 Bat
. ordinarer und 1 Brigade
reitender Artillerie
, 4 Regim
. Kavallerie
und das Pontoneur
= und Minen
=
Korps
,
woraus die Batavische National
=
Armee
besteht
, eine Summe von 1
,
276
,
649
Gul=
den trägt
.
Die ganze Armee ist bereits befehligt
,
sich die nöthige Feldrequisiten
anzuschaf=
fen
, worunter jedoch keine Zelte sind
, weil
die Holländischen Truppen
, wie die
Fran=
zösischen
, in Hütten kampiren werden
.
Kavallerie und Jäger haben
, wie die
Jnfanterie
, ein neues Exerzier
=
Reglement
erhalten
, und werden bereits darnach
exer=
zirt
. Aus dieser Ursache wird das
dieß=
jährige Frühjahrs
=
Exezizium bis den 15
.
Junius dauern
.
Jn Amsterdam ist die Ruhe nur von
aussen wieder hergestellt
. Jm Grunde hat
man dem Begehren der Kanoniere
nachge=
geben
, und viele Anhänger der alten
Re=
gierung absetzen müssen
. Die Einigkeit ist
aber dadurch freylich nicht bewirkt
. Nun
hat der Französische General Beurnonville
einen Brief an die Amsterdamer
Munizi=
palität erlassen
, worin er ihr meldet
, daß
Gewerb zu verkaufen .
Es ist eine alte
, immer erblich und verkäufliche
Gerechtigkeit
, von einen guten und einträglichen
Gewerbe
, mit oder ohne dazu gehörigen und
nö=
thigen Geräthschaften
, täglich zu verkaufen
. Es
werden billige Bedingnisse gemacht
, und ist sich
dieshalb des Mehreren bey Hrn
. Mathias
Sche=
berl
, burgl
. Stadttandler in der Weihburggasse
im Eisenhutterischen Hause zu erkundigen
.
Wohnungen zu verlassen .
Anfangs der Singerstrasse Nr
. 956
, vom
ro=
then Apfel gegenüber
, ist den 1
. Juni d
. J
. im
ersten Stock eine mit aller Bequemlichkeit wohl
ein=
gerichtete Wohnung bestehend in 9 oder 10
Zim=
mern
, Kuchel
, Keller
, Holzgewölb
, sammt
Stal=
lung auf 4 oder 6 Pferde
, Heugewölb und
Schu=
pfen auf 2 Wägen
, viertel
= oder halbjährig zu
verlassen
. Ferner sind monatlich oder vierteljährig
folgende wohleingerichtete Quartiere alltäglich zu
verlassen
: Auf dem Haarmarkt
, unweit dem
ro=
then Thurm nächst dem kleinen Waaghaus Nr
. 684
,
der erste Stock mit 5 Zimmern
, Kuchel
, und
Holz=
gewölb
; in der Kärntnerstrasse
, an dem Eck der
Krugerstrasse Nr
. 1067
, auch der erste Stock mit
Zimmern
, Küche und Holzgewölb
; dann am
Stockimeisenplatz bey dem goldenen Engel
, wo das
Tabakgewölbe ist Nr
. 662
, ebenfalls der erste Stock
mit 5 Zimmern und Holzgewölb
. Weitere
Aus=
kunft hierüber erhält man in der Singerstrasse
, vom
rothen Apfel gegenüber Nr
. 956
, im 3ten Stock
.
Wohnung zu verlassen .
Jn der Himmelpfortgasse Nr
. 1019 im 2ten
Stock werden 2 meublirte Zimmer auf die Strasse
,
sammt Kabinet und Küche im Hof
, bis Michael
monatlich verlassen
. Wer selbe bestehen will
, hat
sich in der Weihburggasse Nr
. 978 im dritten Stock
bey der Hausfrau anzumelden
.
Herrschaftliche Wohnungen
, sammt Garten
in der Leopoldstadt zu verlassen
.
Jn einer nahen
, sehr gesunden und überaus
rei=
tzenden Gegend mit der angenehmsten Aussicht in
die Gebirge
. Diese in der neuen Gasse Nr
. 130
liegende Wohnung besteht in zwey Stöcken
. Jn
jedem dieser Stöcke befindet sich ein Saal
, 6
Zim=
mer mit parkirten Boden und herrschaftlichen
Meu=
beln
, dann 1 Kuchel
. Noch ist dabey zu ebener
Erde eine Wohnung von 2 Zimmern und 1
Ku=
chel
, 1 Holzlage
, und 1 Stall im Nothfall auch
auf vier Pferde
. Der schöne und fruchtbringende
Garten
, hat noch ein
a partes
Gartenhaus mit
einem Saletel
, 1 Billard und ebenerdigen
Bil=
lardzimmer
, wohin belaubte schattigte Gänge
füh=
ren
. Die Verlassung kann stockweise
, oder
zusam=
men
, mit oder ohne Garten vom 1
. April d
. J
.
monatlich
, vierteljährig
, halb
= auch ganzjährig
be=
schehen
, und wird der Bedingnisse wegen bey der
Gans nächst dem rothen Thurm im 2ten Stock
rechts über die Hauptstiege bey Hrn
. Baron v
.
Wetzlar nähere Auskunft gegeben
, allwo die resp
.
Herren Bestandliebhaber sich zu melden belieben
wollen
.
Wohnung und Garten zu verlassen
,
oder das Haus zu verkaufen
.
Zu Margarethen in der Grießgasse bey den 2
lustigen Bauern Nr
. 70 ist eine schöne
Sommer=
wohnung
, bestehet in einem Salletel
, 7 Zimmer
,
2 Kuchel
, 1 Keller
; dann ein schönen
Obstgar=
ten mit einem Lusthaus
, alltäglich zu verlassen
,
oder auch das Haus aus freyer Hand zu verkaufen
.
Das Nöthige ist auf dem Petersplatz zum Aug
Gottes Nr
. 603 im 2ten Stock bey Madame Strahl
zu erfragen
.
Wirthshaus in Bestand .
Der Eigenthümer von dem neuerbauten Schild
=
und Einkehr
=
Wirthshaus am Daßhoff genannt
,
auf der jetzt neuerrichteten Strasse unweit
Alten=
marck
, macht zu wissen
, daß er gesonnen sey
,
sei=
ne Wirthschaft
, da ihm solche für seine Person zu
beschwerlich ist
, zu verringern
, oder mitsam
, das
ist
, das Wirthshaus allein
, oder mit allem zum
Hause gehörigen Grundstücken
, Wiesen
, Aecker
,
Viehweidung
, Kraut
= und Kuchelgarten
, sammt
der bereits anfangenden Schaffzucht
, auf 3 oder
mehrere Jahre in Bestand zu verlassen
. Liebhaber
dessen haben sich daher nach Belieben bey dem
Hausinhaber an bemeldten Ort einzufinden
, allwo
das weitere abgeredet und festgemacht werden kann
.
Haus zu verkaufen
Jn der Strotzischen Hauptgasse ist ein Haus
,
welches gut gebaut
, noch Freyjahre
, 10
Wohnun=
gen
, nebst einen kleinen Gärtel hat
, zu
verkau=
fen
. Das Mehrere ist in der Roveranygasse in
der Apotheke zum Wallfisch zu vernehmen
.
Schloß und andere Gebäude sammt
Gärten und Wiesen zu verkaufen
.
Der Eigenthümer des Breitenfurter
=
Schlosses
verkaufet mit Bewilligung der hohen Landesstelle
theilweise das Schloßgebäude sowohl
, als die
üb=
rigen zu Breitenfurt ihm angehörigen Realitäten
,
und zwar in folgenden Abtheilungen
:
I
. Von dem
Schloßgebäude
, der Trakt von der Einfahrt links
bis zur Sakristey
: dieser enthält ebener Erde 2
geraumige und 1 kleines Zimmer
, 1 Kamin und
bedeckten Gang sammt Privet
; im ersten Stock
auch einen gedenkten Gang
, 1 Speisesaal
, 2
Zim=
mer
, 1 Kammer 1 Kamin
.
II
. Der Trakt von
der Einfahrt rechts
: dieser besteht aus 2 grossen
Kellern
, 1 Eisgrube
, 1 Speisgewölbe
, 2 grossen
Küchen sammt Backöfen
, 5 Zimmern
, 1
Kam=
mer und gedeckten Gang
; im ersten Stock
eben=
falls 1 gedeckten Gang
, 5 Zimmern
, 1 Kammer
,
1 Küche und 1 Speisgewölb
.
III
.
Der Flügel
rechts sammt dem Kaisersaal
: dieser enthält 1
gros=
sen Keller
, 1 Küche sammt Backöfen
, 1
Speis=
gewölb
, 3 grosse Zimmer und 1 prächtigen Saal
;
im ersten Stock 2 grosse Zimmer
, 1 Kammer
und 1 Gloriet
.
IV
. Ein Gebäude rückwärts des
Flügels
: es enthält 2 grosse Keller
, 1 Eisgrube
,
3 grosse Zimmer und 3 Ställe
. Vorgenannte
Gebäude können von den Kauflustigen zum
Be=
wohnen oder zum Abbreißen erkauft werden
.
V
.
Die sogenannte Gärtnerswohnung
: sie besteht aus
2 Zimmern
, 1 Vorhaus
, 1 Küche und Saletel
,
dazu gehören 1 Obst
= und Küchengarten
, sammt
5 Tagw
. Wiesen
.
VI
.
Die sogenannte
Einsiedle=
rey
: diese besteht ebenfalls aus 2 Zimmern
, 1
Vorhaus
, 1 Küche
, 1 Saletel sammt Obst
= und
Küchengarten
, und 5 Tagwerk Wiesen
.
VII
.
14 Tagwerk Ueberländwiesen
, worinn 2 Teiche
befindlich sind
: diese Ueberländwiesen werden in so
vielen Theilen
, als sich die Gelegenheit darbiethen
wird
, verkaufet werden
.
VIII
. Ein großer Obst
=
und Küchengarten
, worin sich ein Teich befindet
.
Diejenigen
, die einen oder den andern Theil zum
ländlichen Aufenthalte in dieser angenehmen
Ge=
gend
, oder zu andern Absichten käuflich an sich zu
bringen gedenken
, belieben sich um die Auskunft
der Bedingnisse an den zu Breitenfurt wohnenden
Eigenthümer selbst zu wenden
.
Licit . Pferde , Wägen und Reitzeug .
Den 9
. Juni vormittag um 10 Uhr wird auf
Verordnung des allhiesig k
. k
.
Jud
. Del
. Milit
.
Mixt
. auf der Sailerstatt im k
. k
. Zeughaus Nr
.
1015 ein Reitpferd
, Fuchstutte
, 2
Wagenpfer=
de
, Braun
, Wallachen
, und 2 deto Braun
,
Stutten
, 1 Reitsattel
, sammt Zaum und Trense
,
1 Paar weisse und 2 Paar gelb beschlagene
Pferd=
geschirre
, 2 rothtüchene Schaberacken mit goldenen
Borden
, und 1 deto mit Gold gestickt
, dann 1
4sitziger Wagen auf Federn mit Schwanenhals
,
1 deto Bastard
, und 1 Rüstwagen mit Deckel
,
den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung
verkäuflich hindangegeben
. Pferde und Wägen
sind täglich allda zu sehen
.
Licit . Effekten .
Den 9
. Juni nachmittag von 3 bis 6 Uhr
wer=
den auf Verordnung des allhiesig k
. k
.
Jud
. Del
.
Mil
. Mixt
.
auf der Sailerstadt in dem k
. k
.
Zeug=
haus auf der Stiege im Hof linkerhand im ersten
Stock verschiedene Verlassenschaftseffekten
, als 1
goldene Minutenuhr mit einem Cilinder
, 2
silber=
ne
, und 1 tombackene deto
, 2 goldene Münzen
,
1 Garnitur silberne Mannschnallen
, 2 silberne
Uhrketten
, Uniforme und andere Mannskleider
,
Hemder und anderes Weißzeug
, weiche Kästen
,
Tische
, Sessel
, und mehr andere Fahrnisse den
Meistbietenden verkäuflich hindangegeben
.
Licit . Effekten .
Auf Verordnung der löbl
. k
. k
. priv
.
Schwecha=
ter Kottunfabrik
, als Gerichts
= und
Abhandlungs=
instanz
, in dem zu dieser Fabrik gehörigen
Frey=
hof
, der Brentani Hof genannt
, zu Schwechat
wer=
den den 9
. Juni d
. J
. vormittag von 9 bis 12
,
und nachmittag von 3 bis 6 Uhr im erstgedachten
Freyhof zu Schwechat im zweyten Stock
verschie=
dene Verlassenschaftsfahrnisse
, als ein Ring von
Rauten
, eine goldene Sackuhr
, sammt deto Ketten
,
silberne Löffel
, verschiedene Mannskleider
, deto
Wäsch
, damastene und ordinari Tischtücher und
Servieter
, verschiedenes Bettgewand
, Spiegel in
vergoldten Rahmen
, Luster
, eine grün damastene
Soffa und Sessel
, deto Kopertdecken
,
verschiede=
nes Tafel
= und Kaffeeporzelain
, deto Gläser
,
har=
te und weiche Kästen
, deto Tische
, verschiedene
ge=
malene Bilder
, Kupfer
= Meßing
= Zinn
= und
Ei=
sengeschirr
, ein Bastardwagen
, ein Pierutsch
, und
ein Schwimmer licitando gegen alsogleich baare
Be=
zahlung hindangegeben
.
Licit . Effekten
Den 10
. Juni werden mit hoher
Regierungs=
bewilligung zu den gewöhnlichen Vor
= und
Nach=
mittagsstunden in der Stadt in der Preßgasse im
Neustädterhof Nr
. 541 im 2ten Stock die Thüre
linkerhand verschiedene Fahrnisse
, als etwas
Sil=
ber
, atlas
= grosdetour
= tafet
= musselin
= und
kottu=
nene Frauenkleider
, deto Mäntel
, Leib
= und
Haus=
wäsch
, harte Schubladkästen
, Soffen
, Sessel
,
Spie=
gel
, Bilder
, Porzelain
, Bettstätte
, sammt
Bett=
gewand
, etwas Meßing
= und Eisengeschirr
, und
andere Geräthschaften licitando verkauft
.
Licit . Kühe sammt Kälber .
Den 10
. d
. M
. Juni werden 2 Kühe mit
ei=
nem dabey befindlichen Kalb
, und 1 zweyjährige
Kalbin
, alle von sehr guter und der größten
Schwei=
zerart
, den Meistbietenden gegen gleich baare
Be=
zahlung hindangegeben
. Kauflustige belieben an
gedachten Tag vormittag um 9 Uhr in dem
herr=
schaftl
. Schlosse zu Süssenbrunn V
. U
. M
. B
.
nächst Leopoldau zu erscheinen
.
Licit . Zimmermannisches Haus .
Von dem Amte der Stift Melkerischen Herrschaft
Weikersdorf des V
. U
. M
. B
. in dem Marchfelde
wird hiemit kund gemacht
: daß der Jakob
Zim=
mermann
, unterthäniger Halblehner und Bürger
in dem Markte Weikendorf
, und Getraud dessen
Ehewirthin
, die ihnen eigenthümlich angehörige
Behausung Nr
. 30
, welche mit 3 bequemen
Wohn=
zimmern
, 1 Kuchel
, 1 Speis
, Stallungen
,
Sta=
del
, Wagenschupfen
, Körnerkasten und Hauskeller
versehen ist
, sammt den dazugehörigen 22 7
/
8
Joch Haus
= und 37 Joch Uiberländäckern
, 1
/
2
Joch Weingarten in Viehtrieb
, und 1
/
8
Kraut=
garten
, nebst dem Anbau
, als 10 1
/
2 Joch mit
Waitzen
, 9 1
/
2 Joch mit Korn
, 21 Joch mit
Ha=
ber und Haiden
, dann das vorfindige Vieh
, als
4 Pferde
, 4 Kühe
, 2 jährige Kalben
, 14
Scha=
fe
, 2 Lämmer
, 2 Zuchtschweine
, 4 kleine
Schwei=
ne
, 30 Hühner
, wie auch 3 Wägen
, 1 Kalleß
,
und die gesammte Wirthschaftseinrichtung
, durch
Versteigerung käuflich hindanzugeben gedenken
. Es
haben demnach die Kauflustige den 11
. d
. M
. Juni
nachmittag um 2 Uhr in der Amtskanzley zu
Wei=
kendorf zu erscheinen
; der vorläufigen
Kaufsbe=
dingnissen wegen aber an diese Amtskanzley
, wo
solche täglich einzusehen sind
, sich zu verwenden
.
Licit . Brunnerisches Haus
Von dem k
. k
.
Staatsgüteradministrationsgrund=
buchsamte wird hiemit bekannt gemacht
: es sey
auf Anlangen Frau Anna v
. Sulkofska
, wider
Andre Brunner
, behausten Unterthan zu
Unter=
döbling
, und Katharina dessen Ehewirthin
, in die
öffentliche Versteigerung des den besagt
Brunneri=
schen Eheleuten angehörigen
, dem k
. k
. Haunold
=
Schullerischen Stiftsgrundbuch dienstbaren
, und auf
580 fl
. geschätzten Hauses Nr
. 9 zu Unterdöbling
,
sammt dem dabey befindlichen Garten gewilliget
,
und hiezu 3 Termine
, als der 11
. Juni
, der 11
.
Juli
, und der 11
. August d
. J
. dergestalt bestimmt
,
daß
, im Fall das Haus sammt Garten weder bey
dem ersten
, noch zweyten Termin um die
Schä=
tzung
, oder darüber an Mann gebracht werden
sollte
, bey dem dritten auch unter der Schätzung
hindangelassen werden soll
. Es werden daher
die=
jenigen
, welche besagtes Haus gegen gleich baare
Bezahlung käuflich an sich zu bringen gedenken
,
an den obgedachten 3 Terminen früh um 9 Uhr
vor diesem Amte in dem vormaligen
Jakoberkloster=
gebäude Nr
. 847 im 2ten Stock zu erscheinen haben
.
Licit . Effekten
Auf Verordnung des k
. k
. ni
. öst
. Landrechts
wer=
den auf der Mehlgrube am 13
. Juni d
. J
.
ver=
schiedene Verlassenschaftsfahrnisse
, als goldene
Uh=
ren
, Dosen
, silberne Schnallen
, Bestecke
, dann
gestickt
= bordirt
= glatseiden
= tüch
= und zeugene
Manns=
kleider
, derley Leib
= und Hauswäsch
, dann 1
Stock=
uhr mit Spielwerke
, Luster
, 1 Divan
, Arm
= und
Lehnsessel
, 1 harter englischer Aufsatzkasten
, harte
und weiche Komod
= und Kleiderkästen
, Tische
,
Bettstätte
, sammt Bettgewand
, Porzelain
, und
andere Kleinigkeiten
, in den gewöhnlichen Vor
=
und Nachmittagsstunden licitando verkauft
.
Licit . Effekten .
Von der Anwaldschaft der fürstlich
Starhem=
bergschen Herrschaft Konradwerd wird hiemit kund
gemacht
: es sey nach Absterben des Johann Koch
,
Sollicitators
, auf Anlangen des gerichtl
.
aufgestell=
ten Verlassenschaftskurators Hrn
. Dr
. Karl Edlen
v
. Adlersburg
junior
,
über Einvernehmen der
Uni=
versalerbin
, in die öffentliche Feilbietung der
nach=
gelassenen Effekten
, bestehend in 2 Sackuhren
,
ein=
nigen Meubeln und Bildern
, besonders aber in
Kleidungstücken
, Wäsch
, und Zimmereinrichtung
,
dann in einigen Büchern
, gewilliget worden
. Da
nun hiezu der 14
. Juni d
. J
. bestimmt ist
, also
haben Kauflustige an diesem Tag nachmittag zu den
gewöhnlichen Licitationsstunden im fürstl
.
Starhem=
bergischen Freyhause an der Wieden im 3ten Hofe
Stiege Nr
. 14 im 2ten Stock links zu erscheinen
.
Licit . Haus zun 3 Laufern .
Von dem Magistrat der k
. k
. Haupt
= und
Re=
sidenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht
: der
Herr Johann Adam Graf v
. Abensperg und Traun
,
in seinem und seiner Frau Schwester
, Theresia
Grä=
in v
. Pace
, Namen
, habe das Ansuchen gestellt
,
das ihnen eigenthümlichen anher dienstbare Haus
Nr
. 262 in der Stadt am Kohlmarkt zu den 3
Laufern genannt
, mittels einer Versteigerung
hin=
dangeben zu därfen
. Zu dieser Versteigerung also
wird der 14
. Juni d
. J
. vormittag um 9 Uhr
hie=
mit mit dem Beysatze festgesetzt
, daß die Hälfte des
Kaufschillings gegen gute Bedingungen auf dem
Hause liegen gelassen werde
. Alle jene
, welche
demnach dieses Haus käuflich an sich zu bringen
gedenken
, haben am erstgedachten Tag und Stund
bey dem diesseitigen Grundbuche zu erscheinen
, und
jene welche in der Zwischenzeit hierwegen
nähe=
re Erkundigung einzuholen gedenken
, eben allda
sich zu melden
.
Licit . Weißische Realitäten .
Von der Stiftsherrschaft Melk wird hiemit
be=
kannt gemacht
: es sey die nochmalige Feilbietung
der theils bey den ersten zwey Terminen
, wegen
Mangel an Kauflustigen nicht an Mann
gebrach=
ten
, theils erst seit der Zeit entdeckten folgenden
,
in die Joseph Weißische Konkursmasse zu Melk
gehörigen Realitäten
, und Fahrnissen
, dann der
auf den sämmtlichen eigenen
, und Bestandgründen
stehenden Kornfechsung verwilliget worden
. An
Realitäten sind noch vorhanden
, die zum
Grund=
buche der Stiftsherrschaft Melk dienstbaren 2 Joch
Uiberländäcker am Steinparz
, das eben dahin
dienst=
bare um 10 fl
. geschätzte Uiberländgärtel bey den
Kalkhäuseln
, der darunter befindliche
, und um 100
fl
. geschätzte Uiberländkeller
, und der um 100 fl
.
geschätzte 1 Joch Uiberländacker hinter der Pfarr
;
dann an Fahrnissen
, nebst der auf den Aeckern
stehenden Kornfechsung
, 4 Pf
. 29 1
/
2 Loth
Sil=
ber
, 90 Pf
. Zinn
, 27 Pf
. Kupfer
, Porzelain
,
Leinwäsch
, 11 Better
, verschiedene meistens harte
Kästen
, Tische
, Sessel
, Bilder
, Spiegel
, Uhren
,
und andere Hauseinrichtung
. Zu dieser
nochma=
ligen Versteigerung wird der 14
. Juni d
. J
. mit
dem Beysatze bestimmt
, daß diejenigen Güter
,
wel=
che bey dieser letzten Feilbietung nicht wenigstens
um die Schätzung an Mann gebracht werden
kön=
nen
, bis nach abgefaßten Klaßifikationsurtheil und
ausgetragenen Vorrechte aufbewahret werden sollen
.
Die Kauflustigen haben daher an dem
obbestimm=
ten Tag vormittag von 8 bis 12 Uhr
, und
nach=
mittag von 2 bis 6 Uhr in dem Weißischen
Rössel=
wirthshaus zu Melk zu erscheinen
.
Licit . Fritschisches Haus .
Von der reichsfreyherrl
. v
. Haggenmüllerischen
Herrschaft Altlerchenfeld wird anmit kund gemacht
:
es sey auf Anlangen des Laurenz Schulz
, durch
Hrn
. Dr
. Steinmaßler
, wider die Maria Anna
Fritschin
, in die Feilbietung der gegentheiligen auf
1360 fl
. gerichtlich geschätzten Behausung Nr
. 207
im Altlerchenfeld gewilliget worden
. Da nun zu
sothaner Versteigerung für den dritten Termin der
⟨
25
.
⟩ Juni d
. J
. mit dem Beysatze bestimmt ist
, daß
,
⟨
wenn
⟩ dieses Haus um den Schätzungsbetrag
, oder
darüber nicht an Mann gebracht werden könnte
,
es auch unter der Schätzung hindangegeben
wer=
den würde
; als haben diejenigen
, welche diese
Be=
hausung gegen baare Bezahlung an sich zu
brin=
gen gedenken
, an obbestimmten Tag vormittag um
10 Uhr in hierortiger Amtskanzley am Fischmarkt
Nr
. 503 zu erscheinen
.
Licit . Singerische Stiftmühle .
Von der fürstl
. Karl Auerspergischen Herrschaft
Poisbrunn
, als Patron der Pfarrkirche zu
Pois=
dorf wird hiemit bekannt gemacht
: es sey zu
Fol=
ge hoher Regierungsverordnung in die Versteigerung
der der Pfarrkirche zu Poisdorf gehörigen
Singe=
rischen Stiftmühle zu Poisdorf zum besten der
Kir=
che dergestalt bewilliget worden
, daß für den
Leib=
gedingskaufschilling 6000 fl
. fixiret
, und für den
Erbpachtzins 250 fl
. zum Versteigerungsausruf
an=
genommen werden sollen
. Da nun zu dieser
Lici=
tation der 15
. Juni d
. J
. früh um 9 Uhr bestimmt
worden
, als haben jene
, welche die Singerische
Stiftmühle zu Poisdorf durch Erbpacht für sich
,
ihre Kinder
, und Kindskinder an sich zu bringen
gedenken
, an obgedachten Tag und Stund in dem
Pfarrhof zu Poisdorf einzufinden
. Jnzwischen aber
die Pachtbedingnisse in der Herrschaft
Poisbrun=
ner Amtskanzley alltäglich einzusehen
.
Licit . Radiccische Häuser
Von dem Magistrate der k
. k
. Haupt
= und
Re=
sidenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht
: Es
sey auf Ansuchen des Hr
. Franz Jos
. Seeger
,
un=
ter Vertretung des Hrn
. Dr
. Kofler
; in die
Feil=
bietung der Bartholomä und Katharina
Radicci=
schen
, auf der Wieden liegenden
, auf 14100 fl
.
gerichtl geschätzten zwey Häuser Nr
. 299 und 301
,
wegen einer Forderung pr
. 4000 fl
. sammt
Jnte=
ressen und Unkösten
, gewilliget worden
. Da nun
hiezu 3 Termine
, und zwar für den ersten der
16
. Juni
, für den zweyten der 18
. Juli
, und für
den dritten der 16
. August d
. J
. mit dem
Bey=
satze bestimmet worden
, daß
, wenn diese zwey
Häuser weder bey dem ersten noch zweyten
Ter=
min um die Schätzung oder darüber an Mann
ge=
bracht werden könnten
, solche bey dem dritten auch
unter der Schätzung verkaufet werden würden
, so
haben diejenigen
, welche diese Häuser an sich zu
bringen gedenken
, an gedachten Tägen vor dem
Magistrate früh um 9 Uhr zu erscheinen
.
Licit . Thürisches Haus .
Von dem Stift zun Schotten in Wien wird
hie=
mit bekannt gemacht
: es sey auf Anlangen des Hrn
.
Niklas Ramer
, d
. R
. Dr
. a
. H
. u
. Gr
. Adv
.
als gerichtlich aufgestellten Michael und Anna
Thü=
rischen Konkursmassevertretters
, und
Vermögens=
verwalters
, vermög magistratischen Ersuchschreiben
in die Feilbietung des in diese Konkursmasse
gehö=
rigen
, am obern Neustift Nr
. 162 liegenden
, auf
5800 fl
. geschätzten Behausung gewilliget
, und zu
dem Ende
, über den bereits aus Mangel eines
Käufers fruchtlos verstrichenen ersten Termin
, für
den zweyten der 21
. Juni d
. J
. mit dem
Anhan=
ge bestimmt worden
, daß dieselbe
, im Fall sie
auch bey diesem zweyten Termin um den
Schä=
zungswerth
, oder darüber nicht an Mann gebracht
werden könnte
, den bis zum Schätzungswerth
vor=
gemerkten Creditoren eingeantwortet werden würde
.
Daher haben die Kauflustige an obbestimmten Tag
früh um 9 Uhr vor diesem Gerichte zu erscheinen
.
Licit . Erlacherisches Haus .
Von dem Magistrate der k
. k
. Stadt Wienerisch
=
Neustadt wird hiemit bekannt gemacht
: es sey in
der gerichtl
. Executionssache der Franziska Mayrin
,
nun verehlichte Hani
, wider Franz Erlacher
, in
die nochmalige Versteigerung der gegentheiligen
,
auf der Neustädter Haide nächst Steinambrückel
liegenden
, zum gmr
. Stadt Neustadt Grundbuch
dienstbaren Behausung gewilliget
, und zu
Vorneh=
mung derselben der 21
. Juni d
. J
. bestimmt
wor=
den
. Die Kauflustigen haben sich daher an
obbe=
sagten Tag früh um 9 Uhr auf dem dasigen
Rath=
hause einzufinden
.
Licit . Wirthshaus in Bestand .
Das zur gräfl
. Prosper v
. Sinzendorfischen
Herr=
schaft Ernstbrunn gehörige
, in dem Markte allda
gelegene Wirthshaus sammt den dabey befindlichen
Gebäuden
, und der Auskoch
= und
Schankgerech=
tigkeit
, wie auch den dazugehörigen 9 1
/
2 Joch
Aeckern
, 1 1
/
2 Tagw
. Wiesen
, und 2
eingezäun=
ten Grasgärten wird den 22
. d
. M
. Juni
vor=
mittag um 9 Uhr in der Amtskanzley zu
Ernst=
brunn dem Meistbietenden auf 6 nacheinander
fol=
gende Jahre in Bestand verlassen werden
; wozu
die Pachtlustige zu erscheinen haben
, zuvor aber
die Kontraktbedingnisse in gedachter Amtskanzley
täglich einsehen können
.
Licit . Pflegerisches Haus .
Von der Herrschaft Drosendorf wird hiemit
be=
kannt gemacht
: Es sey auf Ansuchen des Joseph
Lentz v
. Elsarn in die gerichtl
. Feilbietung des in
der Stadt Drosendorf liegenden
, dem Joseph
Pfle=
ger angehörigen
, auf 700 fl
. gerichtl
. geschätzten
Hauses
, sammt darauf haftenden Schmiedgewerb
gewilliget worden
. Da nun hiezu 3 Termine
,
und zwar für den ersten der 22
. Juni
, für den
zweyten der 20
. Juli
, und für den dritten der 17
.
August jedesmal vormittag um 9 Uhr mit dem
Beysatze bestimmt worden
, daß
, wenn dieses Haus
weder bey dem ersten noch zweyten Termin um
die Schätzung oder darüber an Mann gebracht
werden könnten
, es bey dem dritten auch unter der
Schätzung verkauft werden würde
; so haben
die=
jenigen
, welche dieses Haus gegen gleich baare
Bezahlung an sich zu bringen gedenken
, an den
gedachten Tägen und Stunden in der Kanzley
die=
ser Herrschaft zu erscheinen
.
Licit . Aecker in Bestand .
Von Burgerspital in Wien werden den 23
.
Ju=
ni d
. J
. die dem Burgerspital angehörig nächst dem
Neugebäu an der Hauptstrasse liegende 52 Joch
Aecker zu Michaeli d
. J
. auf weitere 6 oder
meh=
rere Jahre entweder in ganzem
, oder
abtheilungs=
weis durch öffentliche Versteigerung
, mit
Vorbe=
halt höchster Ratifikation
, den Meistbietenden in
Bestand hindangelassen
. Wer demnach besagte
Ae=
cker in Bestand zu nehmen willens ist
, beliebe sich
an obbemeldten Tag früh um 9 Uhr in der
Bur=
gerspitalsgrundstube anzumelden
.
Licit . Körblerisches Waarenlager ꝛc .
Von dem Ortsgerichte der k
. k
. Staatsherrschaft
St
. Pölten wird hiemit bekannt gemacht
: Es sey
bey der den 18
. April und die folgenden Tage
für=
gewesten öffentlichen Versteigerung der
beträchtlich=
ste Theil des vorhandenen
, zur Albrecht
Körbleri=
schen Konkursmasse gehörigen
, in Tüchern
,
Sei=
den
= und Wollenzeug
, Kottun
, Nürnberger
=
Spe
=
zerey
= und Materialwaar bestehende Waarenlager
,
wegen Mangel hinlänglicher Käufer nicht an Mann
gebracht worden
. Da nun der gerichtl
. aufgestellte
Masseverwalter
, Hr
. Landesadv
. Anton Jenick
,
um eine neuerliche Versteigerung angesuchet hat
,
so wird hierzu der 24
. und 25
. Juni
, der 25
.
und 26
. Juli
, dann der 22
. 23
. 24
. 25
. und 26
.
August vormittag von 8 bis 12 Uhr
, und
nach=
mittag von 2 bis 7 Uhr bestimmt
. Kauflustige
haben sich daher an diesen Tägen zur bestimmten
Stunde in dem Albrecht Körblerischen Haus in der
Landstrasse im ersten Stock einzufinden
.
Unterein=
stens wird jedermann erinnert
, daß auch das in
eben diese Konkursmasse gehörige
, gutgebaute
, in
der besten Lage befindliche
, zu ebener Erde aus
einem Wohnzimmer einem grossen Handlungs
=
und einem kleinen Handgewölb
, einer Küche
,
Kel=
ler und Hof
, im ersten und zweyten Stock aber
überall aus 5 Zimmern
, Küche und Speiskammer
,
dann einem grossen
, zum theil gemauerten Boden
bestehende Handlungshaus
, sammt darauf
radicir=
ter vermischter Handlungsgerechtigkeit noch
unver=
äussert vorhanden sey
. Kauflustige mögen sich
da=
her entweder an den zur Versteigerung des
Waa=
renlagers bestimmten Tägen
, oder auch ausser
die=
ser Zeit bey Gericht oder bey dem aufgestellten
Masseverwalter anmelden
.
Licit . Haunoldisches Haus .
Von dem Verwalteramte der k
. k
.
Familienherr=
schaft Laxenburg wird hiemit bekannt gemacht
: Es
habe der Magistrat der k
. k
. Haupt
= und
Residenz=
stadt Wien auf Anlangen des gerichtl
. aufgestellten
Maria Anna Haunoldischen Gerhaben
, Anton
Schauers
, dann auf Einvernehmen des Hrn
.
Ku=
rators Dr
. Klemenschitz
, und den diesfälligen
Ver=
lassenschaftsgläubigern das Ansuchen gemacht
,
wo=
mit das in gedachte Verlassenschaft gehörige Haus
zu Laxenburg Nr
. 73
, welches in 3 Zimmern
,
einer Kammer
, 2 Kucheln
, 2 Speisen
, 2
Holz=
kämmern
, und einem Höfel mit einen Wasserbrunn
,
bestehet
, und auf 360 fl
. geschätzet ist
, öffentlich
versteigert und den Meistbietenden gegen baare
Be=
zahlung hindangegeben werden möchte
. Da nun
zu solcher Feilbietung der 27
. Juni d
. J
. früh
um 9 Uhr in der Herrschaftskanzley zu Laxenburg
bestimmet worden ist
; als haben die Kauflustige
an obbestimmten Tag
, Stund und Ort zu erscheinen
.
Licit . Schmidtische Aecker
Von dem Justizamte der k
. k
. Herrschaft
Eber=
storf wird hiemit bekannt gemacht
: Es sey auf
An=
suchen des Jgnatz Oellmayr
, burgl
. Braumeisters
,
im Markte Schwechat
, in die Feilbietung der in
dem Schwechater sogenannten Abraume liegenden
auf 200 fl
. geschätzten 2 Joch der Anna Maria
Schmidt gehörigen freyen Ueberländäcker
gewilli
=
get worden
. Da nun hiezu 3 Termine
, und zwar
für den ersten der 30
. Juni
, für den zweyten der
30
. Juli
, und für den dritten der 30
. August d
.
J
. mit dem Beysatze bestimmet worden
, daß
, wenn
diese Aecker weder bey der ersten noch zweyten
Feil=
bietung um die Schätzung an Mann gebracht
wer=
den könnten
, solche bey der dritten auch unter der
Schätzung verkauft werden würden
; so haben
die=
jenigen
, welche diese Aecker gegen baare
Bezah=
lung an sich zu bringen gedenken
, an den
gedach=
ten Tägen vormittag um 10 Uhr in der Kanzley
dieser Herrschaft zu erscheinen
.
Licit . Guttmannisches Haus .
Von der freyherrl
. Joseph v
. Bartensteinischen
Herrschaft Rastenberg in Ni
. Oest
. V
. O
. M
. B
.
wird hiemit bekannt gemacht
: Es sey auf
Anlan=
gen der Mathias Guttmannischen Gläubiger
, in
die öffentliche Versteigerung der dem Mathias
Gut=
mann
, Gemeinen bey dem löbl
. großherzogl
.
Tos=
kanischen Jnfanterie
=
Regiment
, angehörigen
, im
Dorfe Marbach liegenden
, auf 570 fl
. geschätzten
Hofstattsbehausung Nr
. 6
, sammt der
dazugehöri=
gen Hälfte von einen öden Halblehen
, nebst
ange=
bauten Winter
= und Sommerfrucht
, gewilliget
wor=
den
. Da nun zu dieser Versteigerung der 30
. Juni
d
. J
. bestimmt wurde
, so werden die Kauflustige
an besagten Tag vormittag um 9 Uhr in die
Amts=
kanzley der Herrschaft Rastenberg
, wo zugleich die
Verkaufsbedingnisse einzusehen sind
, zu erscheinen
vorgeladen
.
Licit . Kirchschlögers Realitäten .
Vom Stiftgerichte Lambach im Hausruckviertel
Oesterreich ob der Ens wird hiemit bekannt
ge=
macht
: es sey in die öffentliche Feilbietung der
ge=
sammten zur Konkursmasse des Georg Kirchschlögers
,
gewest bürgl
. Wirths in dem Markte Lambach
,
gehörigen Realitäten und Fahrnisse gewilliget
, und
zur Versteigerung die Tagsatzung auf den 1
. Juli
d
. J
. solchergestalt bestimmt worden
, daß
vormit=
tag von 9 bis 12 Uhr die Realitäten
, nachmittags
von 3 bis 6 Uhr die Fahrnissen
, jedoch diese
, falls
die Realitäten bey der vormittägigen Versteigerung
nicht verkauft würden
, nur in sofern sie nicht zum
weitern Wirthschaftsbetriebe erforderlich sind
,
feil=
geboten werden
. Die zum Verkauf feilstehenden
Realitäten sind das auf dem Marktplatze in der
besten Gegend an der Poststrasse liegende gutgebaute
mit grossen und bequemen Gastzimmern und
Stal=
lungen versehene Gasthaus
, sammt der darauf
ra=
dizirten Gastwirthschaftsgerechtigkeit
, einen Stadel
,
und den zum Haus gehörigen gutbestellten
Grund=
stücken pr
. 8 28
/
64 Joch 10 Klafter Aeckern
, 8
25
/
64 Joch 13 Klafter Wiesen
, und 2 33
/
64 Joch
3 Klafter Holzgrund
, wovon das Haus
, die Aecker
,
und ein Theil der Wiesgründe keinem Freygeld
un
=
terliegen
; dann die im Burgfried Stadel
liegen=
den 12 26
/
64 Joch 24 Klafter betragenden
, dem
Freygelde unterliegenden Aecker
, und
Angergrün=
de
. Die Fahrnisse hingegen bestehen in Pferden
,
Kühen
, Mayrschaftsgeräthschaften
, Weinen
,
Haus=
einrichtungen
, Silber
, Bettern
, Leinwäsch
, und
andern Wirthshauserfordernissen
, wovon das
Ver=
zeichniß
, so wie auch die auf den Realitäten
haf=
tenden Steuren bey der Kanzley täglich eingesehen
werden können
.
Convoc . Hueber's Gläubiger .
Von dem Magistrate der k
. k
. Haupt
= und
Resi=
denzstadt Wien wird hiermit bekannt gemacht
: Es
sey Martin Hueber
,
Med
. Candidatus
am 3
.
März 1796 in der Naglergasse Nr
. 313 mit Tod
abgegangen
, und daher über Anlangen des Hrn
.
Jgnaz Pedrossy
,
J
. U
. D
. s
. H
. u
. Gr
. Adv
.
als diesfälligen Verlassenschafts
=
Curators
, um mit
dieser Abhandlung sicher vorgehen zu können
,
ver=
williget worden
, alle jene vorzuladen
, und zu
hören
, welche an dieser Verlassenschaft entweder
aus dem Erbrecht
,
jure crediti
, oder auf was
immer für eine Art Ansprüche machen können
. Zu
diesem Ende haben alle jene
, so hieran
Forderun=
gen zu stellen gedenken
, den 28
. Juni d
. J
. früh
um 9 Uhr vor diesem Magistrate entweder
per=
sönlich
, oder durch einen hinlänglich
Bevollmäch=
tigten sogewiß zu erscheinen
, wie im widrigen diese
Verlassenschaft von amtswegen abgehandelt
, und
den sich gesetzmäßig auszuweisenden Erben ohne
wei=
tern eingeantwortet werden würde
.
Convoc . Meißners Gläubiger .
Von dem Magistrate der k
. k
. Haupt
= und
Re=
sidenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht
: es
sey
, um mit der Verlassenschaftsabhandlung der
verstorbenen Maria Anna Meißner
, eines bürgl
.
Schuhmachermeisters und Hausinhabers Wittwe
,
sicher vorgehen zu können
, auf Anlangen des Hrn
.
Karl v
. Herlein
, k
. k
. Hofagentens
, als gerichtlich
verordneten Curators des minderjährigen Sohnes
und Testatmiterbens
, Michael Meißner
, und
der=
ebenfalls als Miterben eingesetzten Maria Anna
Doltischen minderjährigen Kinder und rücksichtlich
Enkeln
, für nothwendig befunden worden
, all
je=
ne einzuberufen
, welche an diese Verlassenschaft
entweder aus dem Erbrechte
, oder
jure crediti
,
oder auf was immer für eine Art Forderungen und
Ansprüche zu machen gedenken
; diese haben daher
den 30
. Juni d
. J
. vormittag um 10 Uhr vor
diesem Magistrate persönlich
, oder durch
hinläng=
lich Bevollmächtigte zu erscheinen
, und ihre
An=
sprüche und Forderungen rechtsbeständig zu
erwei=
sen
, widrigens nach Verlauf dieser Frist die
Ab=
handlung ohne weitern gepflogen
, und die
Verlas
=
enschaft den sich legitimirenden Erben
eingeant=
wortet werden würde
.
Convoc . Wielander's Gläubiger .
Von dem Magistrate der k
. k
. Haupt
= und
Resi=
denzstadt Wien wird hiermit bekannt gemacht
: Es
sey Franz Wielander
, behauster Burger
, und
Berg=
grün Fabrikant Nr
. 264 auf der Wieden
, am 16
.
Janer 1796
ab intestato
mit Tod abgegangen
,
und daher
, um mit der diesfälligen
Verlassen=
schafts
=
Abhandlung sicher vorgehen zu können
, für
nothwendig befunden worden
, alle jene vorzuladen
,
und zu hören
, welche an dieser Verlassenschaft
jure
crediti
,
oder auf was immer für eine Art
An=
sprüche machen können
. Zu diesem Ende haben
al=
le jene
, so hieran Forderung zu haben glauben
, den
30
. Juni 1796 früh um 9 Uhr
, entweder
persön=
ich
, oder durch einen hinlänglich Bevollmächtigten
sogewiß vor dem Magistrat zu erscheinen
, wie im
widrigen diese Verlassenschaft ohne weitern
abge=
handelt
, und den sich gesetzmäßig auszuweisenden
Erben eingeantwortet werden würde
.
Convoc . Doblerscher Gläubiger .
Von dem Metropolitankapitel allhier wird
be=
kannt gemacht
: Es sey die M
. Anna Dobler
,
ge=
weste Hausinnhaberin Nr
. 144 zu Maria Hilf
,
ohne Hinterlassung einer letztwilligen Anordnung
mit Tode abgegangen
, und um mit derselben
Ver=
lassenschafts
=
Abhandlung sicher vorgehen zu können
,
auf Ansuchen des gerichtl
. aufgestellten Curators
der minderj
. und der gesammten großjährigen
Ma=
ria Anna Doblerschen Erben für nöthig befunden
worden
, alle jene vorzurufen
, und anzuhören
, die
aus dem Erb
= oder sonstigen Rechte Ansprüche
machen
, oder zu haben vermeinen
. Daher haben
alle jene am 1
. Juli d
. J
. Vormittag um 10 Uhr
in der Metropolitankapitel Hofmeister Amtskanzley
am Stephansplatz im Zwettelhof persönlich
, oder
durch ordentlich Bevollmächtigte zu erscheinen
, und
ihre Ansprüche geltend zu machen
, widrigens die
Abhandlung ohne weitern geschlossen werden würde
.
Convoc . Koch's Gläubiger .
Von der fürstl
. Starhembergschen Herrschaft
Kon=
radswörth wird hiermit bekannt gemacht
: Es sey
der Johann Koch
, Sollicitator
, mit Hinterlassung
eines Testamentes verstorben
, und habe in diesen
seine Schwester
, Barbara
, vereheligte Günßnerin
zu Preßburg
, zur Universalerbin eingesetzt
; daher
auf Anlangen des zur Pflegung der diesfälligen
Abhandlung
, und zur einstweiligen Vertrettung
oder abwesenden Universalerbin aufgestellten
Cura=
tors
, Hrn
. Dr
. Edl
. v
. Adlersburg
,
Junior
,
für
nöthig befunden worden
, eine Convocations
=
Tag=
satzung anzuordnen
. Demnach haben alle jene
,
welche an sothane Verlassenschaft
, entweder aus
dem Erbrechte
, oder als Gläubiger einige
Ansprü=
che und Forderung zu haben vermeinen
, den 1
.
Juli 1796 Nachmittag um 3 Uhr in der Kanzley
des fürstl
. Starhembergschen Anwalds
, Hrn
. Dr
.
Edl
. v
. Schwaiger
, unter den Tuchlauben bey dem
blauen Jgel im ersten Stock
, entweder persönlich
,
oder durch hinlänglich Bevollmächtigte sogewiß zu
erscheinen
, und ihre Ansprüche und Forderungen
anzumelden
, und darzuthun
, widrigens diese
Ver=
lassenschaft ohne weiters abgehandelt
, und
über=
haupt was Rechtens ist
, vorgekehret werden würde
.
Convoc . Deimlinscher Erben .
Von der fürstl
. Aloys Lichtensteinischen Herrschaft
Wilfersdorf wird bekannt gemacht
: Es sey nach
Absterben der Anna Maria Deimlin
, led
. St
.
,
von Seitz aus Mähren gebürtig
, und gewesene
Dienstmagd in Poysdorf
, für nothwendig
erach=
tet worden
, derer sämmtliche Erben vorzuladen
.
Demnach wird all jenen
, welche aus dem
Erb=
rechte einen Anspruch auf die Verlassenschaft der
Anna Maria Deimlin zu machen gedenken
,
hier=
mit aufgetragen
, den 4
. Juli 1796 früh um 9 Uhr
in der Kanzley dieser Herrschaft entweder
persön=
lich
, oder durch einen Bevollmächtigten sogewiß
ihre Ansprüche anzumelden
, widrigens diese
Ver=
lassenschaft abgehandelt
, und der ausfallende
Be=
trag den sich legitimirenden Erben vertheilet
wer=
den würde
.
Convoc
.
Mathias und Katharina
Klings=
hoferischer Erben und Gläubiger
.
Von der fürstlich Aloys Liechtensteinischen
Wie=
ner Vorstadt Freygrund Herrschaft Lichtenthal
wer=
den all und jene
, welche an die Verlassenschaft
des ohne Testament verstorbenen Mathias
Klings=
hofer
, gewesten Kapseldrehers in der k
. k
.
Porze=
lainfabrik und Jnwohners Nr
. 69 im Lichtenthal
,
dann seiner auch verstorbenen Ehewirthin
Kathari=
na gegründete Ansprüche entweder aus dem
Erb=
rechte
, oder aber Schuldenhalber machen können
,
hiemit öffentlich einberufen
, um auf den 7
. Juli
d
. J
. vormittag um 10 Uhr in hiesiger
herrschaft=
lichen Amtskanzley sogewiß zu erscheinen
, und sich
zur Erbschaft zu legitimiren
, auch die anderweite
Forderungen zu liquidiren
, widrigens nach Verlauf
dieses Termins vorgekehret werden wird
, was
Rech=
tens ist
.
Convoc . Gannaysche Gläubiger .
Ueber das allhier ohne Rücklassung eines
Testa=
ments erfolgte Absterben des Johann v
. Ganaay
,
königl
. ungarischen Hofkanzley
=
Registranten
,
wer=
den alle diejenigen
, welche auf dessen hierländige
Verlassenschaft eine Schuldforderung zu stellen
ver=
meinen
, hiemit angewiesen
, am 9
. Juli d
. J
.
früh um 9 Uhr sogewiß vor dem k
. k
. ni
. öst
.
Land
=
recht zu erscheinen
, und ihre Forderung geltend zu
machen
, widrigens ohne Rücksicht auf selbe diese
Verlassenschaft an Behörde überlassen werden würde
.
Convoc . Rosenbergers Gläubiger .
Von dem k
. k
. Warasdiner St
. Georger
Gränz=
regiments Kantonsgerichte wird andurch bekannt
ge=
macht
: es sey zur Ausfindigmachung der etwa
vor=
handenen Schulden
, oder Erbsinteressenten des zu
Racha in Kroatien verstorbenen Pfarrers
,
Fran=
ziskus Rosenberger
, die gewöhnliche
Convocations=
edikte auszufertigen befunden worden
. Daher wird
jedermann
, der an gedachter Verlassenschaft des
verstorbenen Pfarrers
, Franziskus Rosenberger
,
Schulden
, oder Erbschafts halber Ansprüche und
Forderung hat
, oder zu haben vermeinet
, den 20
.
Juli d
. J
. früh um 9 Uhr vor dem gedachten
Kan=
tonsgerichte entweder persönlich
, oder durch einen
Bevollmächtigten alsogewiß zu erscheinen
, und
sei=
ne etwan habende Ansprüche und Anforderung
be=
hörig zu liquidiren haben
, wie im widrigen
, was
Rechtens ist
, von Amtswegen vorgekehret werden
wird
. Stab Bellovar den 15
. April 1796
.
Convoc . Gyukich's Erben .
Von dem k
. k
. Gradiscaner Gränzkantons
Ge=
richte in Slavonien wird hiermit bekannt gemacht
:
Es sey zu Orubicza im Gradiskaner
Gränzregi=
ments
=
Nro der Herr Pfarrer
, Marcus Gyukich
,
ohne Testament mit Tod abgegangen
, und weil
die nächsten Erben desselben unbewußt sind
, so ist
für nöthig befunden worden
, dieselben anmit
vor=
zuladen
. Daher wird allen jenen
, welche
entwe=
der aus dem Erbrechte
, oder auch sonst einem
Rechts=
titel auf die Verlassenschaft des gedachten Hrn
.
Pfar=
rers Marcus Gyukich
, einen Anspruch zu
ma=
chen gedenken
, hiermit aufgetragen
, in einer
Zeit=
frist von 3 Monaten
, das ist bis Ende Juli d
. J
.
vor dem hiesigen Kantonsgerichte entweder
persön=
lich
, oder durch einen Bevollmächtigten ihre
An=
sprüche sogewiß anzumelden
, widrigens diese
Ver=
lassenschaft von Amtswegen abgehandelt
, und was
Rechtens ist
, vorgekehret werden wird
.
Neugra=
disca am 30
. April 1796
.
Convoc . Csamesiascher Gläubiger .
Von dem k
. k
. im Bannat aufgestellten
Jud
.
Del
. Mil
.
wird hiemit bekannt gemacht
: es sey
über das zu Pancsova erfolgte Absterben des
tür=
kischen Unterthans
, Hassan Csamesia
, zu
Ausfin=
digmachung des etwa vorhandenen
æris
alieni
ei=
ne peremtorie klausulirte Tagsatzung auf den 9
.
Au=
gust d
. J
. früh um 9 Uhr in der zu Temeswar
befindlichen Kanzley dieses k
. k
. Bannatischen
Jud
.
Del
. Mil
.
zu erscheinen
, zur ersten
, zweyten
, und
allendlichen Frist bestimmt worden
; es werden
daher all jene
, so an der gedachten Verlassenschaft
sub quocunque titulo
einige ⟨
Ansprüche
⟩ und
For=
derungen haben
, oder zu haben vermeinen
, an
obgedachten Tag
, Stund und Ort
, entweder
per=
sönlich
, oder durch genugsam Bevollmächtigte
al=
sogewiß zu erscheinen
, ihre Ansprüche und
Forde=
rungen anzumelden
, sohin selbe mit Beybringung
der behörigen Dokumenten rechtens zu erweisen
ha=
ben
, widrigens die Abhandlung sothaner
Verlas=
senschaft mit den anwesenden Erbsinteressenten
vor=
genommen
, und auch nach vorhandenen
Umstän=
den
, und Befund der Sache entweder den
Gläu=
bigern zugesprochen
, oder den legitimirten Erben
mit Vortheil und Last eingeantwortet
, und im
er=
sten Falle auch den Ausbleibenden das ewige
Still=
schweigen auferlegt werden würde
.
Convoc . Herrich's Gläubiger .
Von dem in den Königreichen Galizien und
Lo=
domerien aufgestellten k
. k
.
Jud
. del
. mil
. mix
.
wird anmit erinnert
: Es sey der von Wien aus
Niederösterreich gebürtige
, bey dem Jaroslauer
Montursdepot angestellte Oberlieutenant
, Kajetan
Herrich
, am 6
. April 1796 zu Jaroslau
testato
l
. St
. verstorben
; um nun mit dessen
Verlassen=
schaft der Vorschrift nach vorzugehen
, werden alle
diejenigen
, welche hieran einige Erbs
= oder
son=
stige Ansprüche zu haben vermeinen
, hiermit
auf=
gefordert
, ihre Ansprüche binnen 4 Monaten
, das
ist
, bis 15
. August d
. J
. bey diesem
Jud
. del
.
mil
. mix
.
entweder selbst
, oder mittelst
Bevoll=
mächtigten um so gewisser anzumelden
, und
gel=
tend zu machen
, als widrigens dieses
Verlassen=
schaftsabhandlungsgeschäft zwischen den
Erscheinen=
den der Ordnung nach ausgemacht
, und jenes
, was
Rechtens ist
, vorgekehret werden wird
. Lemberg
den 15
. April 1796
.
Convoc . Komlenaczischer Gläubiger .
Es ist der zu Bellovar in Kroatien behauste
Schneider und Handler
, Arszenia Komlenacz
, mit
Tod abgegangen
. Um nun mit der Abhandlung der
Verlassenschaft desselben sicher vorgehen zu können
,
hat man für nöthig befunden
, diejenigen
, welche
an der diesfälligen Verlassenschaft aus was immer
für einem Grunde Ansprüche zu machen gedenken
,
vorzuladen
. Diesemnach werden alle jene
, welche
an die gedachte Verlassenschaft einige Forderungen
zu stellen vermeinen
, den 12
. September d
. J
.
vormittag um 9 Uhr entweder persönlich oder durch
einen Bevollmächtigten auf dem hiesigen Rathhause
zu erscheinen
, und ihre Forderungen abzugeben
haben
, widrigens ohne weiters die Verlassenschaft
abgehandelt
, und den rechtmässigen Erben
einge=
antwortet werden soll
. Bellovar den 8
. April
1796
.
Convoc . Bajanatischer Gläubiger .
Von dem im Großfürstenthum Siebenbürgen
aufgestellten k
. k
.
Jud
. Deleg
. Milit
.
wird anmit
kund gegeben
: Es sey der im vorgewesten
Türken=
kriege bey dem Volontairkorps als Lieutenant
ange=
stellt gewesenen Georg Bajanat mit Rücklassung
eines schriftlichen Testaments
, einer